SchoolSucks

In dem Moment machte mein Handy einen vertrauten Klingelton. Ein von einer alten RAW-Sendung ausgeschnittener „You suck"-Chant. Das war SchoolSucks, die klasseninterne Gruppe auf WhatsApp. „You suck" bedeutete für mich normalerweise: lass liegen, unwichtig. Aber jetzt war es anders. Ich griff zu meinem Handy.

„Was machst du da? Ich schwör dir, wenn du jetzt anfängst, Fotos zu machen -"

„Sst. Das ist SchoolSucks." Ich öffnete die Gruppe. Und war bestätigt. Ich reichte das Handy durch den Vorhang an Helen weiter.

„Oh nein. Bitte nicht! Sag nicht, dass das -"

Sie nahm die rechte Hand von den Brüsten, um mein Telefon entgegenzunehmen, dann erstarrte sie. Schaute sich das Video an, das Lizbeth gepostet hatte. Sie in Endlosschleife. Mit ihren nackten, nach unten baumelnden Titten. Ihr entsetzter Gesichtsausdruck. Dann ihre Titten, wie sie nach oben springen. Die entblößte Scham, ihre Lippen klar erkennbar unter einem festen Busch aus Haaren. Ihr Versuch, sich zu bedecken. Und wieder zurück an den Anfang. Baumelnde, riesige Titten...

Helen gab mir das Telefon zurück. Ihre rechte Hand erschlaffte neben ihrem Oberköper. Es machte ihr nichts mehr aus, dass ich sie nackt im Spiegel ansehen konnte. Die ganze Klasse schaute sie sich gerade nackt an. Im Prinzip jeder, dem Lizbeth das Gif weiterschickte. Ich drückte das Handy aus. Die „You suck"-Chants schwellten wieder an. Ich stellte das Telefon auf lautlos und steckte es ein.

Ich zog mein T-Shirt aus und gab es Helen. Als sie es über den Kopf zog, schaute ich sie mir ein letztes Mal an. Es stimmte, sie hatte ein paar Pfunde zuviel, vor allem am Bauch und am Hintern. Trotzdem war meine Erregung deutlich, vor allem jetzt, wo ich sie nicht mehr mit dem T-Shirt verbergen konnte. Helen hatte Probleme, es über ihren Busen zu ziehen. Ein Teil ihres Bauchs und ihr Hintern blieben frei. Sie drehte sich zu mir um.

„Danke, Bernhard. Siehst du meine Sachen irgendwo? Mia hat sie mitgenommen, als sie weggerannt ist. Vielleicht hat sie sie draußen irgendwo hingeschmissen."

„Klar. Ja, ich schau mal."

Ich riss mich von ihrem Hintern los und ging aus der Kabine. Drehte mich in Richtung der Kaufbereiche. Sah mich um. Das Drama, das sich in den Umkleidekabinen abgespielt hat, scheint niemand in der „realen Welt" mitbekommen zu haben. Das war wahrscheinlich gut so. Ich weiß nicht, ob Helen es verkraftet hätte, wenn sich eine Menge von Schaulustigen eingefunden hätte.

Ich zog mein Telefon heraus und schaute auf das Display. Die Resonanz auf Helens nackten Körper lag mittlerweile im oberen zweistelligen Bereich. Ich überflog kurz die neuen Nachrichten. Eine gründliche Auswertung würde ich mir für den Abend vornehmen. Die Vollidioten aus meiner Klasse versuchten gerade, sich gegenseitig bei der Beschreibung der nackten Helen zu übertreffen. Ihr fetter Arsch. Ihr riesiger Busch. Ihr erschrockenes Gesicht. Die Kommentare zu ihren Brüsten waren am kreativsten. Die ganz schnellen hatten schon Memes angefertigt, die Helen mit Meeressäugern verglichen oder ihren nackten Körper in einen Sumo-Ring stellten. Von Lizbeth kam noch ein Gif, das zwei große Glocken zeigte, die miteinander schwangen.

Ich schaute mich um. Wo konnten sie die Klamotten von Helen hingeworfen haben?