Mystery - Katja

Mein Herz schlägt so laut, dass ich fürchte, er könnte es hören. Jeder Schlag hallt in meinem Kopf wider, als würde er mich daran erinnern, was ich getan habe – was ich freiwillig getan habe. Die Kälte des Bodens unter mir dringt in meinen Rücken, aber sie ist nichts im Vergleich zu dem Brennen, das langsam über meine Haut kriecht. Die Tropfen. Sie sind wie kleine Funken, die sich entzünden und mich von innen heraus verzehren.

Ich will mich bewegen, will dem **** entfliehen, aber ich bleibe liegen. Still. Gehorsam. Warum bleibe ich liegen? Die Frage jagt durch meinen Kopf, aber ich habe keine Antwort. Nur dieses Gefühl, dieses zerreißende, widersprüchliche Gefühl. Ich will das hier. Ich will es nicht. Ich will ihn. Ich will mich selbst. Ich will fliehen. Ich will bleiben.

Meine Hand zittert, als ich sie langsam bewege. Die Erlaubnis. Sie war nur ein Wort, aber es fühlte sich an wie eine Erlösung – und wie eine Falle. Ich spüre, wie mein Atem stockt, wie mein Körper sich sträubt und doch gehorcht. Es ist, als würde ich zusehen, wie ich mich selbst verrate, und doch weiß ich, dass ich genau das will. Oder?

Die Gedanken rasen, aber sie bringen keine Klarheit. Nur mehr Fragen. Mehr Zweifel. Mehr Angst. Und doch... doch ist da etwas anderes. Etwas, das tiefer liegt, das ich nicht benennen kann. Etwas, das mich hierhergebracht hat. Etwas, das mich will.

Ich schließe die Augen, aber die Dunkelheit bietet keinen Schutz. Stattdessen sehe ich ihn. Seinen Blick. Seine Ruhe. Seine Kontrolle. Sie zieht mich an und stößt mich ab, wie ein Magnet, der mich nicht loslässt. Ich hasse es. Ich liebe es. Ich hasse mich dafür, dass ich es liebe.

Der **** wird stärker, und ich beiße die Zähne zusammen. Meine Hand bewegt sich schneller jetzt, als würde sie versuchen, dem Chaos in meinem Kopf zu entkommen. Aber es hilft nicht. Nichts hilft. Ich bin gefangen. In diesem Moment. In mir selbst. In ihm.