Monika bekommt Gesellschaft

Die rothaarige Banditin genoss das Wasser und die kühlere Abendluft für beinahe eine halbe Stunde und fühlte sich sehr viel wohler, als sie zum Ufer zurückschwamm. Der Schweiß war von ihrem Körper gewaschen worden und ihre vom langen Marsch in der sengenden Hitze verkrampfte Muskulatur hatte sich wieder völlig entspannt. Es war eine gute Idee gewesen, diesen Teich aufzusuchen und...

"Scheiße", entfuhr es der rothaarigen Diebin. Es war nur ein einziges Wort, aber es brachte zum Ausdruck, wie sehr sich ihre entspannte Laune wieder gewandelt hatte. Sie stieß eine Salve weiterer Flüche aus.

All dies hörte sich die Gestalt, die am Ufer saß, mit einem Grinsen an. Der Mann war knapp 160 cm groß (oder klein), sehr schlank, beinahe schon schmächtig, hatte ein altersloses Gesicht, Haut und Haar waren sandfarben und die Ohren liefen zu kleinen Spitzen zu. Es handelte sich offensichtlich um einen Wüstenelfen, dessen Augen mit unverhohlenem Interesse auf Red Monikas Oberkörper haftete, die so nah ans Ufer gekommen war, dass sie stehend hüftaufwärts aus dem Wasser ragte.

Die Kopfgeldjägerin hatte jedoch nicht geflucht, da ein ungebetener Spanner sie beobachtete. Dergleichen hatte sie schon oft erlebt und auch wenn sie es nicht unbedingt erregt oder auch nur akzeptabel fand, hatte sie sich doch genug daran gewöhnt, um sich nicht aufzuregen. Nein, was Red Monikas Stimmung vermieste war ihre eigene Pistole, die sich in der Hand des Wüstenelfs befand und auf sie gerichtet war.

"Gestatten, ich bin Dirge", stellte sich der Wüstenelf in recht gut verständlicher Gemeinsprache vor, "ich war auf der Durchreise, als ich bemerkte, dass jemand in diesem Teich badete, und die Neugier trieb mich her. Sehr zu meinem Glück, wie ich nun feststellen kann." Ein gieriges und nicht sonderlich nettes Lächeln huschte über seine Lippen.

"Okay, Dirge. Ich bin Red Monika und nun da wir uns gegenseitig vorstellt haben, könntest du bitte die Waffe - MEINE Waffe - senken und sie zurücklegen." Die rothaarige Schönheit versuchte so freundlich und ruhig wie möglich zu sprechen, um die Angelegenheit nicht weiter eskalieren zu lassen. Sie hatte keine Ahnung, ob Dirge mit einer Pistole umgehen konnte, doch sie hegte kein gesteigertes Interesse daran, es ohne Not auf einen Test dieser Hypothese ankommen zu lassen.

"Oh, ich befürchte, dass kann ich nicht." Dirge zuckte mit gespieltem Bedauern die Schultern. "Ich habe leider keine allzu guten Erfahrungen mit Menschen gemacht und diese Feuerwaffe gibt mir das Gefühl der Sicherheit, ja das Gefühl, diese Situation zu kontrollieren. Und nun komm doch aus dem Wasser, Red Monika. Ich will doch nicht, dass du dich erkältest."

"Wie rücksichtsvoll", knurrte Monika, die zu keinen Scherzen aufgelegt war, jedenfalls nicht zu Scherzen, die andere machten. Sie kam der Aufforderung nach und stieg aus dem Teich. Das Wasser floss ihren nackten, von den Göttern geschaffenen und gesegneten Körper herab. Andere Frauen hätten in dieser Situation vielleicht um Gnade gebettelt oder versucht, Brüste und Scham zu bedecken, doch Red Monika war nicht wie andere Frauen. Selbstbewusst und ungeniert trat sie nackt heraus.

Dirges Blicke waren ununterbrochen auf den verlockenden Körper der Rothaarigen gerichtet. Er konnte sich kaum sattsehen und er musste vor Erregung schlucken, behielt die Mündung der Pistole jedoch stets auf Monika gerichtet. Gierig verfolgte er die Bewegungen der rothaarigen Göttin, als sie sich mit einem Tuch abzutrocknen begann und sich dabei nicht genierte, ihm alle Seiten ihres Körpers zu präsentieren.

"Also Dirge, was willst du von mir?" fragte Monika, nachdem sie fertig war. "Wenn du nicht willst, dass ich mich im Wasser erkälte, solltest du mich auch nicht in der kalten Wüstenluft herumstehen lassen. Aber irgendwie bezweifele ich, dass du mir meine Klamotten gibst, damit ich mich anziehen kann."