Mariana soll einem schwarzen Jungen Sprachunterricht erteilen

Als die Zimmertüre geöffnet wird, steht zu Marianas Überraschung ein etwa zwanzig- bis fünfundzwanzigjähriger Schwarzafrikaner vor ihr. „Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber wohnt hier vielleicht ein gewisser Rahmeed?“ erkundigt sich Mariana unsicher. „Ich bin Rahmeed“, antwortet der Schwarzafrikaner nicht ohne Stolz und mit einem sehr starken ausländischen Akzent. Mariana sieht den Schwarzafrikaner ganz irritiert an. „Aber … das muss ein Irrtum sein … Marcella hat gesagt, dass ich hier einem Jungen Sprachunterricht geben soll …“, stottert sie verwirrt. „Ich bin Rahmeed“, bekräftigt der Schwarzafrikaner. „Und Du mir Sprachunterricht geben“, fügt er grinsend hinzu.

Zögernd betritt Mariana das Zimmer des Schwarzafrikaners und sieht sich um. Das Zimmer ist klein und mit einem Bett auf der einen Seite und einem Tisch, zwei Stühlen und einem Kleiderschrank auf der anderen Seite nur sehr karg möbliert. An der Wand hängt ein bereits vergilbtes Poster mit einer nackten Frau, und von der Decke hängt eine einzelne Birne an einem Kabel. Mariana nimmt auf einem der beiden Stühle Platz und legt die Schreibutensilien auf den Tisch hin. Rahmeed setzt sich auf den anderen Stuhl und folgt ihren Ausführungen. Zu Marianas nicht geringem Erstaunen erweist sich der Schwarzafrikaner in der nächsten dreiviertel Stunde als ein sehr folgsamer und gelehriger Schüler ...