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Chapter 9 by Taleweaver Taleweaver

Wer sind diese mysteriösen Männer?

Kapitel 8

Kapitel 8

„Uhnn...“

Tsukune schlug ihre Augenlider auf, nur um sie sofort wieder eilig zu schließen, als sie außer wirbelnden Schlieren nichts sah. Ein unangenehmes Gefühl der Übelkeit und des Schwindels hatte sich wie eine geplatzte Tüte Wattebällchen in ihrem Kopf breitgemacht, und sie glaubte zudem, sich nicht richtig bewegen zu können und ihre Arme gegen den Körper gepreßt zu spüren. Krampfhaft preßte sie die Augen zusammen und schüttelte den Kopf, um so wieder einigermaßen klar zu werden.

„Was... ihr seid schon wieder wach?“ drang vor irgendwo sehr weit weg eine Stimme an ihr Ohr, die dem Mädchen seltsam vertraut vorkam.
Imagawa.

Der Schreck über die plötzliche Erkenntnis war ausreichend, um Tsukunes Willenskraft einen ordentlichen Stoß zu geben. Unter Aufbringung aller Selbstbeherrschung riß sie ihre Augen auf und starrte in den wirbelnden Nebel, den sie sehen konnte. Das flaue Gefühl in ihrer Magengegend ignorierend, blickte sie starr vor sich, nur ab und zu blinzelnd, bis sich das Bild halbwegs geklärt hatte. Sie sah auf eine holzvertäfelte Zimmerdecke, die immer noch leicht hin und her zu schwingen schien, dann plötzlich schob sich ein Schatten in ihr Blickfeld, und von hoch oben herab sah Professor Imagawa durch seine kleine runde Brille mit Goldrand auf sie herab.

Erschrocken wollte das Mädchen aufspringen, als sie merkte, daß sie sie kaum rühren konnte. Ihr Blick fiel herunter auf ihren Körper, und da sah sie, daß sie in einer weißen Zwangsjacke steckte, die irgendwo außerhalb ihres Blickfelds, wahrscheinlich in ihrem Rücken, verschnürt worden war. Ihre Beine waren an den Fußknöcheln mit einem festen Seil gefesselt worden. In dieser Lage konnte sie kaum aufstehen, geschweige denn sich irgendwie vernünftig fortbewegen.

Über ihr sah der Arzt mit einem eigenartig melancholischen Blick auf sie herab, dann sah er an ihr vorbei zur Seite. Tsukune folgte seinen Augen, und ihr Blick fiel auf Hitomi und Sakura, die nur einen knappen Meter neben ihr im Raum lagen. Beide waren auf die selbe Art wie sie gefesselt – Zwangsjacken um die Oberkörper und Seile um die Fußknöchel. Sie lagen zusammen mit ihr in einer Art Wohnzimmer im europäischen Stil. Alle beide schienen ebenfalls gerade zu Bewußtsein zu kommen, zumindest regten sie sich schwach.

Professor Imagawa trat von den Mädchen weg und ließ sich seufzend in einen großen, schweren Ledersessel sinken, während er seinen Blick über sie schweifen ließ. Er schien sehr niedergeschlagen und nachdenklich, und sein Gesicht versank hinter seinen ineinander gefalteten Händen, während er die Ellenbogen auf seine Knie stemmte. Nur seine Augen wanderten hin und her über die drei Freundinnen, die nach und nach allesamt munter wurden.

„Wo... wo sind wir hier?“ war die erste Frage, die Hitomi leise hervorpreßte, als sie wach genug war, um halbwegs ihre Umgebung wahrnehmen zu können.
„Das hier ist meine Privatpraxis“, antwortete der Arzt leise. „Ich habe euch hergebracht, wie ich es angekündigt habe. Lügen sind mir zuwider, müßt ihr wissen.“
Tsukune drehte sich so, daß sie ihn im Liegen sehen konnte, ohne sich dabei den Hals zu verrenken. „Damit werden sie nie durchkommen“, meinte sie mit belegter Stimme, „unsere Eltern wissen Bescheid, wo wir sind.“
Imagawa nickte leicht. „Das sagtest du schon vorhin“, gab er zurück, „und du hast Recht damit. Ich werde damit nicht durchkommen und für meine Sünden büßen müssen. Aber das war mir in dem Moment bewußt, in dem ich euch im Krankenhaus ansprach. Und so leid es mir tut... ich habe keine andere Wahl.“

„Wahl?“ meldete sich nun schwach Sakura. „Was soll das bedeuten?“
„Es bedeutet“, erklärte der Arzt, „daß ich mir vor siebzehn Jahren einmal geschworen habe, die Geheimnisse, die mir in meiner Tätigkeit als Leiter des Universitätskrankenhauses bekannt geworden sind, bis an mein Lebensende zu schützen. Ich habe noch so etwas wie Loyalität gelernt, als ich Toudai besuchte. Meine Universität muß vor schlechtem Ruf geschützt werden. Und die Welt vor euch dreien.“
Hitomi blickte ihn verdutzt an. „Die Welt vor uns dreien schützen?“ Sie rollte sich herum, um den alten Mann besser sehen zu können. „Ich verstehe nicht... wieso muß man die Welt vor uns schützen?“
„Impfstoff 30“, war die Antwort.
„Hä?“ Tsukunes Reaktion war nicht sonderlich intelligent, traf aber im Inhalt recht genau auch die Meinung ihrer Freundinnen.

Imagawa atmete einmal tief durch. „Ich denke, ihr habt wirklich ein Recht darauf, es zu erfahren“, meinte er schließlich. „Also dann...

„Alles begann an Neujahr 1986. Ich war damals Leiter der Universitätsklinik Tokio. Wir hatten wie in jedem Jahr unsere Neujahrsfeier, und wie in jedem Jahr stand an diesem Abend ein gemeinsamer Besuch in den heißen Quellen mit der gesamten Belegschaft der Oberärzte an. Das ist eine lange Tradition, die bis auf die Zeit des zweiten Weltkriegs zurückgeht. Leider hat es auch Tradition, daß während diesem Besuch eine ganze Menge Sake getrunken wird, und es ist immer mindestens einer dabei, der sich beim **** übernimmt. In diesem Jahr war das Uji – Doktor Uji Kadokawa.

„Als Klinikleiter war ich daran interessiert, daß es keinen öffentlichen Skandal gab, wenn einer der Oberärzte in meinem Krankenhaus **** von der Presse gesehen wurde, also blieb ich mit ihm in den heißen Quellen, bis er nüchtern genug war, um zumindest alleine laufen zu können. Meine Kollegen gingen schon nach Hause, und ich blieb mit ihm zusammen noch im Aufenthaltsraum, und wir redeten noch ein wenig über dies und das. Und bei dieser Gelegenheit geschah es.

„Kadokawa erzählte mir stolz, daß er ein Forschungsprojekt kurz vor dem Abschluß hatte – ein neues und geradezu revolutionäres Forschungsprojekt. Ich schmunzelte, weil ich wußte, daß uns kaum Fördergelder zur Verfügung standen und wollte wissen, wie er denn die ganzen Versuchsreihen finanziert hatte. Er meinte, das wäre gar kein Problem gewesen... am Krankenhaus habe es ja genug Menschen gegeben, an denen man unauffällig die Experimente durchführen konnte.

„Ich war entsetzt, wie ihr euch sicher vorstellen konntet. Menschenversuche – an meiner Klinik? Ich sprach es an diesem Abend nicht mehr an, doch schon am nächsten Tag nahm ich mir die privaten Unterlagen vor, die Kadokawa angefertigt hatte. Es war erschreckend: Er hatte über fünf Jahre hinweg an einem geheimen Projekt gearbeitet, ohne auch nur einer Menschenseele etwas davon zu erzählen. Um die nötigen Versuchsreihen durchzuführen, hatte er sich krebskranke Menschen im Endstadium ausgesucht und an ihnen Experimente durchgeführt, um so seine Forschungen voranzutreiben. Sein Ziel war die Entwicklung einer neuartigen biologischen Waffe, die er dann der Regierung verkaufen wollte. Ihr kennt ja die Lage Japans, was das Militär angeht – wir dürfen formell keine bewaffnete Truppe haben, die die den Titel einer Armee verdient. Aber mit seinen Forschungen wäre es möglich gewesen, diese Regelung zu umgehen.

„Kadokawas Forschungen waren bereits in der Endphase, als ich sie entdeckte. Er hatte bereits bis auf die letzte Stufe alles fertig, was er geplant hatte. Alles gipfelte in einer Kultur von Retroviren, die er 'Impfstoff 30' nannte.“
„Retrowas?“ warf Sakura ein.
Der Arzt lächelte. „Retroviren“, wiederholte er. „Das sind Viren – im Prinzip Krankheitserreger wie die kleinen Dinger, die bei euch Schnupfen auslösen. Allerdings machen Retroviren nicht einfach nur krank. Retroviren haben die Fähigkeit, den genetischen Code eines Lebewesens umzuschreiben. Ihr habt auf der Mittelschule alle schon von Gregor Mendel und seiner Entdeckung der Erbinformationen gehört, nicht wahr? Ein Retrovirus ist in der Lage, diese Erbinformationen zu ändern.

„Als mir die Tragweite des ganzen Unterfangens bewußt wurde, informierte ich die Polizei über die illegalen Forschungen und ließ Kadokawa verhaften. Bei seiner Festnahme leistete er allerdings Widerstand und wurde erschossen. Das war mehr als bedauerlich, denn obwohl er umfassende Aufzeichnungen über all seine Projekte gemacht hatte, war nirgends eine Information zu finden, welche Personen die Versuchspersonen bei der letzten Stufe der Experimente war – die Menschen, denen er Impfstoff 30 insgeheim injiziert hatte.

„Inzwischen weiß ich aber: Eure Mütter waren diese Menschen.“

Einen Moment lang schwieg der Arzt, wohl um seine Worte wirken zu lassen, und die Gelegenheit nutzte Hitomi, um ihrerseits eine Zwischenfrage zu stellen. „Das bedeutet also“, sagte sie, „unsere Mütter wurden mit diesem... Retrovirus infiziert, und wenn dann passiert ist, was geplant war, hat der Virus die Erbinformationen unserer Mütter verändert. Aber wenn das Projekt eine biologische Waffe erzeugen sollte, warum ist dann nichts passiert?“
Imagawa schmunzelte bitter. „Oh, es ist doch etwas passiert“, gab er zurück. „Ihr drei wurdet geboren.“
„Und weiter?“ wollte Sakura wissen. „Bedeutet das, wir sind jetzt Überträger für diese Biowaffe?“
„Das ist es auch nicht“, erklärte der alte Mann. „Ihr seid die Biowaffen.“

Die Münder der Mädchen klappten auf, während Professor Imagawa ernst nickte. „Genau das war das Ziel von Kadokawas Projekt“, sprach er. „Impfstoff 30 sollte den genetischen Code von ungeborenen Kindern im Mutterleib umschreiben und ihre Körper zu besonderen Mutationen veranlassen. Veränderungen, die einem Menschen Fähigkeiten verliehen, die er normalerweise nicht hat. Veränderungen, wie ihr sie sicherlich schon irgendwo an euch entdeckt habt. Besondere Kontrolle eurer Körperfunktionen. Übermenschlich erhöhte Muskelstärke. Sinneswahrnehmungen jenseits des menschlichen Spektrums.“

„Und wieso bitte macht uns das zu Waffen?“ meldete sich nun Tsukune fast zornig zu Wort. „Ich hab nicht die Spur einer Ahnung, wie man so was ausnutzen könnte.“
„Supersoldaten“, erklärte der Arzt. „Sobald man einmal sieht, welche Veränderungen Impfstoff 30 allgemein bewirkt, kann man daran arbeiten, diese Veränderungen zu kontrollieren. Irgendwann bekommt man einen Impfstoff, der übermenschliche Reflexe, eine gewaltig erhöhte Muskelstärke, perfekte Körperkontrolle und, sagen wir einmal, eine Sichterweiterung ins infrarote Spektrum bewirkt. Soldaten, welche über solchen biologischen Vorteile verfügen, benötigen kaum mehr hochklassige Ausrüstung, um ihre Schlagkraft zu erreichen.“

Sakura schüttelte mißmutig den Kopf. „Das klingt wie verdammt viel Aufwand für die Wirkung“, meinte sie. „Wenn man Supersoldaten will, warum forscht man dann nicht an einem technischen Weg? Ich meine, man sieht das doch dauernd in den Animes – Leute mit elektrischen Beinen und Waffen in den Armen implantiert. Solche Soldaten würden doch irgendwelche 'verbesserten' Menschen einfach wegfegen.“
„Ein weitverbreitetes Mißverständnis“, widersprach Imagawa, „daß unsere moderne Technik der Natur überlegen ist. Stellt euch mal eine einfache Frage: Was glaubt ihr, welches ist die reißfesteste Faser – der reißfesteste Stoff, den die Wissenschaft kennt?“
„Kohlefaser“, antwortete Hitomi wie aus der Pistole geschossen. „Es gibt nichts, was bei gleichem Durchmesser reißfester als Kohlefaser ist.“
Der Arzt lächelte. „Falsch“, sagte er. „Spinnenseide ist um einige Faktoren reißfester.“
„Spinnenseide?!“

Professor Imagawa nickte. „Und das ist nicht das einzige Beispiel“, erklärte er. „In vielen Bereichen ist die Natur immer noch auf einem Niveau, das von unserer modernen Technik unerreicht bleibt. Wir haben erst vor kurzem die Fähigkeit entwickelt, Maschinen zu bauen, die stabil auf zwei Beinen laufen können – die Natur hat das schon vor Jahrtausenden vollbracht. So sieht es auch mit den technologischen Verbesserungen unseres eigenen Körpers aus – einfach nur das biologische Äquivalent zu den Fähigkeiten, die andere Tiere und Pflanzen bereits heute haben auf den Menschen übertragen, und wir sind weiter als alles, was wir mit Kybernetik und Robotik heute erreichen können.

„Impfstoff 30 war der entscheidende Schritt in diese Richtung, aber er diente zur Schaffung von biologischen Waffensystemen, und er wurde mit illegalen Menschenversuchen unternommen. Keine wissenschaftliche Forschung darf unmoralische Methoden verwenden – das sind die Grenzen, die allen Dingen gesetzt werden müssen, wenn wir noch Menschen bleiben wollen. Ihr drei seid das Ergebnis von solch unmoralischer Forschung, und die Ergebnisse dieser Forschung dürfen niemals bekannt werden. Ich schaudere alleine schon, wenn ich nur daran denke, was das für den Ruf von Toudai bedeutet, wenn öffentlich bekannt wird, daß es dort Menschenversuche gegeben hat. Und wenn man das zu Ende denkt, das mit euch begonnen wurde... nein, so weit darf es niemals kommen.

„Darum, so leid es mir tut, werde ich euch töten müssen.“

Entsetzt starrten die drei Freundinnen zum alten Arzt, der sich langsam aus seinem Sessel erhob. Keine der drei brachte auch nur ein Wort heraus, während er sie langsam und traurig anblickte. „Glaubt mir bitte“, sagte er sehr leise, „ich wünschte, ich hätte eine andere Wahl. Aber mit Wissen kommt auch Verantwortung, und um meine werde ich mich nicht drücken. Ich habe für euch tödliche Injektionen vorbereitet... ihr werdet außer einem kleinen Stich nichts spüren und dann einschlafen und nicht mehr aufwachen. Ich werde mich der Polizei stellen, die Morde gestehen und ansonsten über alles schweigen. Damit ist auch der letzte Rest der Forschung Kadokawas vernichtet.“

„Das können sie nicht tun!“ schrie Hitomi. „Wir... wir haben doch noch das ganze Leben vor uns! Wer gibt ihnen das Recht, über Leben und **** zu entscheiden?“
„Niemand“, gab Imagawa zurück, während er langsam in Richtung der Tür schritt und sie öffnete. „Aber mein Wissen gibt mir die Pflicht dazu.“
„NEEEIN!“ brüllte Sakura ihm hinterher, und ihre Freundinnen schlossen sich ihr an und schrieen ebenso aus Leibeskräften. Doch der Arzt blieb nicht stehen, und ohne sich umzusehen, schritt er langsam aus dem Raum und schloß die Türe hinter sich.

Kaum daß er das Zimmer verlassen hatte, begann sich Sakura in ihrer Zwangsjacke zu winden und zu drehen wie ein Aal. „Dieses... Mistding... muß doch... aufzukriegen... sein...“ keuchte sie und versuchte, ihre Arme aus den Ärmeln herauszuziehen. „Los... ihr zwei... versucht... es auch...“
Die zwei anderen Mädchen zogen und zerrten sofort ebenfalls an ihren Zwangsjacken, allerdings ohne viel Erfolg. Der solide Leinenstoff war am Rücken mit Lederriemen festgezurrt worden, und ohne die Finger gab es keine Möglichkeit, die Riemen zu lösen. Die Arme aus den Ärmeln freizubekommen gelang nicht einmal der zierlichen Hitomi, und Tsukune mit ihren fülligeren Proportionen streckte völlig eingeschnürt fest. „****“, keuchte sie nach einer guten Minute. „Der Kerl kommt sicher gleich zurück. Das schaffen wir niemals.“

„Mist auch!“ fluchte Sakura. „Wenn ich wenigstens mit meinen Händen an ihn herankäme. Ich würd ihm einen Schuß Erregung geben, der ihn umhaut!“
„Sag bloß“, meinte Hitomi verdutzt, „es macht dich scharf, gefesselt zu sein...“
Das blonde Mädchen schüttelte wütend den Kopf. „Unfug“, gab sie zurück, „ich hab mir im Auto noch schnell die Geishakugel unter das Höschen gesteckt, nur für den Fall der Fälle. Jetzt haben wir den Fall der Fälle, und ich komm mit meinen Händen nicht an ihn ran...“

„Kommst du mit Deinen Händen an mich ran?“ fragte Tsukune unvermittelt.

Einen Moment starrte Sakura sie verwirrt an. „Ich denke schon“, meinte sie, „meine Handflächen nach außen drehen kann ich, und meine Kräfte funktionieren durch Kleidung hindurch. Aber was hast du vor?“
Ihre Freundin rutschte langsam näher zu ihr heran. „Imagawa hat doch vorhin gesagt“, erklärte sie, „alles, was wir technisch herstellen können ist nicht so stark wie das, was die Natur produziert, oder?“
„Na und?“
„Ich will rausfinden, wer stärker ist – die Zwangsjacke oder meine Brüste.“

Hitomi schluckte. „Du, das ist keine gute Idee“, meinte sie. „Wenn die Zwangsjacke gewinnt, dann schnürst du dir deinen Brustkorb total ein. Du wirst ersticken.“
„Und wenn ich nichts tue“, gab Tsukune zurück, „dann sterben wir an einem Gift. Also, was hab ich zu verlieren? Fang an, Sakura-chan.“
Das blonde Mädchen nickte und drehte sich zu ihrer Freundin um, so daß ihr Oberkörper halb über deren Beine rollte. Langsam robbte sie höher und drehte ihre Hände in den Ärmeln der Zwangsjacke so um, daß die Flächen nach außen zeigten. Schließlich lag sie so über dem gutgebauten Mädchen, daß ihre Hände durch den Leinenstoff der Jacke auf den nackten Oberschenkeln Tsukunes lagen.

Dann schickte sie ihr, was an Erregung in ihr steckte.

Der Effekt war nicht als ein Schock dosiert, sondern als ein stetiger, kräftiger Strom der Lust, und obgleich er Tsukune im ersten Moment erschaudern ließ und ein flaues Gefühl in ihren Unterbauch jagte, hatte sie sich schnell wieder so weit in der Hand, daß sie die in sich aufsteigende Hitze aufwärts lenken konnte. Das vertraute prickelnde Gefühl wie von unzähligen explodierenden Sternchen überkam sie, als ihre Brüste anzuschwellen begannen. Schnell wurde es unangenehm eng in ihrem BH, als sich das weiche Fleisch ihres Busens gegen die Körbchen preßte und der Träger in ihren Rücken zu schneiden begann, doch es hatte kaum begonnen, unangenehm zu werden, als sie auch schon das Knacken der Nähte hören konnte und der Halter, mit Körbchengröße F deutlich überfüllt, zerriß. Einen Moment lang atmete Tsukune befreit auf, als der Druck verschwunden war, doch dann konzentrierte sie sich weiter.

Vor einigen Jahren hatte das Mädchen bereits einmal neugierig ausprobiert, wie groß ihr Busen wachsen konnte. Damals hatte sie nichts am Körper gehabt, um alles genau beobachten zu können. Ihr war – neben dem Wachsen der Brüste – rasch aufgefallen, daß sich im gleichen Maße, wie sie größer wurde, die Muskeln in ihrem Rücken verfestigten und ihr so dabei halfen, die vorne größer werdende Last auszugleichen. Ihr Busen hing auch im vergrößerten Zustand kein Stück durch, sondern stand gerade nach vorne hinaus, mit festen, nach oben zeigenden Knospen, deren Größe zusammen mit der der Brüste wuchs. Jetzt kam noch eine weitere Erkenntnis dazu:

Wenn sie Kleidung trug, ließ sich ihr Busen davon nicht im Geringsten beeinflussen.

Schon im nur leicht erregten Zustand konnte man durch den BH des Mädchens ihre aufgerichteten Nippel erkennen. Nun, da ihre Brüste voran strebten, preßten sich die festen Knospen überdeutlich durch die Zwangsjacke. Es war keineswegs so, daß der Leinenstoff die prallen Rundungen zurückgedrückt hätte, vielmehr war es so, daß sie regelrecht den Platz einforderten, den sie benötigten. Tsukune spürte deutlich die Enge, doch es nahm ihr nicht die Luft, wie Hitomi befürchtet hatte, vielmehr breitete sich in ihr das Gefühl aus, freier zu sein als zuvor. Es war, als gebe ihr wachsender Busen ihr Zuversicht in ihre eigene Fähigkeit, sich aus der Fesselung zu befreien.

Immer straffer spannte sich der Leinenstoff über den gewaltig anschwellenden Oberkörper des Mädchens, und ihre Arme wurden fester an ihren Bauch herangezogen. Leise knackte und knirschte es in den Nähten der Zwangsjacke. Tsukune stöhnte in immer größerer Erregung auf, und ihre Nippel drängten sich immer härter nach vorne. Ihr Körper räkelte und streckte sich wohlig, während das Knacken und Knistern immer häufiger zu hören war.

Und in dem Moment, in dem sich die Tür ins Wohnzimmer öffnete und Professor Imagawa zurückkam, platzten die Nähte von Tsukunes Zwangsjacke und die Knöpfe ihrer Bluse zugleich. Das Mädchen kam frei.
„Was zum...“
Entsetzt schritt der Arzt durch den Raum hin zur Ecke, wo die drei Mädchen lagen, während sich Tsukune hastig die Fesseln aufschnürte, die ihre Fußknöchel zusammenbanden. Sie war noch nicht ganz fertig, als Imagawa mit einem großen, pistolenähnlichen Gerät an sie herantrat. Hastig stieß sie mit ihren Füßen nach vorne und ließ den Arzt zurücktaumeln, während sie den Knoten ganz öffnete und auf die Beine sprang.

Inzwischen hatte sich der alte Mann wieder gefangen und das seltsame Gerät zur Seite auf einen der Sessel geworfen. Hastig trat er auf das junge Mädchen mit dem inzwischen auf gewaltige Maße angeschwollenen Busen zu und versuchte, sie niederzuschlagen. Tsukune wich zur Seite aus, wobei sie durch das ungewohnte Gewicht ihrer Oberweite etwas aus dem Gleichgewicht geriet. Wieder versuchte der Arzt, einen Schlag bei ihr zu landen, doch diesmal sprang ihn das Mädchen in einem Anfall plötzlichen Heldenmutes an und riß ihn zu Boden.

Tsukune und Imagawa rollten zusammen über den Teppich des Wohnzimmers. Das Mädchen tat ihr bestes, den alten Mann zu überwältigen, angefeuert von den Rufen ihrer Freundinnen aus der Ecke. Obwohl sie jünger und durch das Schwimmen gut durchtrainiert war, fand sie es bei weitem nicht einfach, mit dem Arzt fertig zu werden, was einerseits daran lag, daß er mit dem Elan eines Löwen kämpfte und andererseits den Grund hatte, daß der Schülerin ihre überdimensionalen Brüste beim Kämpfen selbst in die Quere kamen.

Gerade, als der Arzt begann, die Oberhand zu gewinnen, indem er Tsukune gegen ein Sofa preßte, flog die Tür ins Wohnzimmer auf und eine Männerstimme rief: „Was geht hier vor?“

Der alte Mann und das Mädchen blickten sich gleichzeitig um und sahen Professor Hojo im Raum stehen. Der Klinikleiter starrte fassungslos auf die Szenerie, die sich ihm bot – sein Berufskollege über einem halbnackten Mädchen mit sehr ausladender Oberweite liegend und zwei weitere Schulmädchen in Zwangsjacken gefesselt in einer Ecke des Raumes, die den beiden mit offensichtlich großem Interesse zugesehen hatten. Man konnte ihm förmlich ansehen, wie sein Gehirn versuchte, das Gesehene zu verarbeiten und ihm einen Sinn zu geben, der nicht eine halbe Seite in einer lokalen Boulevardzeitung bedeutet hätte.

Tsukune entschloß sich, ihm bei seinem Gedankengang etwas unter die Arme zu greifen.
„HIIIIIIIIIIIIIIIILFEEEEEEEE!!“

Ihr Schrei brachte gleich beide Ärzte wieder zur Besinnung. Hojo trat eilig in den Raum auf die beiden zu, um dem Mädchen Hilfe zu leisten. Imagawa fuhr herum und wollte zu dem Sessel hinkrabbeln, wo er das pistolenähnliche Gerät hatte fallen lassen. Tsukune packte ihn fest am Bein und zerrte ihn zurück. „Da vorne“, rief sie und versuchte, mit dem Kopf in Richtung des Ledermöbels zu deuten. „Da liegt irgend eine Waffe!“

Der Klinikleiter lief hastig auf den Sessel zu und nahm das Gerät auf, kurz ehe es Imagawa erreicht hatte. „Ein Subkutaninjektor“, meinte er überrascht und warf einen Blick auf die Ampulle, die in der Apparatur steckte. „Kaliumchlorid!“ rief er entsetzt. „Imagawa, was hatten sie damit vor?!“
„Er wollte uns umbringen“, schrie Sakura aus der Ecke. „Der Mann ist verrückt – er hält uns für Biowaffen oder so was. Sie müssen ihn aufhalten!“
„Kann ich ihnen helfen, Professor?“ ertönte in diesem Moment eine weitere Stimme vorne von der Tür, als ein jüngerer Mann von vielleicht 25 Jahren in einer signalroten Jacke herantrat. „Ich habe jemanden um Hilfe rufen gehört...“ Seine Stimme verstummte, als er Tsukune erblickte.

Hojo nickte eilig. „Geben sie ihre Jacke dem Mädchen da“, meinte er, während er auf Hitomi wies, „und dann befreien sie die beiden dort hinten in den Zwangsjacken. Ich habe noch keine Ahnung was hier passiert ist, aber anscheinend war es eine gute Idee, herzukommen, nachdem der Professor nicht auf meinen Anruf gestern reagiert hat.“
Müde sah Imagawa zu dem Klinikleiter und richtete sich langsam auf, während er zusah, wie Tsukune in die Jacke des kräftigen Sanitäters schlüpfte und sie (soweit es möglich war) verschloß. „Ich handelte nur im besten Interesse der Universität“, meinte er. „Das werden auch sie einsehen, Hojo-san.“
„Vorerst sehe ich nur sie und ein halbnacktes Mädchen in ihrem Haus“, gab der jüngere Arzt zurück, während der Sanitäter die Riemen der Zwangsjacken bei Sakura und Hitomi öffnete. „Und genügend Kaliumchlorid, um eine ganze Schulklasse umzubringen. Die Schlüsse kann man ohne weiteres die Polizei ziehen lassen, würde ich sagen.“

„Fertig, Professor“, meldete sich der Sanitäter, als er mit seiner „Befreiungsarbeit“ fertig war und die beiden Mädchen ihre Zwangsjacken abstreifen. „Was nun?“
Hojo überlegte kurz. „Bringen sie sie in den Krankenwagen“, sagte er. „Wer weiß, was man schon mit ihnen angestellt hat. Sie sollen sich hinten hineinsetzen. Und dann kommen sie wieder her.“
Eilig führte der Sanitäter die Freundinnen hinaus aus der Privatklinik und auf den Vorhof, wo in der Tat ein großer Krankenwagen mit der Aufschrift des Universitätskrankenhauses Tokio stand. „Wieso sind sie eigentlich mit einem Rettungswagen gekommen?“ erkundigte sich Hitomi interessiert.
„Professor Hojo hat heute dauernd versucht, Imagawa in einer dringenden Angelegenheit zu erreichen“, sagte er, „aber er hat sich anscheinend nie gemeldet, und sein Anrufbeantworter zu Hause war auch nicht an. Er war besorgt, daß er vielleicht einen Herzinfarkt oder so etwas erlitten haben könnte, und darum hat er gleich einen Wagen für den Notfall organisiert. Und als wir dann auch noch die Haustür unverschlossen fanden, waren wir sicher, daß etwas passiert sein mußte.“ Der junge Mann öffnete die Ladetüren des Wagens. „So, einsteigen bitte.“

Die Mädchen kletterten in den Krankenwagen und nahmen auf den Bänken zwischen der großen Trage Platz, während der Sanitäter eilig zurück in das Haus Imagawas lief.
Tsukune atmete tief durch. „Das ist ja grade noch mal gutgegangen“, seufzte sie, während sie die Jacke des Sanitäters wieder etwas öffnete und die Knospen ihrer riesenhaften Brüste sachte zu streicheln begann. „Oh Mann, der Kerl war ja total verrückt!“
„Besessen ist wohl ein besserer Ausdruck“, ließ sich Hitomi vernehmen. „Er hatte die fixe Idee, daß wir drei wohl eine so entsetzliche Bedrohung darstellen, daß ein **** nötig ist, um sie zu beseitigen. Ich hätte nie gedacht, daß mich mal jemand als so gefährlich ansieht.“
„Ist ja auch der größte Unfug“, mischte sich Sakura ein. „Ich meine, hallo, man stelle sich mal Soldatinnen mit unseren Fähigkeiten vor. Das wär wohl keine wirklich furchteinflößende Truppe. Wie wollten die kämpfen – die gegnerischen Soldaten ins Bett zerren und ihnen dann das Gehirn aus dem Kopf vögeln? Oder sie mit ihren Brüsten ersticken?“ Sie tippte Tsukunes Busen an, der bereits am Schrumpfen war.

Das Mädchen wollte eben ihre Freundin anfahren, als Professor Hojo aus dem Haus heraustrat und sich dem Krankenwagen näherte. Eilig schloß sie die Sanitäterjacke wieder (diesmal gelang es ihr sogar, den Reißverschluß ganz zuzuziehen) und sah zum Arzt, der sich zu ihnen beugte. „Die Polizei ist informiert“, gab er bekannt, „und Hira-san – der junge Herr vom Sanitätsdienst – wird bei Imagawa bleiben, bis die Beamten eintreffen. Ich werde sie drei ins Krankenhaus fahren. Auf der Fahrt verständige ich ihre Eltern – man wird sie dann abholen.“
„Danke vielmals“, sagten die Mädchen unisono und verneigten sich leicht vor ihm, und der Mann schloß die Türen.

Der Krankenwagen hatte kaum Fahrt aufgenommen, als Tsukune die Jacke des Sanitäters wieder geöffnet hatte und erneut begann, ihre Knospen zu streicheln, um ihre Brüste wieder auf Normalmaß zu bringen. Sakura und Hitomi schmunzelten sich gegenseitig bei dem Anblick an.
„Irgendwie sollten wir deinen Brüsten dankbar sein“, grinste das schwarzhaarige Mädchen. „Sie haben uns alle drei gerettet.“
„Ist schon wahr“, seufzte ihre Freundin, „aber du willst nicht wissen, wie schwer es sich mit so einer Oberweite läuft. Das ganze Gleichgewicht ist hin. Ein falscher Schritt und du liegst am Boden.“
Das blonde Mädchen kicherte. „Mit so einer Oberweite bist du am Boden auch besser aufgehoben“, meinte sie. „Liegend gibst du eine prima Figur ab.“

„Ha, ha“, meinte Tsukune schwach, als ihre Brüste wieder das Normalmaß erreichten, schloß die Jacke wieder und gähnte. „Uff... dieses Gas hat mich ganz schön mitgenommen. Ich bin immer noch nicht richtig wach.“
„Ich auch nicht“, stimmte Sakura zu und gähnte ebenfalls. „Zum Glück ist morgen Sonntag, da kann ich mich ausschlafen.“
Hitomi blinzelte. „Kann es sein“, meinte sie dann ebenfalls müde, „daß es hier fast genau so riecht wie im Wagen von Imagawa?“

Ehe den Mädchen die Erkenntnis vollkommen klar wurde, verloren sie im betäubenden Gas das Bewußtsein.

In der Privatklinik Imagawas lagen die toten Körper des Professors und des jungen Sanitäters.
Neben ihnen lag ein leerer Injektor.


Japan-Glossar:
Toudai: der Studentenbegriff für die Universität von Tokio
Sake: Reiswein; recht stark (um 15% ****), wird gewöhnlich heiß getrunken

Nochmals gefangen? Was geschieht hier nur?

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