Im Dorf

Als wir am nächsten Morgen aus dem Verschlag herausgeholt werden, ist klar, warum man das Dorf so schlecht findet. Es gibt gar keine Hütten, sondern nur Zelte, die vermutlich schnell abgebaut und verlegt werden können.

Alle vom Stamm sind nackt, und zwar komplett nackt, so dass wir nur durch unsere weiße Haut und die fehlende Bemalung auffallen. Es fällt auf, dass alle Frauen eine kreisförmige Bemalung um die Brüste in rot, weiß und gelb haben, die nach unten in einem Dreieck auf die Spalte gerichtet sind. Die Farben werden uns erst später klar.

Man bringt uns vor einen prächtigen Krieger mit Kopfschmuck. Das muss der Häuptling sein. Er redet auf uns ein, aber Klara kann mit dieser Sprache nicht anfangen. Und natürlich spricht er auch keine der Sprachen, die Klara irgendwie kann.

Jedenfalls erklärt Klara, dass wir Meike und Klara sind. Wir verstehen seinen Namen mit Ukampu.

Er winkt eine Frau mit weißer Bemalung heran, sie hat einen Topf mit roter Farbe dabei. Er spricht zu ihr und dann beginnt sie, uns ebenfalls jeweils einen roten Kreis um die Titten mit dem Dreieck zur Spalte zu malen.

Wir bekommen was zu essen und kriegen einen Platz auf einem Teppich in der Mitte des Dorfplatzes zugewiesen.