Der Mann macht Michaela ein Angebot

Zum Beweis zeigt sie dem Mann ihren Personalausweis. Der Mann nickt zufrieden. „Nun, es sieht folgendermaßen aus. Als Erstes würden wir ein Foto-Shooting machen und eine Mappe von dir zusammenstellen, die wir dann entsprechend anbieten“, erklärt er. Michaelas Augen leuchten auf. „Und dafür gibt es Geld?“ fragt sie. Er lacht. „Nun, zunächst mal kostet es Geld – und zwar nicht wenig. Wir müssen einen guten Fotografen bezahlen, die Entwicklung, die Werbung … da kommt schon einiges zusammen.“

„Aber … ich habe doch kein Geld!“, stammelt Michaela enttäuscht. „Aber das macht gar nichts“, lächelt Pierre gönnerhaft. „Wir geben dir die Möglichkeit, Geld zu verdienen, bis die ersten Aufträge hereinkommen. Mein Partner betreibt einen Privat-Club hier in der Nähe, und darüber ist sogar noch eine Wohnung frei. Du kannst am Tresen arbeiten und dir ein tolles Trinkgeld verdienen, das dich im Nu aus dem Gröbsten rausbringt. Natürlich müsstest du dich bei einem so tollen Angebot verpflichten, einen Exklusivvertrag mit uns abzuschließen.“

Michaela nickt verständnisvoll, obwohl sie gar nicht weiß, was ein Exklusivvertrag überhaupt zu bedeuten hat. In ihrer jetzigen Situation ist sie bereit, alles zu unterschreiben, Hauptsache, dass sie heute nicht auf der Straße schlafen muss. „Also gut, ich unterschreibe“, antwortet sie rasch. Der Mann lacht: „Langsam, langsam. Ich habe die Papiere natürlich nicht dabei. Am besten wird es sein, wenn ich dich meinem Partner vorstelle. Wenn du den Vertrag mit uns unterschrieben hast, dann kannst du gleich mit der Arbeit anfangen…“