Der Abgrund der Ekstase

Die Worte aus meinem Mund sind nur noch ein Flüstern, ein Echo dessen, was in mir vorgeht. Der Text ist längst keine Geschichte mehr – er ist ein unaufhaltsamer Strudel, der mich immer tiefer in seine Dunkelheit zieht. Meine Finger gleiten schneller, fordernder über meine Haut, als ob sie die Spannung in meinem Körper nicht mehr aushalten könnten.

„Jeder harte Stoß bringt mich näher an den Rand der Ekstase.“

Die Worte sind wie ein Befehl, dem ich mich nicht entziehen kann. Ich will mehr. Ich brauche mehr. Der Text hat mich völlig eingenommen, hat mich in eine Welt geführt, in der ich keine Kontrolle mehr über meine eigenen Bedürfnisse habe. Jede Zeile, die ich lese, verstärkt das Verlangen, das mich innerlich zerreißt. Mein Körper reagiert auf eine Art und Weise, die ich mir selbst nie erlaubt hätte – jetzt aber ist es unvermeidlich, unabdingbar.

Meine Hand bewegt sich schneller, während ich weiter vorlese, meine Stimme heiser, zitternd. Es gibt kein Halten mehr, kein Zurück. Alles, was ich will, ist diese Fantasie bis zum Ende auszukosten, mich völlig hinzugeben, die Grenze zwischen Realität und Vorstellung endgültig zu durchbrechen. Die Lust in mir wächst, wird zu einem unbändigen Drang, der mich fast wahnsinnig macht.

Am Rande meiner Wahrnehmung nehme ich ein leises Signal wahr. Es ist das Geräusch, das anzeigt, dass meine Zeit im Vorlesewettbewerb abgelaufen ist. Aber das spielt keine Rolle mehr. Nichts davon spielt eine Rolle. Der Wettbewerb, die Zuschauer, das alles ist jetzt so weit weg, als würde es gar nicht existieren. Alles, was zählt, ist die Ekstase, die ich so **** erreichen will, die ich in diesem Moment mehr will als alles andere.

Mein Körper brennt, meine Gedanken sind nur noch ein chaotisches Durcheinander aus Verlangen und Erregung. Der Text ist der einzige Weg, diese Spannung zu lösen, und ich folge ihm blindlings, während meine Hand weiter über meinen Körper wandert. Die Worte auf der Seite verschmelzen mit meiner eigenen Realität, und ich kann nicht mehr unterscheiden, was echt ist und was nicht.

Der Höhepunkt kommt wie ein unaufhaltsamer Sturm, überrollt mich, ohne Vorwarnung. Es ist, als würde sich all die aufgestaute Spannung, das Verlangen und die Angst in einem einzigen, überwältigenden Moment entladen. Mein Körper zieht sich zusammen, jede Nervenbahn steht unter Strom, und dann, mit einem letzten, verzweifelten Atemzug, lässt die Welle los.

Die Hitze, die sich durch meinen Körper zieht, brennt in einer Intensität, die ich nie zuvor erlebt habe. Meine Muskeln spannen sich an, ein Kribbeln breitet sich aus, und ich kann nicht verhindern, dass ein leiser, zitternder Laut über meine Lippen kommt. Es ist, als würde ich mich selbst in diesem Moment verlieren, als würde ich für einen winzigen, endlosen Augenblick die Kontrolle vollständig abgeben.

Die Lust, die mich in diesem Moment durchströmt, ist überwältigend. Es ist, als würde jede Zelle meines Körpers aufleben, erfüllt von einer brennenden Glut, die sich von meinem tiefsten Inneren bis an die Oberfläche ausbreitet. Mein Atem stockt, wird unregelmäßig, während ich die Wellen der Ekstase durch mich hindurch spülen lasse, mich völlig ihrer **** hingebe.

Und dann, langsam, beginnt die Intensität nachzulassen, der Sturm zieht sich zurück, hinterlässt eine sanfte, angenehme Wärme. Ich spüre, wie sich mein Körper entspannt, wie die Anspannung abfällt und nur noch ein schwaches, beruhigendes Pulsieren zurückbleibt. Mein Atem beruhigt sich, mein Herzschlag wird langsamer, und ich öffne langsam die Augen, die ich **** fest zusammengekniffen hatte.

Doch dann kehrt die Realität zurück, leise und unvermeidlich, und mit ihr kommt die Erkenntnis, was gerade passiert ist.