Das Bad

Irina fand sich in einer kleinen Höhle wieder, deren Hälfte von einem natürlichen Becken eingenommen wurde. Es wurde von einem Miniaturwasserfall gespeist, der an der hinteren Wand herab plätscherte. Was sollte sie hier?

„Wasch dich!“

Der harsche Befehl ließ sie zusammenzucken. Andererseits hellte die Aussicht auf ein Bad ihre Laune deutlich auf. Nach dem tagelangen Gewaltmarsch ohne eine Gelegenheit, sich zu waschen oder die Kleidung zu wechseln, fühlte sie sich einfach nur noch schmutzig.

Am Höhleneingang entdeckte sie einen Fellvorhang, den man zuziehen konnte, was wenigstens einen Anschein von Privatheit gewährte. Geduldig wartete sie darauf, dass die beiden Orks den Raum verlassen würden.

„WASCH DICH!“

Unverständig starrte sie den Größeren an, der sie angebrüllt hatte. Erwartete er etwa, dass sie sich vor den Männern ausziehen würde? Während sie seine versteinerte Miene ansah, dämmerte ihr, dass es genau das war, was sie tun sollte. Stumm schüttelte sie den Kopf.

Doch Geduld oder Nachsicht konnte sie nicht erhoffen. Der zweite packte ihre Bluse und wollte sie ihr vom Leib reißen.

„He! Was soll das?“

Instinktiv klopfte sie ihm auf die Finger und versuchte, seinen Griff zu lösen.

Die Ohrfeige sah sie erst im letzten Moment kommen und konnte nicht mehr ausweichen. Ihr Kopf flog zur Seite, ihre Ohren dröhnten. Sie meinte, ohnmächtig zu werden, so heftig war der Schlag gewesen. Benommen erlahmte jede Gegenwehr und binnen Sekunden ging ihr Hemd in Fetzen. Sofort verschränkte sie die Arme vor dem Körper, um ihre nackten Brüste vor den fremden Blicken abzuschirmen.

Umgehend musste sie erkennen, dass dies keine gute Idee war, denn nun zerrten unbarmherzige Hände an ihrem Rock. Kreischend versuchte sie, sich aus dieser Klemme herauszuwinden.

Dieses Mal erkannte sie die drohend erhobene Hand rechtzeitig und duckte sich Schutz suchend. Unerwartet wurde sie losgelassen.

„Zieh dich aus und wasch dich.“

Die Stimme war nur noch ein tonloses, kaum hörbares Flüstern, aber es wirkte sogar noch bedrohlicher als der laute Schrei zuvor. Ergeben senkte sie den Kopf in einer Geste der Unterwerfung. Es hatte keinen Sinn mehr, sich zu wehren.

Um zumindest einen Hauch von Anstand zu wahren, drehte sie sich um, ehe sie die Schnürung am Bund des Rockes öffnete und den Stoff nach unten gleiten ließ.

Völlig nackt stand sie am Rand des Teichs. Obwohl sie den beiden Priestern den Rücken zugekehrt hatte und sie nicht sehen konnte, war sie sich deren Anwesenheit überdeutlich bewusst. Die Scham brannte heißer in ihrem Gesicht als der **** der Ohrfeige oder die Striemen der Peitschenhiebe auf ihrem Rücken.

Zaghaft fühlte sie die Temperatur des Wassers mit den Zehen. Es war überraschend warm. Mutiger geworden schritt sie ins Becken. Je weiter sie voranging, desto tiefer wurde es. Bald erreichte es ihre Hüften, wodurch sie sich schon bedeutend wohler fühlte. Meinte sie doch, die Blicke der Beobachter auf ihrem bloßen Hinterteil geradezu körperlich zu spüren.

Sie ging in die Hocke und seufzte wohlig, während sie bis zum Hals in die wohltuende Wärme sank. Sie schloss die Augen und schaffte es beinahe, die Umgebung auszublenden, als sie noch tiefer ging und bis über den Scheitel untertauchte.