Verwirrungen

Liebes Tagebuch, möge Gott mich in seinem Sinne auf den richtigen Pfad leiten. Ich weiss nicht was ich tun soll.

Heute hatte ich mit Suse und Jonas Gemeindedienst. Wir haben den Gottesdienstraum gereinigt und die Blumen für den Gottesdienst gerichtet. Leider ist Suse nicht die ganze Zeit geblieben. Sie meinte, sie müsse zu ihrer pflegebedürftigen Oma. So war ich mit Jonas allein. Jonas gehört zu meiner Gemeinde und ist genauso alt wie ich. Auch wenn er ein gewissenhafter Christ ist, bin ich nie gern mit ihm allein. Er starrt mich immer so komisch an und dann hat er die Hände in der Hosentasche. Dabei habe ich oft das Gefühl er wühlt unschicklich in seiner Hose und habe sündhafte Gedanken, aber Gott möge mir verzeihen, dass ich so etwas verwerfliches über ihn denke. Jonas hat schon oft versucht eine Freundin zu finden. Aber erhat Pickel fettige ungepflegte Haare und ist ein bisschen zu dick.

Es war sehr heiss und ich habe zuwenig getrunken. So kam es, dass mir beim säubern der Gallerie, als ich auf ein Treppchen stieg schwindelig würde und ich fiel hin. Als ich wieder zu mir kam, war Jonas bei mir "Veronika, ist alles o.k?" fragte er besorgt. Er gab mir etwas kühlen Saft. Aber ich hatte jetzt ziemliche Kopfschmerzen und ein Flimmern vor den Augen, dass ich nicht aufstehen konnte. Jonas hielt mir den Kopf hoch und war sehr nah an mir dran. Ich fühlte die Hitze seines Körpers, roch seinen frischen Schweiss und sah am Hals, dass sein Herz mächtig klopfte. Irgendwie atmete er sehr heftig, wohl nur wegen der Hitze, obwohl ich immer wieder dachte dass er sehr aufgeregt wäre.

Ich bat Jonas Hilfe zu holen, in meiner Not schien mir irgendwas nicht zu stimmen bei ihm, denn er kam so nahe an mich, viel zu nahe war er. Mir war zu schwindelig, dass ich nicht weglaufen konnte. Ach Gott, warum musste ich in diese blöde Lage kommen. Ich hatte eine unbestimmte Angst, aber ich kam aus der Situation nicht heraus.