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Chapter 4 by Meister U Meister U

Was tut sie?

Sie trinkt

Mia hob das Glas an ihre Lippen, ihre Hand zitterte kaum merklich. Der Mann beobachtete sie unverwandt, sein Blick war intensiv, fast gierig, als wollte er jede Regung in ihrem Gesicht einfangen. Sie spürte, wie ihr Herz bis zum Hals schlug, aber sie trank. Ein langer Zug, als wollte sie sich selbst beweisen, dass sie keine Angst hatte. Dass sie die Kontrolle hatte.

Der Wein schmeckte anders als zuvor – ein leicht bitterer Beigeschmack, der ihr die Zunge betäubte. Sie stellte das Glas ab und wartete. Sekunden vergingen, die sich wie Stunden anfühlten. Dann spürte sie es: ein Kribbeln in ihren Fingerspitzen, das sich langsam ausbreitete. Ihr Körper wurde schwer, ihre Gliedmaßen fühlten sich an, als wären sie nicht mehr ihre eigenen. Sie versuchte, sich zu bewegen, aber ihre Muskeln gehorchten nicht mehr.

Panik stieg in ihr auf, aber sie konnte nicht schreien, nicht einmal flüstern. Ihr Kopf sank nach vorne, ihr Blick verschwamm, aber ihr Bewusstsein blieb klar. Sie konnte alles sehen, alles hören, aber sie war gefangen in ihrem eigenen Körper, wie in einem Albtraum, aus dem sie nicht aufwachen konnte.

Der Mann beugte sich zu ihr, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt. Sie konnte seinen Atem spüren, warm und leicht nach Whiskey riechend. „Du hast Mut“, murmelte er, seine Stimme war jetzt weicher, fast zärtlich. „Das gefällt mir.“

Er legte eine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf sanft an, sodass sie ihm direkt in die Augen sehen musste. Mia wollte schreien, wollte sich wehren, aber sie war machtlos. Ihr Körper war ein Gefängnis, und sie konnte nur zusehen, wie er sie musterte, als wäre sie ein Objekt, das er sich gerade angeeignet hatte.

„Keine Sorge“, sagte er, als könnte er ihre Gedanken lesen. „Ich werde dir nichts antun. Zumindest nichts, was du nicht eigentlich auch willst. Und morgen erinnerst du dich an nichts.“ Sein Lächeln war jetzt breiter, selbstgefällig.

Mia spürte, wie er eine Hand auf ihre Schulter legte, dann langsam ihren Arm hinunterglitt. Sie wollte sich ekeln, wollte vor Wut explodieren, aber sie konnte nichts tun. Nichts. Stattdessen konzentrierte sie sich auf jedes Detail, auf jede Bewegung, die er machte. Sie würde sich daran erinnern. Jeden Moment.

Denn sie war noch da.

What's next?

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