Chapter 5
by louis123
Geht Luise zu Franz?
Sie überlegt und erinnert sich
Luise ging ihrer Schwester nach. Misstrauisch fragte Franziska „Was wollte der Herr Poggenpuhl von dir?“
Luise versuchte ein Lächeln „Wir sollen ihn morgen schon früh wecken, damit er pünktlich bei seinen Leuten ist. Das bedeutet wir müssen noch früher aufstehen. Also schlaf jetzt!“
Luise legte sich zu ihrer Schwester ins Bett. In ihrem Bett schnarchte schon ihr Vater. Die jungen Frauen ahnten nicht, dass er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ohne Sorgen eingeschlafen war. Er dachte, dass mit dem Vertrag sowohl ihm als auch seinen Töchtern geholfen war.
Ganz anders stand es um Luise. Während ihre Schwester schon von einem reichen Ehemann oder zumindest von einer hohen Bezahlung für leichte Arbeit träumte, grübelte Luise über die Ereignisse des heutigen Abends nach. Sie dachte erschaudernd an die giererfüllten Blicke zurück, die Franz ihr zugeworfen hatte. Auch der Sohn des Grafen hatte dieses begehrliche Glitzern in den Augen, bevor er ihr unbarmherzig die Unschuld raubte. Damals hatte sie sich beim Beerensammeln von der Gruppe der Bäuerinnen entfernt. Sie hatte in der Ferne Beerensträucher entdeckt und wollte die erste sein. Je dichter sie kam, desto größer ihre Freude, als sie entdeckte; dass dort viel mehr Beeren als üblich wuchsen. Wie konnte sie ahnen, dass andere Mütter ihre Töchter warnten, allein im Wald herumzustreifen. Die anzüglichen Bemerkungen der Bauern und die anerkennenden Pfiffe ihrer herangewachsenen Söhne, waren ihr zwar nicht entgangen. Niemand hatte sie aber vor den besonderen Gefahren für schöne junge Frauen gewarnt. Keine Mutter nahm sie beiseite, um ihr zu erklären, warum sich die hohen Herren so gerne in den Wäldern nahe der Dörfer herumtrieben. Ihr war entgangen, dass der Grafensohn schon seit einiger Zeit sein Augenmerk auf sie und ihre Schwester gerichtet hatte. Ausgerechnet er stellte nicht nur den Hirschen und Rehen, sondern auch allem was Röcke trug sowie festes Fleisch und üppige Brüste besaß nach. Nein, in Gedanken schüttelte sie ihren Kopf, sie konnte vor einigen Wochen nicht ahnen, was sie allein und ungeschützt erwartete. Ihr Davonschlendern war zwar nicht unbemerkt geblieben. Aber die alten Frauen tauschten nur kurze Blicke und murmelten „Warum soll es ihr besser gehen als uns und unseren Töchtern“, „Es ist überfällig, dass sie zurechtgefeilt wird“ Ohne Mitleid ließen sie Luise in ihr Verderben laufen. Viele beneideten sie ihrer Schönheit wegen. Niemand half ihr später, als man sie erniedrigt und schmutzig zum Bach wanken sah, um sich zu säubern.
Und noch Tage später fragten sie hämisch „Na hast du viele Beeren gepflückt? Oder warst du die Beere, die sich ein anderer gepflückt hat?“
Langsam kehrten ihre Gedanken in die Gegenwart zurück. Sie lauschte. Im Haus war es ruhig. Ihre Schwester war eingeschlafen. Sie musste eine Entscheidung treffen. Der Gedanke an die Schmerzen, als sich der gräfliche **** in ihrer Möse austobte, ließ sie sich noch tiefer in ihr Bett kuscheln. Hier war sie noch geschützt. Aber was sollte werden? Blieb sie im Dorf, wäre sie bei den Schulden ihres Vaters früher oder später Freiwild für die Grafenfamilie. Die jungen Bauersfrauen, die im Schloss arbeiten mussten, kamen schnell mit dicken Bäuchen zurück ins Dorf und bekamen dort jedes Jahr ein Kind. Jeder tuschelte, wer wohl der Vater wäre. Im Dorf wurden diese Frauen gemieden. Solange sie hübsch und ansehnlich blieben, wurden sie nach der Geburt wieder auf das Schloss bestellt. Waren die Herren ihrer überdrüssig, konnten sie froh sein, wenn man sie an einen der Knechte weiterreichte. Luise wollte nicht so enden.
geht sie zu Franz?
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Abenteuer zweier Bauernmädchen in Danzig
Frauen in einem Danziger Patrizierhaus
Waren Mägde Freiwild für ihre Herren?
Created on Oct 2, 2005 by louis123
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