Sie versucht es mit den Bikern

Sallys Gedanken überschlugen sich. Sie wusste nicht, ob sie gerade eine Dummheit machte oder nicht. Auf keinem Fall wollte sie sich von so einem Popanz einschüchtern lassen. Mit einer schnellen Bewegung schnappte sie sich das Kleid, hielt es den Ladenknecht ignorierend an ihren Körper und wandte sich den beiden Bikern zu:“ Hey Jungs ich glaube ich habe was gefunden. Das würde mir doch gut stehen, oder?“ Die beiden starrten sie an. Ihrer, fast schon militärisch anmutenden Kleidung nach gingen sie beide auf die gleiche Uni. Der eine von beiden, dunkelhäutig, gut aussehend mit dunklen Locken grinste sie an;“ Aber Holla, damit wirst Du jede Menge Köpfe verdrehen. Probier es mal an.“ Sally erwiderte sein Lächeln:“Klaro!“

Sie warf dem Ladenknecht einen triumphierenden Blick zu und machte sich zur Umkleidekabine auf. Im vorbeigehen stieß sie den Ladenknecht mit der Hüfte beiseite. In der Umkleide zog sie sich aus und schlüpfte in das neue Kleid. Das seidig weiche Material glitt fließend über ihre üppigen Kurven. Das Kleid ging ihr bis knapp an die Knie. Bis auf einen großen ovalen Rückenausschnitt war es hoch geschlossen. Als sie die beiden Knöpfe im Nacken schloss zog sich das weiche Material eng um ihren Körper zusammen. Staunend betrachtete sich Sally im Spiegel. Ihr neues Kleid überließ nicht viel der Fantasie des Betrachters. Sie setzte den Hut auf und trat vor die Türe.

Das Schweigen, welches ihr entgegen schlug sagte ihr, dass ihr Kleid seine Wirkung nicht verfehlte. Sally lächelte verspielt:“ Ich nehme an es wirkt.“ Mit einem kecken Hüftschwung ging sie zur Theke, auf dem Weg wählte sie noch ein paar schicke rote Schuhe aus, die ebenfalls direkt an zog. Sie zückte ihre Credkarte:“ Sie brauchen die Sachen nicht ein zu packen.“, sagte sie zu dem Ladenknecht und versuchte dabei möglichst arrogant zu wirken. Er nahm sich Zeit und prüfte ihre Karte mehrfach, bis die beiden Studenten ebenfalls an die Theke kamen. Der dunkelhaarige ergriff das Wort:“ Jetzt machen sie schon, oder wollen sie etwa andeuten die Karte meiner Freundin sei nicht gedeckt.“ Mit diesen Worten legte er einen Arm um ihre Schulter. Der Ladenknecht murmelte etwas von Routine, buchte den Betrag von ihrer Karte ab und gab sie ihr zurück.

Da sie nicht wusste wie viel Zeit sie hatte bis ihre Karte gesperrt wurde kaufte sie noch ein paar weitere Kleidungsstücke ein. Zusammen mit den beiden Studenten verließ sie eine Stunde später das Geschäft. Sie lächelte die beiden freundlich an:“ Danke Jungs ihr habt mir echt aus der Klemme geholfen. Ich werde mich bei Gelegenheit erkenntlich zeigen.“ Der dunkelhaarige verneigte sich gekonnt:“Rodrigo Talavera, stets zu Diensten und mein schweigsamer Begleiter ist Konstantin Wellbourne. Was Deine Dankbarbeit angeht würde mir da schon was einfallen.“ Er lächelte sie verschmitzt an.