14:03 Uhr

Brianna hing kopfüber in ihrem Sicherheitsgurt als das Fahrzeug auf dem Dach zu liegen kam. Ängstlich presste sie die Knie zusammen und klammerte sich an ihr Lenkrad. Als ihr langsam bewusst wurde, dass sie unverletzt und am Leben war, atmete sie mehrfach tief durch. Dann schüttelte sie einfach den Kopf und war wieder voll da.

"Bei euch alles klar?", fragte sie mit zitternder Stimme während sie hektisch ihre Gurte löste. Dann öffnete sie die Tür und befreite sich aus ihrer Zwangslage und kroch aus dem Fahrzeug.

"Alles klar?", fragte sie noch einmal in den Fahrgastraum zurück und bekam keine Antwort. Laney hinter ihr hing bewusstlos in ihrem Gurt, Kelsi neben ihr ebenfalls. Shona konnte sie nicht sehen. Brianna bekam sekundenschnell fürchterliches Kopfweh.

Irgendwo hörte sie leise Stimmen, die arabisch sprachen. Ihre Hände begannen zu zittern, Brianna sah sich hektisch um. Sie waren in einem Hinterhof eines niedrigen irakischen Wohnhauses gelandet. Sie sah niemanden kommen, und die Stimmen kamen auch nicht näher. Trotzdem hatte Brianna fürchterliche Angst und wollte nur weg von ihr. Irgendwohin in Sicherheit.

Sie musste eine Entscheidung treffen. Sie schaute nochmal zu ihren Kameradinnen. Als Brianna beschloss, zuerst den eigenen Arsch in Sicherheit zu bringen, löste sich der Knoten in ihren Eingeweiden.

Sie stand auf und rannte trotz ihres Brummschädels los. Die Stimmen waren noch da und sie musste schnell ein Versteck finden. Sie rannte in eine ortsübliche, halbverfallene Scheune im Hof, raste dort die Leiter ins Gebälk hinauf und dann schlich sie sich auf dem schmalen Balken bis an die Ecke der Scheune und sah vorsichtig durch ein Loch in der Wand in den Hof.

Der Hof, in den der Humvee geschleudert war, standen mehrere Männer, keiner trug eine Uniform, aber alle trugen Waffen. Brianna beglückwünschte sich zu dem Entschluss zu fliehen. Vielleicht konnte sie von hier aus ihren Kameradinnen eine Hilfe sein.