Ankunft auf Kreta

30 Grad, Sonnenschein, Paula hat eine Sonnenbrille und einen Sonnenhut auf, dazu ein hellblaues Sommerkleid. Genau so hat sie sich es vorgestellt. Im Moment, in dem sie aus dem Flugzeug steigt, fühlt sie sich schon etwas erholter. Sie geht zum Kofferband und wartet. Als ihr Koffer dann ankommt, hat sie Probleme ihn vom Band zu hieven, schnell kommt eine Hand von rechts und hilft ihr dabei. Paula dreht ihren Kopf und schaut in wunderschöne, tiefblaue Augen. Sie bedankt sich bei dem Mann, der ihr geholfen hat, bevor sie sich selbst wieder erinnert, dass sie von Männern erstmal gar nichts mehr wissen will. Also dreht sie sich abrupt von ihm weg, bevor er auch nur ein Wort sagen kann. Dann geht sie mit samt Koffer in Richtung Ausgang. Vor dem Flughafen geht Paula zu dem Infostand ihres Reiseveranstalters und bekommt dort die Nummer des Busses gesagt. Außerdem bekommt sie einen Umschlag mit Informationen vom Veranstalter. Sie sucht den Bus mit der Nummer 56 und wird bald fündig. Die Reiseleiterin, eine hübsche Griechin, die vor dem Bus steht fragt Paula nach ihrem Namen. „Paula Hansen.“ antwortet sie. Die Reiseleiterin macht einen Haken auf ihrer Liste und Paula steigt in den Bus ein. Sie sieht sich die Liste mit Ausflugszielen an, die im Umschlag lag, als die Reiseleiterin in den Bus stieg und mit einem starken griechischen Akzent in ein Mikrofon sprach: „Kalimera an alle, herzlich willkommen Kreta. Mein Name ist Panagiota und ich bin ihre Reiseleiterin.“ Panagiota erzählt noch ein bisschen über die Insel und über den Reiseveranstalter. Paula ist in Gedanken aber schon am Hotelpool oder am Strand. Diesen Urlaub braucht sie nach dem ganzen Stress in letzter Zeit wirklich. Der Bus fährt mehrere Hotels an und als er endlich an Paulas Hotel ankommt, sind kaum noch Menschen an Bord. Mit ihr steigen ein Paar um die 50 aus, ein Paar, das ungefähr wie Mitte zwanzig aussieht und eine mit 2 Kindern, ca.14-18 Jahre alt. Vor dem Hotel stehen noch zwei weitere Busse, aus denen noch einmal 10-20 Personen aussteigen. 'Großer Anreisetag' denkt sie sich und hat Glück, dass sie als eine der ersten an der Rezeption ist. Sie kann schnell auf ihr Zimmer und muss nicht einmal ihr Gepäck selbst tragen. Vom Balkon ihres Zimmers hat sie perfekte Sicht auf das Meer. Schnell hat sie ihr Kleid gegen einen Bikini getauscht und ist auch schon fast auf dem Weg nach unten. Paula fragt sich, ob sie an den Strand gehen soll, der vom Balkon aus sehr überfüllt aussah, oder doch lieber an den Hotelpool.