Nein

Sie führte ihn in die Oberstadt. Kel-Shazar lag in einer Bucht die zur Landseite hin von Bergen eingeschlossen war. Hier lag die Oberstadt. Die Reichen und Mächtigen hatten hier ihre Paläste und zu eben einem solchen Palast führte in Lysande. Die Wachen öffneten erschreckt das Tor, als sie das Mädchen sahen und trotz misstrauischer Blicke wagte es niemand die Hand gegen Ragnar zu erheben. Eine Horde von Dienern und Sklaven eilte herbei, um sich um die Bedürfnisse ihrer Herrin zu kümmern. Zurück in ihrem Gebiet fiel die Furcht von Lysande ab. „Bringt meinen Retter in ein Gemach und bringt ihm Wein und ein Mahl!“, Ihm zugewandt fügte sie hinzu:“ Ich werde mich erste einmal frisch machen. Genießt derweilen meine Gastfreundschaft. Ich werde später noch einmal zu euch kommen.“ Mit diesen Worten verschwand sie aus seinem Blick.

Einer der Diener führte Ragnar in eine Turmzimmer, von wo aus er einen fantastischen Ausblick über die unter ihn liegende Stadt und das Meer hatte. Alles in allem war sein erster Tag in der Stadt zufrieden stellend verlaufen. Statt in einer schmierigen Kaschemme mit schlechten Bier war er im Palast eines ... Handelsfürsten gelandet. Guter Wein und ein schmackhaftes Mahl würden sich bald in seinen Händen befinden, ein Beutel mit Münzen würde sich bald hinzugesellen und vielleicht würde er die Nacht ja im Bett der schönen Lysande verbringen. Als er so in Gedanken versunken aus dem Fenster sah klopfte es plötzlich an der Türe.