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Chapter 18
by Meister U
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Zwischenspiel
Die Stille nach dem Sturm ist immer die lauteste. Sein Atem strömt warm gegen meinen Scheitel, sein Arm liegt schwer um meine Taille, als gehöre er dort hin. Irgendwo klirrt die Kette der Handschellen leise im Zugwind. Ich zähle seine Herzschläge – sieben, acht, neun – bevor ich die Worte riskiere.
„Wie heißt du eigentlich?“
Sein Lachen ist ein leises Beben unter meiner Wange. „Jetzt fragst du?“
„Hätte ich früher sollen?“ Ich hebe den Kopf, finde seine Augen. Sie sind grau wie der Horizont vor einem Gewitter. „Dann wär’s kein Geheimnis mehr gewesen. Nur ein Name.“
Er streicht mir eine Strähne aus der Stirn. „Lukas.“
Lukas. Ein gewöhnlicher Name für einen ungewöhnlichen Mann. Ich teste ihn auf der Zunge, sage ihn nicht laut. „Und du?“, fragt er.
„Mia. Das weißt du längst.“
„Ja. Aber ich wollte hören, wie du ihn sagst.“
Das Meer draußen wirft eine Welle gegen die Klippen, als würde es uns den Rhythmus vorgeben. Ich drücke meine Handfläche gegen seine Brust, spüre die Narbe über seinem Herzen – eine gerade Linie, zu sauber für einen Unfall.
„Warum hast du mich gewählt?“, platze ich heraus. Die Frage brennt seit dem Strand in mir. „Als Kim dich… entblößt hat. Da lag ich doch nur blöd rum.“
Seine Finger zeichnen Wirbel auf meinen Rücken. „Du hast nicht geblödelt. Du hast gezittert. Wie ein Reh, das weiß, dass der Jäger schon zielt.“
„Und das hat dich gereizt?“
„Nein.“ Er dreht sich zu mir, sein Bein verschränkt sich mit meinem. „Es hat mich neugierig gemacht. Die meisten Menschen hier posieren. Du…“ Er sucht nach Worten, ein ungewohnter Anblick. „Du bist. Auch wenn du dich nicht verstehst.“
Ich kneife ihn in die Hüfte, lasse meine Hand dann über seinen Schwanz gleiten. „Und mein Kuss im Wasser? War der nur Teil deines… Spiels?“
Sein Gesicht verhärtet sich einen Moment. „Der Kuss“, sagt er langsam, „war ein Geschenk. Und eine Falle. Du hast mich reingelegt.“
„Wie das?“ Ich bin verwirrt.
„Weil ich dachte, ich könnte dich lesen. Ein schüchternes Mädchen, verführt von der wilden Freundin. Doch dann…“ Seine Hand wandert zu meinem Nacken, drückt sanft. „Dann beißt du zu. Wie eine Raubkatze, die sich totstellt.“
Ich erröte, hasse mich dafür. „Und im Bett?“, flüstere ich. „Wie war ich da?“
Er lacht, ein dunkles, warmes Geräusch. „Unerträglich.“
Ich fahre hoch, starre ihn an. „Was?“
Seine Arme ziehen mich zurück, bis unsere Nasen sich berühren. „Unerträglich echt. Kein Spiel, keine Maske. Nur Mia.“ Seine Lippen streifen meinen Mundwinkel. „Das macht dich gefährlich.“
Ich will widersprechen, doch er küsst mich, anders als vorher. Nicht gierig, nicht fordernd. Wie eine Antwort auf Fragen, die ich noch nicht gestellt habe.
Als wir uns lösen, flüstert er: „Und Kim? Die weiß nicht, dass du hier bist, oder?“
„Doch.“ Ich grinse trotzig. „Sie nennt dich nur ‚Typ drei‘.“
„Typ drei?“ Er hebt eine Augenbraue.
„Die aufregende Sorte. Die man überzeugen muss.“
Sein Lächeln wird langsam, gefährlich. „Dann solltest du ihr sagen…“ Seine Hand gleitet zwischen meine Oberschenkel, findet den noch feuchten Beweis unserer Hast. „…dass ich längst überzeugt bin.“
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Mia und Kim auf Helgoland
Zwischen nassen Klippen, heißen Nächten und der Frage, wer hier eigentlich wen jagt
Die Nordsee flüstert Lügen. Ihre salzigen Wellen umspülen Helgolands rote Felsen, während Mia, 23 und in ihrer Schüchternheit gefangen, feststellt: Freiheit ist eine Maske, die andere dir aufzwingen. Ihre beste Freundin Kim – pinkhaarig, schamlos, lebenshungrig – hat sie in ein Spiel gelockt, das keine Regeln kennt. Am Strand, trifft Mia auf ihn. Sein erstes Geschenk? Ein Kuss im eisigen Meer, der kein Vorspiel ist, sondern eine Kriegserklärung.
Updated on Apr 14, 2025
by Meister U
Created on Mar 5, 2025
by Meister U
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