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Chapter 6
by Meister U
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Die kleine Anna
Ein rhythmisches Knarren, das sich mit dem Ticken der Hoteluhr vermählte, dann ein Seufzen, das sich in der schwülen Luft ausbreitete wie Honig.
„Kim?“ Mein Flüstern zersplitterte an der Dunkelheit, obwohl ich längst die Wahrheit zwischen den Geräuschen spürte.
„Hmm?“ Ihre Stimme war schwer wie Algen im Gezeitenstrom. „Was ist, Mia?“
Ich presste die Handflächen gegen die kühlen Laken, während Hitze mir die Ohren umschloss. „Ähm… machst du gerade etwa…“
Ihr Lachen perlte auf, ein dunkles Glucksen. „Ja. Und?“ Die Matratze ächzte, als sie sich aufrichtete. „Stört’s deine Prüderie?“
„Nein, aber…“ Jetzt hatte ich schneller gesprochen als gedacht und versuchte den Satzt irgendwie sinnvoll zu Ende zu bringen. „Musst du das jetzt tun?“
Ein Seufzen, übertrieben wie ein Bühnenmonolog. „Süße Mia. Mein Körper, meine Regeln.“ Das Rascheln von Haut auf Baumwolle, dann ihr Ton, spitz wie eine Austernschale: „Und meine kleine Anna hier…“ – ein feuchtes Schmatzen – „…ist viel gesprächiger als die steinerne da draußen.“
Ich erstickte ein Kichern in meinem Kissen. „Das ist ja widerlich.“
„Widerlich?“ Sie schnalzte spöttisch. „Du flüsterst mit Muscheln am Strand, aber wenn’s um Lust geht, wird’s dir unheimlich?“
Ich biss mir auf die Lippe, unfähig, ihr Bild abzuschütteln: die berühmte Felsnadel der Insel, die jetzt in Kims frecher Metapher wiederkehrte. „Manchmal wünschte ich, du hättest ein bisschen… Scham.“
„Scham?“ Ihr Lachen schlug Wellen. „Schau mal nachts an den Himmel, Mia. Die Sterne glotzen uns seit Jahrtausenden. Da ist mein Gestöhn doch nur ein Flüstern.“
Ich drehte mich zur Wand, wo der Tapetenmuster an Korallenriffe erinnerte. „Gute Nacht, Kim.“
„Träum von Gezeiten“, hauchte sie, und im Schweigen danach hörte ich das Meer – draußen in der Bucht und hier im Zimmer, wo Kims Atem zur Brandung wurde.
Als ihr Stöhnen wieder einsetzte, leiser jetzt, presste ich die Knie an die Brust. In meinem Nacken klebte Schweiß, doch etwas in mir – winzig, versteckt – wünschte, ich könnte wie sie sein.
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Mia und Kim auf Helgoland
Zwischen nassen Klippen, heißen Nächten und der Frage, wer hier eigentlich wen jagt
Die Nordsee flüstert Lügen. Ihre salzigen Wellen umspülen Helgolands rote Felsen, während Mia, 23 und in ihrer Schüchternheit gefangen, feststellt: Freiheit ist eine Maske, die andere dir aufzwingen. Ihre beste Freundin Kim – pinkhaarig, schamlos, lebenshungrig – hat sie in ein Spiel gelockt, das keine Regeln kennt. Am Strand, trifft Mia auf ihn. Sein erstes Geschenk? Ein Kuss im eisigen Meer, der kein Vorspiel ist, sondern eine Kriegserklärung.
Updated on Apr 14, 2025
by Meister U
Created on Mar 5, 2025
by Meister U
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