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Chapter 4 by Reyhani Reyhani

Oisdann ...

Kampfabstimmung

"Grüß Gott, die Herren, das ist die Ina, die Frau von meinem Vinzenz", eröffnete Leni den TOP Zwei. "Das Madl braucht Abwechslung. Da dacht ich, hier bei uns im Trachtenverein ist sie gut aufgehoben. Das Dirndl hat ihr die Rese zurechtgemacht. Ihr seht's ja, was für eine fesche Figur sie macht. Alles passend und gut ausgefüllt. Die Aufnahme dürfte also kein Problem sein."

Alle hießen sie willkommen und man stieß mit Leni und Ina an. Zuerst meldete sich Alterspräsident Ederer zu Wort:

"Merci, Leni, a gonz a sauberes Madl host uns do brocht. Wia vorgeschrieben drogt's a koane Unterbumpeln. Hab des grad oamoi eigenhändig geprüft. Vorbildlich! I unterstütze eana Aufnahme unbedingt."

Wieder zustimmendes Gemurmel. Ina merkte, wie sie rosa wurde. Ein Hund war er schon, der Ederer, aber im Grunde hatte er es ja nett gemeint.

"Danke an unseren Alterspräsidenten, dass er uns die Arbeit abgenommen hat", warf der Vorsitzende Obermaier ironisch ein. "Aber ein anderer Punkt, der nächste Termin ist das Johannismahl. Weiß die Kandidatin auch über die spezielle Tracht Bescheid, die die Tradition da vorschreibt?"

"Sie ist ja nicht deppert, freilich weiß das Madl, dass zu Johanni duttenfrei getragen wird", reagierte Leni erbost. "Sie hat ein großes Herz, da ist Johanni genau der richtige Einstieg für sie. Ich würd mich nicht wundern, wenn sie Dirndlkönigin werden tät. Ina, wir zeigen's den Herren einmal zusammen wie's aussehen muss. Obwohl's für mich als Witwe eigentlich nicht mehr gilt."

Leni stand auf und zog ihre verdatterte Schwiegertochter mit sich hoch. Ihre Schwiegermutter hatte ja Nerven, sie so zu überfallen. Und was sollte das überhaupt bedeuten "duttenfrei"? Aber die Erklärung lieferte Leni gleich selbst. Sie hakte ganz ruhig das Leiberl ihres blauen Dirndls oben auf. Als nächstes begann sie, ihre hochgeschlossene Bluse aufzuknöpfen.

Ina sah ihrer Schwiegermutter sprachlos zu. Auf Lenis Aufforderung hin hatte sie reflexhaft nach dem obersten Haken ihres eigenen Leiberls gegriffen. Doch jetzt blickte sie zögernd in die Runde. Zu ihrer Linken strahlte sie ihre Schwiegermutter aufmunternd an. Es schien ihr nicht das geringste auszumachen, sich oben ohne zu präsentieren. Sie hatte wahrlich nichts zu verstecken, ihre Brüste waren eher klein aber für ihr Alter noch ziemlich fest.

Keiner der übrigen sechs Männer im Raum interessierte sich jedoch für Lenis Brüste. Alle lauerten darauf, was Ina machen würde. Zu Inas Rechten hatte sich Alterspräsident Ederer weit in seinem Stuhl zur Seite gelehnt, um einem besseren Blickwinkel zu erhalten. Dabei lächelte er wie immer lustig aus seinen Schweinsäuglein. Neben ihm blinzelte Kassenwart Stoiber nervös und leckte sich ständig über die Lippen. Der Vorsitzende Obermaier am Kopf des Tisches spähte wachsam, ob Ina die Probe wohl bestehen würde. Er war Ina alles andere als sympathisch. Es war einzig und allein Lenis Schuld, dass seine Falle überhaupt zuschnappen konnte. Sollte Ina ihre Schwiegermutter wirklich so einfach raushauen?

Auf der anderen Seite des Tisches war die Stimmung freundlicher. Sowohl der Huber als auch der Moosgruber hatten leuchtende Augen wie zwei Buben vor dem Christbaum. Nur Seppl am Ende der Reihe trug ein unverschämtes, herausforderndes Grinsen im Gesicht so als wollte er sagen: "Na, traust du dich?" Dieser Depp. Seine Attitüde störte Ina mit jeder Sekunde mehr. Er schien ganz zu vergessen, dass er versprochen hatte, auch seine eigene Frau mitzubringen. War die denn wohl bereit, ihre schwarzen Möpse herzuzeigen? Yusufu bluffte nur. Ina hatte ihn durchschaut, sie wollte sehen.

Langsam hakte Ina ihr Leiberl auf. Noch einmal schaute sie zweifelnd zu Leni hinüber. Sollte ihre Schwiegermutter ruhig ein schlechtes Gewissen haben. In Wirklichkeit aber hatte sich Ina schon längst entschieden. Sie würde es dem ganzen Verein hier mal richtig zeigen. Dirndlkönigin, hatte Leni gesagt – das war ihr Ziel. Und diesen Schwarzen Sepp, der glaubte sie provozieren zu können, den hatte sie gleich mit am Haken.

Ihre tiefgeschnittene Bluse musste Ina nur ganz leicht nach unten ziehen, schon purzelten ihre Titten nach draußen. Schwer und weiß lagen sie auf dem offenen Mieder. Auf den Malediven würde sie genug Zeit haben, mal wieder ein bisschen Sonne an ihr Dekolleté zu lassen. Auf vier Wochen müsste Vinz schon erhöhen. Schließlich war das alles hier seine Idee gewesen. Ob ihre rosa Nippel wohl an der Sonne auch dunkler werden würden?

Ina war sich der Wirkung ihrer Titten sicher. Wohin sie sich drehte, überall sah sie in strahlende Gesichter und auch einige Schnalzer und leise Pfiffe waren im Hinterzimmer des Gasthauses zu hören. Yusufu machte große Augen und selbst Leni schaute erleichtert. Jetzt verriet sie, dass sie sich nicht sicher gewesen war, wie Ina reagieren würde. Einzig der Vorsitzende Obermaier blickte zornig. Die Furche auf seiner Stirn machte Ina gradezu Angst.

"Und was, bittschön, soll das sein?", warf er schneidend ein.

Sofort verstummten die anderen Vorstandsmitglieder. Ina wusste nicht, was sie falsch gemacht hatte und stammelte: "... aber es hieß doch duttenfrei?"

"Ich meine die Verunstaltung der linken Brust. Ein greislicher Traditionsbruch. Das geht so auf keinen Fall. Das zeigt, dass die Kandidatin das Brauchtum nicht ernst nimmt."

"Aber das ist doch mal eine schöne Neuerung", warf der Huber vorsichtig ein. "Unsere Weiberleit haben sowas nicht."

Der Vorsitzenden Obermaier kommentierte die Wortmeldung mit einem eisigen Blick. Wie der ganze Raum war auch Ina eingeschüchtert. Sie könnte das Piercing ja auch einfach rausnehmen, war den älteren Herrschaften so etwas nicht bekannt? Aber im Moment traute sie sich nicht, etwas zu sagen. Nervös spielte sie an ihrem Nippelring herum. Das hatte zur Folge, dass ihre Brustwarze dick und hart wurde.

Wieder einmal wurde die angespannte Stille von Alterspräsident Ederers sonorer Stimme gebrochen:

"Mit Verlaub, hinterm Berg san a no Leit!" Es sei dem Vorsitzenden vielleicht nicht bekannt, aber solche Ringlein seien schon immer weit verbreitet gewesen. Er selbst habe sich auch so einen machen lassen, als ihm noch als junger Bursche der Hafer gestochen habe. Er sehe hier also ganz und gar keinen Traditionsbruch.

Ederer stand schnaufend auf und nestelte am Latz seiner Lederhose herum. Ina musste sich weit vorbeugen, um sehen zu können, was er da machte. Seine enorme Wampe versperrte ihr die Sicht. Ederer hatte seinen mit dichten grauen Haaren bedeckten Altherrensack auf den Tisch gelegt. In der Hand hielt er seinen Schwanz, der aus dem Unterholz hervorragte. Auf einem eher kurzen Schaft saß wie eine Wurzelknolle eine enormen Eichel. Durch die Knolle war ein dicker, silberner Ring gezogen.

"I und des Madl, mia ghean zam", sagte er grinsend in die Runde. Dann verstaute er alles wieder in der Lederhose.

Der Vorsitzende Obermaier war rot geworden und presste seine Lippen aufeinander, dass sie ganz weiß wurden. Schnell waren sich die anderen Vorstandsmitglieder einig, dass unter diesen Umständen sicher kein Verstoß gegen die Trachtenordnung vorliege.

Ina hatte sich erschöpft zurück auf ihren Stuhl fallen lassen. Mit einem Zug leerte sie den Rest Bier in ihrem Krug. Einige Tropfen fielen herunter auf ihre Brust und rannen in ihre Busenritze. Sie erschauderte. Erst allmählich realisierte sie, worauf sie sich da eingelassen hatte. Aber wenn es hier Tradition war, am Johannistag die Brüste zu zeigen, was sollte sie als Zugereiste da schon sagen?

Ein bisschen sauer war sie schon, dass Leni oder Vinz sie nicht vorgewarnt hatten. Oder wusste er gar nichts davon? Er hatte ein bisschen Angst vor Frauen, aber dass er nie etwas von diesen Traditionen mitgekriegt hatte, als er noch im hier Dorf lebte, war doch unmöglich. Sie würde einmal nachbohren müssen. Jetzt wurde sie langsam doch neugierig, wie das am Festtag ablaufen würde. Noch einmal wollte sie keine unschönen Überraschungen erleben.

Oisdann ...

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