Na klar!

„Ich glaube ich platze!“, grölte es aus der Küche.
Naruto rieb sich den Bauch und lehnte sich weit zurück in den Stuhl. Jeder sah ihm an, dass er bis oben hin gefüllt war.
Auch Kiba und die anderen machten keinen besseren Eindruck. „Vielleicht hätten wir doch nicht die drei Kilo Pommes essen sollen…“
„Oder die zwei Kuchen zuvor…“, stöhnte Deidara, dem beinahe übel wurde.
Sai und Sasuke erging es beleibe nicht besser. „Da hat das Bowling zwischendurch auch nichts gebracht.“
Alle fünf Freunde saßen mit ausgestreckten Füßen am Küchentisch und kämpften mit dem übervollen Magen. Aus Erfahrung wussten sie wie damit umzugehen war: Einfach nicht bewegen und schweigen. Und nach nur wenigen Minuten hatte sich der Magen aller einigermaßen beruhigt. Nur sollte man trotzdem nicht unbedingt Purzelbäume schlagen.
„Wie wäre es mit ein bisschen Wrestling an der Konsole?“, fragte Sai einfach mal. Warum ausgerechnet der ruhige Sai diese Frage gestellt hatte, war einfach. Zum einen war es das einzige Spiel, welches alle fünf Mann gleichzeitig zocken konnten und zum anderen, weil der blasse Schwarzhaarige einfach mit Abstand der Beste darin war.
Bevor jedoch die allgemeine Zustimmung kam, mischte sich Kiba mit einem leicht entschuldigenden Gesichtsausdruck ein. „Sorry Leute! Aber die Konsole musste ich meiner Schwester mitgeben, da sie sonst nicht mit meinen Eltern zu meiner Tante mitgefahren wäre.“
„Echt?!“ Naruto war entsetzt.
Allgemeine Enttäuschung war deutlich spürbar. War es doch fast schon zum Geburtstagsritual geworden.
„Nun zieht mal keine langen Gesichter!“, versuchte Kiba seine Gäste wieder aufzubauen, „Ich habe eine neue Idee!“ Und damit war der Braunhaarige aus der Küche gesprintet. Und blieb auch verschwunden.
…
„Sollten wir jetzt nicht hinterher?“, fragte Deidara ganz entspannt.
…
„Ja, ich glaube auch…“, kam es von Sai ziemlich träge.
…
Sasuke seufzte. „Dann los…“
…
Nach weiteren zwanzig Sekunden machten sich die fünf dann doch noch auf den Weg zu Kibas Zimmer, wo sie ihn vermuteten.
Dort angekommen, sahen sie wie erwartet das riesen Bett, was eigentlich für zwei bis drei Personen gereicht hätte, seinen daneben stehenden Schreibtisch und den Fernseher, von wo aus Kiba immer vom Bett aus an der Konsole zocken oder eben Fernsehen sehen konnte. Der einzige wirklich große Freiraum, der für die Fünf ausreichend war, war zwischen dem Bett und der gegenüberliegenden Tür.
Kiba hatte sich unter dem Bett gebeugt und holte seine Idee zum Vorschein. Mit Stolz präsentierte er sie seinen Freunden.
Diese schauten ziemlich Skeptisch dieses Ding in Kibas Händen an.
„Dein Plan ist eine Flasche Sekt?“, kam es verwirrt von Naruto.
„Ihr wisst das ich euch kein erlaube!“, entschied Deidara lautstark und duldete in dieser Hinsicht auch keine Widerrede.
Doch Kiba beschwichtigte seine Freunde sofort. „Keine Sorge Deidara! Die Flasche hier ist leer!“
„Und was sollen wir damit?“ Sai konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.
Jedoch Sasuke hatte da wohl eine Idee: „Wir könnten Naruto damit eins überziehen, vielleicht wird er ja dann klüger.“
„DAS HAB’ ICH GEHÖRT!!!!“, brüllte sofort der gemeinte Blondschopf los.
Doch der schwarzhaarige Sasuke ignorierte diese Tatsache wie immer prompt.
„Bevor ihr euch noch wirklich damit die Köpfe einhaut, klär’ ich mal auf.“, kam es dann von Kiba und unterband damit jeden weiteren Streit zwischen den beiden und gab nun endlich seine Idee preis. „Wir spielen Flaschendrehen!!“
„Das hab ich noch nie gespielt…“, murmelte Deidara, „Ich bin dabei!“
Sasuke enthielt sich erstmal jeder Zustimmung.
Naruto und Sai jedoch gaben ihre Meinung, wie im Chor, zur Geltung: „Was ist das?“
„Das ist nicht euer ernst, oder?“, staunte Kiba aus allen Rohren.
Sasuke hatte es schon fast gedacht. Das Sai damit nichts anfangen konnte, war fast klar gewesen, aber Narutos Unwissenheit entzog sich jedweder Sasuke-Logik. „Setzt euch im Kreis! Ich erkläre es euch!“, befahl regelrecht der Schwarzhaarige.
Die Fünf setzten sich tatsächlich im Kreis zwischen dem Bett und der geschlossenen Tür. Wenn von der Türe her ausgehend man nun auf diesen Kreis eine Uhr darauf legte, saßen die Freunde auf folgenden Positionen. Kiba saß auf der Zwei, auf der Vier hatte Deidara platz genommen, daneben auf der Sieben saß Naruto, dann kam Sai auf der Neun und Sasuke auf der Elf. So war das Bett im Rücken von Kiba und Sasuke und die Wand mit der Tür im Rücken von Naruto und Deidara.
Der Schwarzhaarige nahm einfach mal die leere Flasche aus Kibas Händen und begann die Erklärung für die beiden: „Derjenige der dran ist, dreht die Flasche in der Mitte des Kreises, auf wen der Flaschenkopf dann zeigt, wenn sie von alleine gestoppt hat, wird dann von demjenigen, der die Flasche gedreht hat, zur Wahl zwischen Wahrheit oder Pflicht gestellt. Bei Wahrheit wird demjenigen dann eine Frage gestellt und diese MUSS er dann mit der Wahrheit beantworten. Wenn er jedoch Pflicht wählt MUSS er dann einen Befehl des anderen ausführen. Wobei es egal ist, welche Fragen oder Aufgaben gestellt werden. Sie MÜSSEN erfüllt werden. Die Aufgaben allerdings sollten in diesem Raum beschränkt sein und nach zweimal hintereinander Wahrheitswahl muss man Pflicht wählen. Verstanden?“
Naruto kratzte sich etwas verwirrt seinen blonden Strubbelkopf. Sai regte sich nicht, was soviel hieß: Er hatte zugehört und alles verstanden.
„Gut!“, stieß auf einmal Kiba aus, nahm die Flasche wieder von Sasuke zurück, legte sie in die Mitte und begann diese zu drehen. „Dann lasst uns mal anfangen!“

Das Spiel begann.