Disable your Ad Blocker! Thanks :)
Chapter 11
by Lesandira
Was geschieht als nächstes?
Mordril nutzt eine List...
Mordril hatte sich nach seiner Unterredung mit dem dummen Häuptling der Grünhäute erst einmal gründlich von den Strapazen der letzten Tage erholt indem am nahen Teich gewaschen hatte. (er wusste nicht dass sich eine Person, mit der er bald schon näher Bekanntschaft machen würde, dort erst am Vortag gereinigt hatte) Danach hatte er sich in das Zelt, welches ihm die Orks zur Verfügung gestellt hatten, zurückgezogen und wartete gelangweilt und fast ein wenig ungeduldig dass man ihm endlich bringen würde, nach was ihm verlangte. Aber tatsächlich dauerte es noch bis zum frühen Abend, als plötzlich das Licht der Abenddämmerung ins Zelt fiel und jemand von einer mächtigen Orkpranke brutal ins Zelt gestoßen wurde, keuchend zu Boden ging und sich verwirrt im halbdunkel umblickte.
Lesyaminas Augen gewöhnten sich schnell an die plötzlich veränderten Lichtverhältnisse* aber dennoch drehte sich alles in ihrem Kopf. Noch einige Augenblicke zuvor war sie, völlig verdreckt und mit widerlicher Orksaat bedeckt, hilflos angekettet gewesen, dann wurde sie wieder von diesen schrecklichen, riesigen Händen gepackt und zu ihrer eigenen Überraschung solange in den eisig kalten Dorfbrunnen getaucht worden bis sie wieder einigermaßen sauber war. Daraufhin hatte man sie abgetrocknet und ein halbdurchsichtiges, viel zu kurzes Seidenkleid gesteckt, dass die Orks wohl aus einer reicheren Ortschaft erbeutet hatten. Schließlich und endlich wurde sie zu einem der Zelte geführt und dort hineingeschubst. Lesya hatte wieder einige schreckliche Vorstellungen davon, was man nun jetzt mit ihr machen würde, zu ihrem großen erstaunen erwartete sie in dem Zelt allerdings kein Ork sondern ein großgewachsener, gutaussehender Mann mit langem, schwarzem Haar der nichts am Leibe trug außer einer engen, braunen Lederhose. So glitt der Blick der Elfe zuerst über den muskulösen Bauch und die starke Brust des Mannes, dann langsam weiter hinauf bis sie in seine warmen, schwarzen Augen blickte. So ein Mann war in ihren Träumen stets der Prinz gewesen der sie aus ihrem ungeliebten Dorf weggebracht hatte und nun musste sie sich damit abfinden, dass wohl auch dieser Mann ein Gefangener war und ein ähnliches Schicksal erlitten hatte wie sie.
„Lesyamina – Was ist mit dir? Geht es dir gut?“, waren die ersten besorgten Worte die sie von seiner rauen, männlichen Stimme vernahm. Sofort sprang er auf und hastete von der Ecke des Zeltes zu ihr. „Wo…woher…kennt ihr meinen Namen?“, ängstlich und verwirrt, kamen die Worte von Lesyas roten, weichen Lippen. „Sssh…Sssh…Ganz ruhig. Man sieht nicht oft Elfen in dieser Zeit und du bist schon sehr bekannt in diesem Lager. Mein Name ist Mordr…ich meine natürlich Dawnril, aber du kannst mich gerne Dawn nennen.“, beruhigend redete er auf sie ein während er sie fest in die Arme schloss und sachte aufstützte. Lesyamina fasste sich an den schmerzenden Kopf und schaute Dawnril, alias Mordril vorsichtig in die Augen: „Dawnril…Dawn…Aber wer bist du und was machst du hier?“ Dann schlug sie die Augen wieder beschämt nieder und erwartete seine Antwort. „Nun…Ich bin aus ähnlichen Gründen wie auch du hier Lesyamina. Auch ich bin ein Gefangener der Orken, aber ich trage eine viel größere Schuld mit mir, denn ich habe ihnen verraten…“, Dawnrils Stimme stockte kurz, „…ich habe ihnen verraten wo das Dorf liegt und wie sie es am besten überfallen könnten.“ Lesya blickte nun wieder hoch zu ihm. Ungläubig starrte sie ihn an, nur ein Wort kam ihr über die Lippen: „Wieso?“
„Die…Die Orks…sie haben…“, der junge Mann keuchte schmerzhaft, seine rissigen Lippen zitterten, „Die Orks haben meine Schwester und sie haben mir geschworen dass sie ihr unvorstellbare Dinge antun, wenn ich ihnen nicht helfe. Ich…ich hatte…keine andere Wahl und doch…ich fühle mich so schuldig…“ Es bedurfte keiner weiteren Worte – Lesyamina schloss ihn fest in ihre Arme und lieb koste streichelnd seinen starken Rücken um ihm Trost zu spenden. Aber tief in seinem Inneren hatte Mordril Schattenherz damit genau dass erreicht was er wollte – sie hatte seine Geschichte mit der entführten Schwester geglaubt, nun würde sie auch alle anderen Lügen glauben, die er ihr noch erzählen würde. Lange verharrten die beiden in dieser trauten, sanften Umarmung bis schließlich wieder Dawnril (oder Mordril) die Stimme erhob: „Aber dass ist nicht einmal das schlimmste was ich angerichtet habe…“ Er wartete kurz auf eine Reaktion und die erhielt er prompt als die Elfe ihm fest in die Augen blickte. „Lesyamina…Hör mir jetzt gut zu. Es widerstrebt zwar meinem Herzen und allen Prinzipien nach denen ich lebe, aber ich muss dir noch in dieser Nacht deine Unschuld nehmen. Du bist jetzt sicher darüber entsetzt, holde Elfenmaid, aber uns bleibt keine andere Wahl. Wenn du Jungfrau bleibst, werden dich die Orks für ihre abscheulichen Rituale benutzen und dich ihrem scheußlichen Götzen opfern. Bitte glaub mir, es ist der einzige Weg um dich zu retten!“, und so endete er seine flammenden Beteuerungen an sie.
*Elfen können bei Mondlicht oder schwachem Licht um einiges besser sehen, als Menschen dies vermögen.
Was geschieht nun?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)
Aertheril - Das Geheimnis des grünen Kristalls
Die Erlebnisse einer jungen Elfe in einer schwebenden Fantasy Welt.
Created on Nov 30, 2002 by Lesandira
- All Comments
- Chapter Comments