Methode 3

"Wenn Sie es sagen, Doktor Frank," sagte Waltraud Werner, noch immer ein wenig außer Atem und erhitzt, "ich will für meine kleine Kate ja nur das Beste. Und wenn Sie ihr Gesicht bis zum Abibal von diesen furchtbaren Pickeln befreien können - ach, das wäre ganz wunderbar!"

Doktor Frank grinste seiner Helferin zu. Genauso hatte er diese MILF eingeschätzt. Sie kam einmal in der Woche zu ihm und holte sich so das, was sie zuhause wohl schon lange nicht mehr bekam. Er kam vollkommen auf seine Kosten, und das Beste war: Sie bezahlte ihn auch noch ordentlich dafür und war der festen Überzeugung, dass seine unkonventionellen Behandlungsmethoden bei ihr ein großer Erfolg waren. Und so hatte sie schon kräftig die Werbetrommel für ihn gerührt, im Fitness-Studio genauso wie beim Elternsprechtag, überall, wo sie war, sprach sie mit ihren Freundinnen über diesen tollen, gutaussehenden Doktor Frank, der sie endlich von all ihren Leiden erlöst hatte.

Und jetzt also würde sie ihm ihre ahnungslose Tochter zuführen, und er und seine Freunde würden sich hemmungslos austoben können an dem jungen Ding. Und zu allem Überfluss würde er dann auch noch für seine Dienste fürstlich entlohnt werden. Wenn das keine Win-Win-Situation war ...

Natasha, die blonde Arzthelferin, ein Traum von einem Mädchen in ihrem immer zu kurzen und zu engen weißen Kittel, würde natürlich auch dabei sein - einmal, um die kleine Kate ein wenig zu beruhigen und dann ... würde man sehen. Schon seit Wochen träumte Doktor Frank davon, wie er sie flachlegen würde, und jetzt sah er die Chance gekommen. Natasha sah mit einem Augenaufschlag Frau Werner an und fragte: "Würde es Ihrer Tochter denn in der nächsten Woche passen? Ich würde einen Abendtermin vorschlagen, vielleicht am Freitag, dann kann sie sich am Wochenende ausruhen." Frau Werner nickte: "Ja, das ist bestimmt eine gute Idee. Aber wenn vielleicht auch eine Wiederholung nötig sein sollte ... Ich meine, viel hilft viel, hat meine Muter immer gesagt, hahaha ..."

Doktor Frank wurde nicht schlau aus dieser Frau. War sie tatsächlich so blöde, oder tat sie nur so? Ihm war es egal ... Er nannte Frau Werner die Adresse der "Spezialpraxis", die sich um Kates Problem kümmern würde, und sagte ihr, ihre Tochter müsse bitte äußerst pünktlich sein und so gekleidet, dass die dann in Erscheinung tretenden "Bespermer" (ja, so nannte er sie tatsächlich) keine Mühe haben würden, ihre kostbaren Säfte zum Fließen zu bringen. Frau Werner nickte eilfertig und sagte: "Oh, dann kann sie dieses Halloween-Kostüm noch einmal anziehen, das ich ihr eigentlich verboten habe. Sie sah darin wirklich aus wie eine ... wie eine Nutte. Und da sagt mir das Kind doch: Na, Mama, das IST doch der Witz daran! die sah unmöglich aus, aber ganz sicher ist das die ... adäquate Kleidung für diese Behandlung."