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Chapter 24
by Toby Mark
Was passiert mit Verena?
Martin macht ein Angebot
„Der Vorschlag kommt für mich nicht in Frage“, sagt Martin, „ich übergebe das Mädchen auf keinen Fall einem Zuhälter!“
Als Verena das hört, fühlt sie eine schwere Last von ihren Schultern fallen. Martin ist kein Krimineller, denkt sie sich, er wird mir Carlos vom Leib halten.
„Jetzt spiel mal nicht den Empörten“, mault Carlos, „du hast die Kleine doch selbst mit **** gefügig gemacht, oder etwa nicht?“
„Das ist etwas anderes“, findet Martin, „wir drei hatten alle unseren Spaß gestern Nacht und sollten es dabei belassen. Punkt. Ende der Diskussion!“
Verena nimmt all ihren Mut zusammen. Bevor Carlos etwas erwidern kann und Martin vielleicht umstimmt, muss sie handeln. Sie atmet einmal tief ein, drückt entschlossen die Klinke herunter und öffnet die Tür.
Verena gibt sich Mühe überrascht auszusehen, als sie die Männer erblickt. Die beiden sollen nicht denken, sie hätte etwas von ihrem Gespräch mitbekommen.
Martin verzieht den Mund zu einem Lächeln.
„Na, wieder wach?“
Verena sucht noch nach Worten, als ihr Blick auf den Tisch fällt, an dem die Männer sitzen. Der Metallkoffer, den Carlos am Abend mitgebracht hat, steht aufgeklappt da. Große Bündel Geldscheine liegen zu beiden Seiten des Koffers. Einige davon hat Martin gerade in der Hand. Einen Moment sehen sie sich schweigend an, dann hebt Martin einen der Geldscheine prüfend gegen das Licht.
„Komm doch ruhig näher“, sagt er, und dehnt dabei jedes Wort betont gelassen in die Länge.
Verena spürt, wie sie ihr Mut augenblicklich verlässt. Was auch immer sich hier gerade abspielt - sie hätte wohl nicht hereinplatzen sollen.
Carlos starrt sie schweigend an, als Verena sich mit zögernden Schritten dem Tisch nähert.
„Das ist gute Ware“, murmelt Martin, während er einen Schein nach dem anderen ins Licht hält. Dann lässt er die Arme sinken, lehnt sich in die Sitzbank zurück und blickt Verena konzentriert in die Augen.
„Schon mal so viel Geld auf einen Haufen gesehen?“
Verena schüttelt stumm den Kopf.
„Kannst du dir vorstellen, welche Summe hier auf dem Tisch liegt?“
Wieder verneint das Mädchen schweigend. Sie spürt einen dicken Kloß im Hals und muss unwillkürlich schlucken.
„Es sind zwei Millionen Euro“, sagt Martin. Er beugt sich wieder vor und stützt beide Ellenbogen auf dem Tisch ab. „Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Die Scheine sind nicht echt.“
Martin lächelt wieder, als er vom Tisch aufsteht und an Verena heran tritt.
„Das Geld ist aber sehr gut gemacht und sollte sich leicht in den Verkehr bringen lassen.“
Mein Gott, warum erzählt er mir das alles, fragt sich Verena und sieht ängstlich zu dem Mann auf, der sich dicht zu ihr herab beugt.
„Was meinst du wohl, wer uns helfen könnte, das Geld nach Europa einzuschmuggeln?“
Verena sieht Martin verständnislos an.
„Sie ... Sie meinen doch nicht etwa mich?“
Martins Lächeln wird zu einem breiten Grinsen. Er klopft Verena sanft auf die Schulter.
„Schlaues Mädchen!“
Dann geht er an ihr vorbei und greift nach der Filmkamera, die hinter ihnen im Regal liegt.
„Du solltest uns schon ein bisschen helfen, wenn unser gemeinsamer Film nicht öffentlich werden soll“, sagt Martin und klappt den kleinen seitlichen Monitor der Kamera auf. Er drückt auf die Wiedergabetaste und reicht ihr die Kamera.
Als Verena ihren nackten Körper auf dem Monitor sieht und sich stöhnen hört, schießt ihr die Schamröte ins Gesicht.
„Aber nicht doch“, kichert Martin, „du hattest eine Menge Spaß in der letzten Nacht, das muss dir doch nicht peinlich sein!“
Fast zärtlich streicht seine Hand über ihr Haar.
„Es sieht ja auch niemand außer uns diesen Film - vorausgesetzt, du wirst unsere Geldbotin.“
Wie entscheidet sich Verena?
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