Markus, 56, Krankenpfleger

"So, Anna-Sophia, jetzt hören wir mal auf mit Grübeln!" Markus eilt mit schnellen Schritten in das Zimmer - wie immer ohne anzuklopfen und mit einem geschäftigen Ton in der Stimme. Er hasst diese Depri-Mädchen, die alles immer schlechtreden und nicht sehen, wie schön diese Welt sein kann. Seine ist ja auch in Ordnung: Verheiratet, zwei ****, ein kleines Reihenhäuschen. Markus hatte es geschafft. Er war der angesehen Stationsleiter der Akutstation und schon viele Jahre im Geschäft.

Aber er war auch ungeduldig. Manchmal herrisch. Und ein wenig selbstverliebt. Anna-Sophia hasste ihn. Schon allein für seine ständige gute Laune.

"Anna-Sophia, Du gehst jetzt mal in den Garten - es bringt nichts, hier herumzusitzen und Löcher in die Wand zu stieren!" Genau diese Sprüche waren es, die ihr so zuwider waren - keiner verstand sie und dieser Markus am allerwenigsten.

"Anna-Sophia?!" - "Lass mich in Ruhe, Mann!"

Sie drehte sich zur Wand. Ein Wortwechsel und eine Reaktion, die Markus gerade noch gefehlt hatte. Er war ohnedies gereizt und genervt von dem Tag. Da kam ihm diese arrogante Zicke gerade richtig!

Er packt sie am Arm und dreht sie um - "Ich will mit Dir reden und ich will, dass Du mich ansiehst dabei!" Das Mädchen windet sich aus seinem Griff und dreht sich weg.

"Okay", sagt Markus hart. "Ich kann auch anders!"