Lager

Das Erste was ich bemerke während ich langsam wieder zu Bewusstsein komme, sind diese höllischen Kopfschmerzen. Auch meine Arme und Beine kann ich kaum spüren, weil sie unnatürlich verrenkt sind. So allmählich wie mein Augenlicht zurückkommt, kommt auch meine Erinnerung zurück. Eben war ich noch auf dem Parkplatz und jetzt liege ich hier gefesselt und geknebelt in dieser kalten feuchten Lagerhalle. Dieser üble Geruch nach altem Fisch entspricht ganz und gar nicht meiner Fantasie ,wo sind die Schwänze die ich befriedigen muss, um meine geistige Befriedigung zu erlangen. Ich muss unbedingt eine bequemere Haltung einnehmen ! Damit dieses taube Gefühl aus meinem Körper verschwindet. In der Ferne höre ich leise Stimmen. Ich weiss nicht wie lange ich diesem seltsam fremden Gemurmel bereits lausche. Was war das ? Angestrengt lausche ich in das halbdunkel. Da, wieder dieses leise kratzen. Ich versuche die Richtung und Ursache festzustellen. Jetzt kann ich es deutlich erkennen neben mir zieht eine riesige Ratte einen toten Fisch hinter sich her. Ratten, ich hasse Ratten ! Ich versuche meinen Fesseln und somit der Situation zu entkommen. Tränen der Verzweifelung schießen in mein Gesicht. Der Knebel erstickt meine Panik. Auf dem Bauch robbe ich in die Richtung aus der das Gemurmel kommt. Ich spüre wie meine Seidenbluse reisst und meine Brustwarzen ungeschützt über den rauhen Beton kratzen . Die Schmerzen sind erträglich gegen dass was ich mit der Ratte verbinde. Irgendwo stosse ich gegen und mit einem scheppern fällt etwas anderes laut zu boden. Ich muss weiter . Die Entfernung zwischen mir und dieser widerlichen Kreatur kann nicht gross genug sein. „Schaut mal die Kleine ist wach „ höre ich eine Stimme lachen. Zwei starke Arme packen mich grob und stellen mich auf meine Füsse. „Du wolltest wohl abhauen ? Das werden wir Dir austreiben. „ - Gerettet - denke ich während meine Helden mich grob ins Licht schleifen. Meine Entführer werfen mich auf eine Kiste und einer zückt sein Messer und schaut mich bedrohlich an.