Chapter 2
by tease94
Erforsche die Straßen von Kel Shazar als?
Isidia, die Prinzessin
Prinzessin Isidia wachte mit einem berauschenden Glücksgefühl auf. Heute war ihr großer Tag!
Seit über 13 Jahren war Isidia die Pflegetochter von Stadtfürst Adalmar Athestan, dem nominellen Herrscher über Kel Shazar. Und obschon Adalmar de facto nur einer von vielen Händlerfürsten der geheimnisvollen Handelstadt war, so gab ihm sein Titel allein ein gewichtiges Wort in der Ratsversammlung der Händlergilde. Isidia bildete sich einiges darauf ein, obwohl sie keine leibliche Tochter des Fürsten war, sondern als Waise von Adalmar und seiner Frau Gertyn als ihr Mündel aufgenommen war. Dennoch hatte sie es nur zu gut verstanden, ihre Rolle als umhätschelte Prinzessin zu spielen.
Neben ihren Brüdern war sie das einzige Mädchen gewesen, welches den Palast mit den fröhlichen Stimmen von Kindern erfüllte. Diesen Umstand hatte sie sich jeden Tag zu Nutzen gemacht, und ihre Geschwister und die Bediensteten mit ihren Launen zur Raserei getrieben. Isidia gluckste zufrieden. Oh, ja, sie konnte jeden hier um ihren Finger wickeln. Vor allem die jungen Pagen und Dienstboten waren ihr verfallen, und so manchen hatte das frühreife Biest nächtens in ihre Gemächer gelockt. Der Gedanke, was sie erst alles tun konnte, wenn sie die legal anerkannte Adoptivtochter des Fürsten sein würde, entlockte ihr ein helles Lachen.
Und Prinz Marco würde vor Wut kochen. Als einer von wenigen hatte ihr älterer Bruder Marco stets ihrem Charme widerstanden. Als sie noch klein war, hatte er sie mehr als einmal über sein Knie gelegt, und ihr eine ordentliche Tracht Prügel verabreicht, weil sie wieder irgendeinem armen Diener eine Schandtat angedichtet hatte. Weiterhin hatte er stets darauf geachtet, dass ihre beiden jüngeren Zwillingsbrüder Adalgon und Gerimar nicht zu oft den gemeinen Streichen Isidias zum Opfer fielen. Und schließlich, als sie anfing den Pagen schöne Augen zu machen, hatte er sie mit wachsender Verachtung gestraft. Isidia hasste Marco von ganzem Herzen. Wenn er nicht der Thronfolger gewesen wäre, und der Liebling von Fürstin
Gertyn, hätte sie ihm seine Bösartigkeit und Sturheit schon tausendmal heimgezahlt.
Oh, wie er innerlich kochen würde, wenn sie ab heute offiziell seine erklärte Schwester war... und seine Nachfolgerin in der Erbfolge des Fürstenhauses.
In Gedanken schon bei all den sich bald ergebenden Möglichkeiten unterzog Isidia sich einer ausführlichen Morgenwäsche, wobei sie sich wie immer von ihrer hübschen, loyalen Zofe Anitara bedienen ließ. Dann schlüpfte sie in ihre Kleider, die für sie bereit lagen.
Isidia gab wenig auf das Protokoll. Stattdessen liebte sie es zu provozieren. Entsprechend hatte sie ihre Kleidung für den heutigen Anlass ausgewählt. Nach und nach zog sie die teuren Kleidungsstücke aus den edelsten Stoffen an. Als Erstes schlüpfte sie in das winzige, seidene Unterhöschen, welches gerade so den weichen Flaum ihres zu einem kleinen Dreieck getrimmten Schamhaares bedeckte. Auf der Rückseite zog sich nur ein hauchdünnes Bändchen zwischen ihren festen Pobacken hindurch, welches schon nach wenigen Schritten vollständig verschwunden war. Danach bedeckte sie ihre hohen Brüste mit einem trägerlosen blauschwarzen Büstenhalter. Das Material war so weich, dass sich ihre kleinen, festen Brustwarzen
deutlich abzeichneten, aber undurchsichtig genug, um gerade noch schicklich zu sein. Isidia kicherte fröhlich, als sie sich vorstellte wie all die anwesenden Adligen und Händler sie mit ihren Blicken verschlingen würden.
Nachdem sie an ihrem Büstenhalter verschiedene schwarze, saphirblaue und weiße Schleicher an günstigen Stellen befestigt hatte, wandte sie sich ihrem Röckchen zu. Passend zu dem Oberteil dominierten dunkelblaue Farben, geschmückt mit goldenen Stickereien. Das Röckchen schmiegte sich wie eine zweite Haut um ihre Hüfte und war so knapp bemessen, dass sie beim Hinsetzen darauf achten musste, dass es nicht über ihre Pobacken rutschte. Auch daran befestigte sie lange, elegante Schleier, die ihre schlanken, sonnengebräunten Beine sinnlich umschlossen, aber kaum verhüllten. Mit Hilfe von zwei goldenen Fußkettchen zähmte sie die fließenden Beinschleier. So zurecht gemacht, setzte sie sich vor ihren Schminkspiegel.
Anitara und die geschickte Zulfana eilten herbei um sich um Isidias Haar und ihr Make-Up zu kümmern. Anders als die direkten Nachkommen des Fürsten besaß Isidia ein exotisches Gesicht mit sinnlichen Lippen, hohen Wangenknochen, einer geraden, schmalen Nase und geschwungenen Augenbrauen. Mittendrin funkelte ein dunkles Paar Augen, welches mit nur einem einzigen Blick einen Mann schwach werden lassen konnte. Während Isidia mit Anitaras Hilfe ihre Schminke vervollständigte, kämmte Zulfana ihr langes, seidig glänzendes Haar vorsichtig aus, um es anschließend mit goldenen Nadeln zu einem komplizierten Kunstwerk aufzutürmen. Als die beiden Zofen mit besorgtem Blick zurücktraten, denn Isidias Zorn war legendär, begutachete die junge Prinzessin ihr Ebenbild.
Oh ja, sie würde die versammelten Hofschranzen heute zum Schwitzen bringen.
Wie geht es weiter?
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Abenteuer in Kel Shazar
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Created on Sep 12, 2005 by BobMorane1712
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