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Chapter 34 by Hentaitales Hentaitales

Da geht er hin, der tolle Plan...

Immerhin gibt es noch Chancen

"Leichter gesagt als getan", warf Alex ein. "Ohne Syren haben wir keine Möglichkeit, durch die Kontrollen tiefer im Gefängnis zu kommen-"

"Atlas hat ein Auge auf euch", unterbrach ihn Steffen, "und über dein Funkgerät bist du ständig mit ihm im Kontakt. Er wird euch lotsen. Unser Ziel ist im Block E - der liegt unterirdisch."

Felix sah auf. "Block E? Da kommt ihr nie rein, das ist der Hochsicherheitstrakt. Und selbst wenn ihr irgendwie reinkommt, schafft ihr es garantiert nicht raus."

Steffen würdigte ihn keines Blickes. "Wenn irgendwas klemmen sollte, versucht euch rauszureden - Atlas wird als Funkzentrale alles bestätigen, was ihr behauptet. Und wenn es wirklich nicht anders geht, ist Thalestris jedem normalen Menschen weit überlegen, und ihr könnt euch den Zugang auch erzwingen."

"Ah, das ist also dein Plan", sagte Diana leicht spöttisch. "Wenn ihr auf Probleme stoßt, haut sie um."

"Mein Plan ist, dass ihr erst gar nicht auf Probleme stoßt", gab Steffen zurück. "Wir reden hier von einer Eventualität. Und je länger wir darüber reden, desto weniger Zeit bleibt uns. Aber vielleicht hast du einen besseren Plan, Thalestris?"

Diana seufzte. "Ja, meinetwegen, dann halt so wie du es sagst." Sie stupste Alex in die Seite. "Machen wir uns auf. Mehr als schiefgehen kann's ja nicht."


Als die beiden ein paar Minuten später auf dem Weg durch Block A waren, wandte sich Alex an Diana. "Darf ich dich was fragen, Thalestris?"

Diana zuckte mit den Schultern. "Ich kann mir schon denken, was kommt, aber okay, frag."

"Jetzt wo du größer bist, wirkst du ganz anders als sonst-" Alex hielt inne und formulierte seinen Gedanken neu. "Ich meine jetzt nicht dein Aussehen, das ist klar, aber du benimmst dich normalerweise-"

"Das hier ist mein Normalerweise", unterbrach ihn Diana, nicht unfreundlich, aber in einem Tonfall, bei dem klar wurde, dass sie diese Unterhaltung schon mehrmals gehabt hatte. "So wie ich jetzt bin, das ist meine normale Persönlichkeit. Ich nehm kein Blatt vor den Mund, ich lass mich nicht rumschubsen, und ich weiß genau, was ich will und was ich nicht will."

Alex dachte einen Moment lang über seine nächsten Worte nach. "Das heißt, wenn du noch nicht verwandelt bist - das bist dann nicht wirklich du?"

Nun schien auch Diana einen Moment nachdenken zu müssen. "Ich hab keine gespaltene Persönlichkeit, wenn du das meinst", erklärte sie, "aber ich... Wie soll ich das erklären? Es ist, als würde sich mein Selbstvertrauen vollkommen zurückziehen, und alles, was übrig bleibt, will, dass mir nichts passiert. Ich nehme quasi nur noch wahr, was alles schiefgehen könnte, was alles für mich gefährlich werden kann. So hast du mich kennengelernt." Sie atmete einmal tief durch. "Ich wünschte, ich könnte diesen Teil von mir einfach loswerden, aber ich werde wohl damit leben müssen."

"Verstehe", murmelte Alex. "Ich nehme mal an, dich hatten sie auch mal erwischt und eingesperrt, wie Hathor, und seither hast du-"

"Realschule", gab Diana bitter zurück. "Wenn du denkst, niemand könnte so unmenschlich, so grausam sein wie unser Staat, dann hast du noch nie Mädchen zwischen dreizehn und sechzehn Jahren kennengelernt."

Alex schwieg einen Moment - mit Mobbing an der Schule hatte er seinerzeit auch Erfahrungen gemacht, und wie schlimm es erst für jemanden sein musste, der nicht ganz normal war... "Warum bist du dann nicht immer so wie jetzt?" fragte er. "Ich vermute mal, du könntest dich auch mit irgendwelchen Spielzeugen selbst anheizen."

Aber Diana schüttelte den Kopf. "Hat mir noch nie besonders viel Spaß gemacht", sagte sie, "es ist einfach was Anderes, wenn dich jemand berührt. Und... Na ja, es ist nicht so, dass es nur angenehm für mich ist, in diesem Zustand zu sein. Wenn ich schon mal feucht bin, will ich auch irgendwann kommen. Ist bei mir nicht anders als bei euch Männern. Aber keine Sorge, ich kann warten, bis wir wieder hier raus sind. So dringend hab ich's nicht-"

"Atlas hier, kommen", ertönte plötzlich Toms Stimme aus dem Funkgerät.

"Areion", meldete Alex sich zurück. "Was gibt's?"

Ein leises Knacken war in der Leitung zu hören. "Ihr kommt als nächstes in einen Aufenthaltsraum für Wachen", fuhr Toms Stimme dann fort. "Einfach durchgehen, und wenn jemand wegen Thalestris fragt, Verlegung in Einzelhaft. Ihr geht durch die Tür mit der Aufschrift AC-4. Soweit verstanden?"

Alex nickte beiläufig in die nächste Kamera, die er sah. "Verstanden."

"Direkt danach ist der Checkpunkt für Block C", erklärte Tom weiter. "Selbe Geschichte: Gefangenenverlegung in Einzelhaft. Wenn es Rückfragen gibt, sollen die Wachen einfach bei der Zentrale Rücksprache halten. Ich regel alles Weitere. Soweit klar?"

"Absolut", bestätigte Alex. "Wird easy. Wir kriegen das hin."

Die Tür am Ende des Ganges war inzwischen ganz nahe, und Alex überholte Diana kurz und öffnete sie, damit beide hindurchgehen konnten. Wie Tom erwähnt hatte, befand sich hier ein Aufenthaltsraum, wohl eine Art Kaffeeküche - recht groß, und für ein Gefängnis ziemlich gemütlich eingerichtet, mit Sofas an den Wänden und einem großen Fernseher an der Wand.

Was Tom nicht erwähnt hatte, waren die vierzehn Uniformierten, die anscheinend gerade dort ihre Pause machten und die allesamt, ohne Ausnahme, Diana anstarrten.

Gibt das noch Ärger?

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