Disable your Ad Blocker! Thanks :)
Chapter 2
by Daemony
What's next?
Davids POV
Er hörte sie, bevor er sie sah – nackte Füße auf kalten Fliesen, der leise Tapsen von jemandem, der so tut, als wolle er nicht bemerkt werden, und doch genau das Gegenteil möchte. David faltete die Zeitung sorgfältig in der Mitte, ohne den letzten Absatz zu Ende zu lesen. Er nippte bedächtig an seinem Kaffee. Als sie hereinkam, blickte er auf, mehr aus Reflex als aus Interesse. Zöpfe. Kurzer Rock. Wieder diese Bluse.
Er sagte „Guten Morgen“ in demselben Tonfall, den er für einen Nachbarn im Vorbeigehen verwenden würde.
Nele war achtzehn – er wiederholte es in Gedanken wie eine Gebetsformel, obwohl er nicht recht wusste, warum er das wiederholen musste. Achtzehn, mit einer Figur wie eine erwachsene Frau und der Garderobe eines kleinen Mädchens. Und dieser nervösen Überdrehtheit, die sie gleichzeitig mutig und verlegen wirken ließ. Sie stand neben dem Wasserkocher, ihre kleinen Hände unsicher, ihre Bewegungen übertrieben dramatisch. Ein Knopf über ihrem Busen war offen. Er bemerkte es. Natürlich bemerkte er es. Er hatte Augen im Kopf.
Er wandte bewusst den Blick ab.
David kannte sie seit ihrem zehnten Lebensjahr, damals trug sie noch ungleiche Socken und sang viel zu laut Taylor Swift durch die Wände ihres Schlafzimmers, wenn er bei ihrer Mutter übernachtete, bevor sie und er heirateten. Dann über die Jahre veränderte Nele sich – äußerliches Aufblühen, innerliches Aufdrehen – es war unübersehbar. Es hatte ihn beunruhigt, seit ihre Mutter ihn gefragt hatte, ob er sie attraktiv fand. Vorsicht, Fangfrage! Er hatte lieber geschwiegen. Und dann: "Sie provoziert nur ein bisschen. Nichts ernstes. Du weißt ja, wie Mädchen in diesem Alter sind."
Nein, er wusste das nicht.
Das Klirren der Tasse, die auf dem Boden zerschellte, ließ ihn zusammenzucken. Nele hatte sich bereits vornübergebeugt, bevor er aufspringen und zu ihr laufen konnte – ihr Rock rutschte hoch. Er blieb abrupt stehen. Ein kurzer Blick auf ihre schlanken Oberschenkel, ein Aufblitzen des schneeweißen Höschens, das sie darunter trug. Die Bluse. Eine sanfte Bewegung unter dem Baumwollstoff, dann öffnete sich diese ein wenig weiter, weil Nele sich so weit vorbeugte.
Sie schien es nicht zu bemerken.
Er schon. Er drehte sich hastig um.
„Vorsicht“, sagte er mit ruhiger Stimme. Er griff nach dem Besen, um etwas in der Hand zu halten, wenn er sich ihr näherte.
Hinter sich spürte er ihren Blick wie ein Gewicht, das sich auf seine Schultern legte. Er hatte keine Schuld daran, sagte er sich. Und dennoch schämte er sich. Sie war seine Tochter, zwar nur durch Heirat mit ihrer Mutter, aber trotzdem...
Und er fragte sich: War das wirklich ein Missgeschick?
What's next?
- No further chapters
- Add a new chapter
Disable your Ad Blocker! Thanks :)
Neles peinliche Missgeschicke
Stieftochter benimmt sich äußerst ungeschickt, wenn sie mit ihrem Stiefvater allein ist.
Ich bin allein zu Hause mit meinem Stiefvater. Irgendwie benehme ich mich in seiner Gegenwart auffällig ungeschickt. Was muss er nur von mir denken? Ich hoffe, er denkt genau das, was ich damit beabsichtige.
Updated on Jul 6, 2025
by Papas_Liebling
Created on Jul 6, 2025
by Papas_Liebling
- All Comments
- Chapter Comments