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Chapter 16 by Daemony Daemony

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Befreiung

Gabriel wünschte sich, dass Samir weitermachte, obwohl er wusste, dass er damit sich und alles, was ihn bisher ausmachte, verriet. Und er hasste sich dafür.

Er musste dem ein Ende setzen.

Er öffnete den Mund, sein Atem rasselte. "Du ...", begann er, seine Stimme versagte.

Samir hielt inne. Er neigte den leicht den Kopf. "Was?" Er sprach ruhig und wartete geduldig auf eine Antwort. Aber in seinem Gesichtsausdruck verbarg sich eine seltsame Mischung aus Belustigung und Verschlagenheit, die Gabriel nervös machte und eine Gänsehaut über seinen Rücken jagte.

Gabriel suchte nach Worten. Nach einer quälend langen Pause drehte er den Kopf zur Seite und sprach in den Raum. "Du ... du irrst dich in mir. Ich bin nicht ... so."

Samir ließ mehrere Herzschläge vorbeigehen, ehe er erwiderte: "Ach ja?"

Die Art wie er es sagte, ruhig, selbstsicher, entwaffnend, traf Gabriel härter als ein Faustschlag. Er fühlte sich entlarvt, entblößt. Nicht nur, weil er halbnackt vor dem anderen lag. Sein praller, pochender Schwanz ein unwiderlegbares Zeugnis seiner überbordenden Erregung. Der wahre Grund lag viel tiefer.

Samir hatte etwas aufgedeckt, das schon immer in Gabriel gewesen war, das er aber nie an die Oberfläche kommen gelassen hatte. Er hatte es vergraben, sich geweigert, auch nur die Möglichkeit seiner Existenz anzuerkennen.

Aber Samir hatte es gesehen. Er hatte die Lügen und das Leugnen durchschaut. Er hatte erkannt, was wirklich hinter der körperliche Anspannung, den schwachen Protesten und der vermeintlichen Gegenwehr steckte.

Gabriel sollte ihn dafür verfluchen, dass er ihm schonungslos den Spiegel vorhielt.

Er atmete tief ein. Noch war es nicht zu spät. Er könnte dem noch immer ein Ende setzen. Er sollte sich wehren. Er sollte verlangen, losgebunden zu werden. Er sollte Samir davonjagen.

Und er verfluchte sich selbst dafür, dass er es nicht tat.

Samir schmunzelte tonlos. Seine Präsenz und seine Dominanz waren überwältigend.

"Sag es", forderte er Gabriel auf, "Sag mir einfach, dass ich aufhören soll."

Er klang nicht ironisch und auch nicht einschüchternd. Es war eine nüchterne Feststellung. Ein Fakt.

Gabriels Kehle war wie zugeschnürt, er knirschte mit den Zähnen. Er wollte es sagen. Aber er konnte es nicht.

Stattdessen antwortete sein Körper. Subtil aber unzweideutig. Er hob das Becken an.

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