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Chapter 6 by kleinehexe kleinehexe

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Auf zu neuen Aufgaben

Überpünktlich kurz vor 4 parkte sie ihren klapprigen Golf vor dem Club und prüfte noch einmal ihren Look im Spiegelbild der Seitenscheibe. Sie wollte für den Job nicht zu sehr auftragen und hatte sich bewusst für das Outfit einer grauen Maus entschieden. Mit sich selbst zufrieden, betrachtete sie ihren Schlabberlook aus Cargo-Arbeitshose und schlichtem Shirt. Nichts deutete mehr auf die sonst immer so adrett gekleidete Journalistin hin. Zügig machte sie sich auf den Weg zum Seiteneingang über den in der Sommerhitze kochenden Parkplatz. Noch einmal atmete sie tief durch, bevor ihr Finger auf den Knopf der Klingel drückte. Angespannt wartete sie vor der Tür, bis sie sich endlich nach einer gefüllten Ewigkeit öffnete. Ein Typ Mitte 30 mit weit offenem Hemd musterte sie kurz und begrüßte sie schließlich mit einem fragendem „Hallo“.

„Hallo. Caroline Feldmann. Ich bin hier wegen der Aushilfsstelle. Haben wir vorhin telefoniert?“ stellte sie sich kurz vor.

„Ja richtig. Komm rein.“ Damit dreht er sich um und ging den Flur entlang. Noch kurz verwundert über das spontane Du folgte sie ihm und fand sich kurz darauf in seinem Büro wieder. Beim Eintreten ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Der Schreibtisch, hinter dem er sich bereits niedergelassen hatte, war das blanke Chaos. Er musterte sie kurz und deutete ihr mit einer Geste an Platz zu nehmen.

„Und Du hast schon mal als Reinigungskraft gearbeitet?“, fragte er sie.

„Ja, hin und wieder nach meiner abgebrochenen Ausbildung.“ flunkerte sie ihn an.

„Und was hast Du gelernt?“ hakte er nach.

„Verkäuferin“ schwindelte sie jetzt spontan.

„Hmm. Also gut. Ich bin übrigens Felix. Wie ja vorhin schon gesagt ist die Stelle vorerst nur am Wochenende, da wir krankheitsbedingt momentan einen Ausfall haben. Es gibt 20 Euro die Stunde am Ende der Schicht und Du kannst jetzt gleich anfangen. Deine Kollegin ist schon da und am Wirbeln. Sie weist Dich dann auch ein. Ok?“

Stumm nickte sie ihm bestätigend zu und lächelte ihn an. Sie wusste, dass sie damit geschafft hatte. Jetzt würde sie sich hier in aller Ruhe umsehen können, um ihre Studien zu treiben.

„Schön. Auf geht's!“, mit diesen Worten stand er auf und deutete ihr an mitzukommen. Wortlos trotte sie ihm durch den langen Flur hinterher, wo er plötzlich eine Tür öffnete und das Licht in dem Raum einschaltete. Sie folgte ihm hinein und sofort stieg ihr der bissige Geruch von Reinigungsmitteln in die Nase.

„Das hier ist der Putzraum für die Partymeile. Er ist Lager, Pausenraum und Umkleide für Euch. Drüben im Club gibt es noch einen.“

Damit drehte er sich um und verließ den Raum, worauf sie das Licht löschte und ihm weiter folgte in den noch im Halbdunkel liegenden Saal.

Angekommen auf der großen Freifläche in der Mitte blieb er plötzlich stehen und erklärte „Willkommen auf unserer Partymeile. Sibel ist hier schon fertig. Die Toiletten sind täglich komplett dran. Und es werden jeden Tag auch alle Böden gewischt, Tische und Stühle gereinigt und die Sitzgruppen an den Seiten ausgesaugt. Die Tresen machen die Bedienungen selbst, die fangen aber erst um 7 an.“

Wortlos sah sie sich um und erschrak etwas vor der Größe der Aufgabe. Nicht nur, dass sie Putzen eigentlich hasste, aber das hier war etwas anderes wie in den eigen vier Wänden.

„Alles klar?“, fragte er sie und erklärte kurz weiter „Die Geschäfte hier führe ich und drüben im Club ist Frank der Chef. Wollen wir?“

Wortlos trotte sie im Halbdunkel hinter ihm her aus dem Saal hinaus.

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