Anne gibt was sie hat

Anne bekommt einen riesigen Schreck. In ihrer Vorstellung sieht sie sich schon vor einem dieser strengen amerikanischen Richter stehen, die man immer im Fernsehen sieht, wie sie Jugendliche zu einem mehrwöchigen Aufenthalt in einem Erziehungscamp irgendwo in der Wüste verurteilen. Anne darf gar nicht daran denken, was ihr Vater und ihre Mutter zu solch einer Schande sagen würden.

„Bitte, sagen Sie niemandem etwas davon“, fleht Anne den Mann eindringlich an. „Es tut mir leid und ich will auch niemals wieder so etwas tun! Ich verspreche es ihnen!“
Aber das Flehen nützt nichts. Anne greift zum Portemonait, da sie gehört hat, in den USA wäre Trinkgeld der Schlüssel zu fast allem. Aber der Mann sieht Anne kopfschüttelnd an. „Es ist meine Pflicht, ich muss Sie melden!“ beharrt er.
„Biiiitte!“ fleht Anne

Einer plötzlichen Eingebung folgend lässt Anne einfach ihr Badetuch zu Boden fallen.

Kurz stehen beide regungslos da. Dann lächelt der Mann.

Wie eine Statue steht Anne da, als der Mann grinsend sein Smartphone zückt. Das ist wohl der Preis, den sie zahlen muss....

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