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Chapter 5
by LastPandaOnEarth
Wird Marc mehr von Nadja erfahren?
Überraschung auf dem Flur
Nadja schaute auf die Uhr. Es war schon spät, aber von ihrem Mann fehlte jede Spur. Es war zwar nicht unüblich, dass er sich nach der Arbeit noch mit Arbeitskollegen auf ein Bier in der Kneipe traf, aber dass es so spät wurde, war auch für ihn unüblich. Ihr Mann war ein Gewohnheitstier. Jeden Morgen stand er um dieselbe Uhrzeit auf, las dieselbe Zeitung, nahm denselben Weg zur Arbeit und war pünktlich zum Abendessen daheim. Bis jetzt zumindest.
Sie hatte sich schon zum Schlafen fertig gemacht, als sie im Flur Stimmen hörte. Leise öffnete sie die Tür ihrer Wohnung einen Spalt, um lauschen zu können.
" [...] kann dich nicht [uneindeutiges Gemurmel]. Ehefrau daheim. Ein andermal vielleicht."
Es war die Stimme ihres Mannes. Leise pirschte sie auf Zehenspitzen zum Geländer des Treppenhauses und schaute nach unten. Zwei Stockwerke unter ihr, sah sie zwei Köpfe. Die Halbglatze ihres Mannes erkannte sie auch ohne Brille bestens. Den blonden Kopf konnte sie aber niemanden zuordnen.
"Kommst du mich denn wenigstens wieder besuchen? Nächstes Wochenende bin ich wieder in der Stadt. Du weißt schon, beim Lichterfest am Samstag und Sonntag habe ich wieder meinen eigenen Stand. Es wird sicher niemanden auffallen, wenn wir für eine halbe Stunde in meinem Campingwagen verschwinden.." sagte die blonde Unbekannte.
"Das wäre toll Kerstin," sagte Robert und drückte die Frau gegen die Wand des Hausflures. Er küsste sie bevor die zwei getrennte Wege gingen.
Noch bevor Robert ihre Wohnungstür aufmachen konnte, hatte sich Nadja schon vorbereitet. Sie stand mit einem Eimer Wasser direkt hinter der Tür und schleuderte diesen ihrem Ehemann entgegen, als dieser den ersten Schritt in die Tür setzte.
"WAS ZUM.. " rief er und taumelte zurück, als ihm die Wasserfontäne ins Gesicht spritze.
"Ich hoffe du hattest Spaß mit 'Kerstin' in ihrem Wohnwagen oder wo auch immer ihr es miteinander treibt!" schrie Nadja ihren Mann an.
Dieser versuchte sich zu erklären, was bei Nadja aber keine Wirkung hatte. Diese war viel zu wütend, um sich jetzt seine Entschuldigung anzuhören. Diese Nacht verbrachte er auf dem Sofa, während Nadja auf Krieg eingestellt war. Klar, eigentlich hatte sie ihn auch betrogen, nur war er dumm genug gewesen, sich dabei erwischen zu lassen. Jetzt war es ihr Plan, das beste aus dieser Situation zu machen. Gleich am frühen Morgen setzte sich Nadja an den Laptop und fand die Affäre ihres Mannes auf der Website der Stadt, wo mit dem diesjährigen Lichterfest geworben wurde. Dort wurden exemplarisch einige Stände und ihre Verkäufer hervorgehoben. Kerstin war Künstlerin und verkaufte bemalte Töpferwaren und einfachen Schmuck aus Bernstein, Marmor etc. die "magische" Wirkungen auf der spirituellen Ebene haben sollen.
"Davon kann doch niemand leben," sagte Nadja zu sich und recht hatte sie. Schnell den Namen eingegeben, fand sie die Facebook Seite von Kerstin und darauf auch den Ehemann. Dieser saß im Vorstand einer Bank und machte vermutlich ein Vermögen. Nur deshalb konnte es sich Kerstin erlauben an Wochenende durchs Land zu ziehen und verheiratete Ehemänner in ihrem Wohnwagen zu ficken. Der reiche Ehemann war gut 20 Jahre älter als sie, was wohl erklärte warum sie sich überhaupt mit jemanden wie ihren Robert einließ. Eine 'freundliche' Email an Kerstin später mit der Androhung alles ihren reichen Ehemann zu erzählen und schon war der Kontakt zwischen Kerstin und Robert quasi tot.
Nachdem auch Robert gemerkt hatte, dass Kerstin nichts mehr von ihm wollte, um ihre eigene Ehe zu schützen, versuchte er alles um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Er brachte jeden Tag Blumen, Pralinen und schrieb Nadja Briefe, in denen er sie in den Himmel lob. Weiter kostete Nadja die Lage weiter aus und drohte ihrem Mann weiter mit der Scheidung.
Sich wirklich scheiden zu lassen, hatte sie jedoch nicht vor. Dafür verdiente ihr Mann zu gut und auf ihr bequemes leben als Hausfrau wollte sie nun wirklich nicht verzichten. Aber das musste Robert ja nicht wissen.
Tage und Wochen darauf rieb Nadja ihrem Mann unter die Nase, dass er ihre Ehe "verunreinigt" hätte und ihr "Ehegelübde" gebrochen sei. Man müsse das "Gleichgewicht" in ihrer Ehe wieder herstellen, hatte sie ihm gesagt. Immer weiter brachte Nadja den Gedanken auf, dass ihr Mann etwas tun müsse, damit das Gleichgewicht wieder besteht und seine Untreue ausgeglichen wird. Es war klar worauf Nadja hinaus wollte, aber für sie war es wichtig, dass ihr Ehemann selbst den Vorschlag machte, damit es nicht so rüber kam, als hätte sie es so geplant.
"Von mir aus kannst du auch mit jemand anderes schlafen! Es macht mir nichts aus, aber bitte verlasse mich nicht!" rief ihr Ehemann mit Tränen in den Augen, nachdem Nadja ihm mal wieder mit der Scheidung gedroht und ganz provokativ angefangen hatte ein paar Kleidungsstücke in eine Tasche zu packen.
"Perfekt," dachte sie sich.
"Hmmm. Du denkst dass macht dein Vergehen wieder gut? Wirklich?" fragte sie kalt.
"Nein..ich.. ich dachte nur.." stammelte Robert.
"Und selbst wenn, du meinst es doch sowieso nicht ernst. Du könntest es doch gar nicht ertragen, mich mit jemand anderem zu sehen."
"Doch! Wenn es das ist was du willst, dann werde ich es akzeptieren. Versprochen!"
"Ich werde es mir überlegen," sagte Nadja desinteressiert. Innerlich machte sie aber einen Freudensprung. Es war ihr mittlerweile egal, dass ihr Ehemann etwas mit dieser 'Kerstin' gehabt hatte. Es war sowieso nur kurzlebig gewesen und niemals wäre Robert mit ihr durchgebrannt. Weiter hatte sie ja noch Marc, der sie sexuell mehr als nur erfüllte oder bessergesagt 'ausfüllte'. Demnächst müsste sie ihre Affäre auch nicht mehr geheim halten. Marc könnte sie jetzt jederzeit besuchen kommen und ihr Mann könnte nur dabei zusehen, wie Marc es ihr in ihrem Ehebett besorgen würde. Nur der Gedanke daran machte Nadja schon unfassbar geil.
Marcs Perspektive
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