Von der Raupe zum Schmetterling

Von der Raupe zum Schmetterling

Warum die Verwandlung nötig war

Es fing alles an mit dem Spruch "Hey du da, sieh mal zu, dass das Auto gewaschen wird".
So so, dachte er die junge Frau des Chefs ist also soweit, dass sie im Betrieb rumkommandiert.
27 Jahre alt, blond, mittellanger Pferdeschwanz, schlank. Eine Augenweide, aber eben auch eine Discomaus, die es geschafft hatte den Juniorchef, der Zehn Jahre älter war um den Finger zu wickeln. Hinter vorgehaltener Hand nannten die älteren Kollegen sie nur "dat Fötzchen" und das traf es ziemlich genau.
Seiner Meinung nach durfte sie bei Regen nicht vor die Tür gehen. Das barg die Gefahr, dass sie ertrank, so hoch trug sie die Nase.
Und jetzt hatte "dat Fötzchen" ihn zum Wagenwaschen ausgesucht. Offensichtlich wusste sie nicht, dass es betriebswirtschaftlicher Unsinn war einen Abteilungsleiter zum Autowaschen heranzuziehen, aber er bekam acht Stunden bezahlt, also was soll es, dachte er. Dennoch war er vorsichtig und rief den Juniorchef an. Hallo Max, ich bin eben an der Tanke, deine Göttergattin will das Auto gewaschen haben. Oh Mann, kam die Antwort, dann tu es in Gottes Namen. Der müsste mal jemand zeigen was Benehmen ist, die macht zwar abends einiges wieder gut, erzählte Max, aber von der Firma hat die keine Ahnung und du bist nicht der erste der sich beschwert. Hey Hey, ich beschwer mich nicht, du bezahlst ja, ich wollte mich nur abmelden, damit du Bescheid weißt. Er legte auf und schlenderte zu dem großen Audi. Auweia dachte er, als er einstieg. Die reinste Müllhalde. Der Sitz war im Nu eingestellt und dann ging es los. An der Tankstelle schaute er durch den Wagen und nahm ihren Kalender und ihren Laptop aus dem Wagen und bat den Tankstellenbesitzer den Wagen gründlich innen und außen zu reinigen. Ja, klar, kein Problem,das macht die Aushilfe sofort. Endlich was Positives an diesem Tag. Was hast du denn da mitgebracht? Fragte der Tankstellenbesitzer mit dem er seit Schultagen befreundet war. Laptop und Kalender? Ja von dem Fötzchen antwortete er. Ach, das ist ja interessant, vielleicht kann man was daraus machen? Komm wir gehen ins Hinterzimmer und schauen mal durch. Nach dem sie Laptop und Kalender einer genauen Untersuchung unterzogen hatten, kannten sie den Tagesablauf und sogar das Tagebuch. Man das ist ja interessant, erkannte Karl, der Tankstellenbesitzer. Die nimmt Max voll aus und der ist zufrieden, wenn sie ihm ab und an abends einen bläst und hält das auch noch für super. Ich lach mich kaputt, lachte er, ausgerechnet Max unser Angeber. Wir können drei Fliegen mit einer Klappe schlagen grinste Karl. Genau, erstens zeigen wir Max wie sie wirklich ist. Zweitens Erziehung und drittens Spaß mit der Erziehung. Sind das nicht nur zwei Fliegen? Du hast Recht, Spaß und Erziehung sind Eins, jedenfalls für uns. Ewige Dankbarkeit von Max ist das Dritte