Tag 1

Liebste Sabine,

gestern bist du ja endlich nach Hause gefahren. Ich hoffe, dass du durch diesen Corona-Mist gut zu Hause gelandet bist. Mami und ich dürfen ja weiterhin nicht in Österreich einreisen. Wir sind also weiterhin in diesem Luxusresort gestrandet. Aber ich habe herausgefunden, dass wir hier doch nicht so alleine sind, wie wir immer dachten, In einem der „Hütten“, du weißt ja selber, dass diese Luxustempel kaum das Wort verdient haben, aber die Angestellten nennen sie so. Also, es scheint, als ob dort ein Vater und sein Sohn eingezogen sind. Mama hatte mir heute Morgen erzählt, dass sie sich mit ihnen beim Frühstück unterhalten hätte. sie waren 2 Wochen in Quarantäne, jetzt dürfen sie sich auf dem Gelände bewegen. Mama sagt, dass sie beide echt groß sind und sportlich. Ich werde sie mir mal ansehen, Mama sagt, dass sie einen Tennispartner brauchen, ich denke, dass ich sie da vom Platz fegen werde.

Auch, auch wenn ich verstehen kann, dass du weg musstest, es ist dennoch Schade, liebste Sabine.

Zum Glück gibt es ja hier Internet, drei Stunden online-Unterricht, ich habe wieder zu zeichnen angefangen. Ich brauche das, sonst bringe ich noch jemanden um, oder lasse mir meine Jungfräulichkeit von einem der Angestellten nehmen. Du fehlst mir, die langen Gespräche bei heißer Schokolade am Kamin. Ich bin müde und geh jetzt schlafen.

Gute Nacht meine Liebe