Chapter 2
by samur13
Wie geht es mit Anna weiter?
Sie lernt, welche Rolle ihr zugedacht ist!
Sie war auf einer Wiese, sie roch die frischen Heuballen und hörte das Wiehern der Pferde. Etwas stach sie an der Nase, sie wollte kratzen, doch es ging nicht.
Anna schlug die Augen auf. Das erste was ihr auffiel war das Stroh in dem sie lag, sie wollte sich den Strohhalm der ihre Nase piekte wegschieben, doch ihre Hände wollten nicht. Warum konnte sie ihre Arme nicht bewegen? Verwirrt versuchte sie sich aufzurichten, was ihr nur mühselig gelang.
Ihre Arme waren hinter ihrem Rücken zusammengebunden und was trug sie da? Sie schaute an sich herunter, das knappe Lederoutfit schien kaum etwas zu verbergen. Es war ein enger Lederbody, der ihren Hintern kaum bedeckte. Sie konnte es nicht glauben, das musste ein böser Traum sein. Ihr Herz schlug wie wild und ihr Gehirn fühlte sich leer an, überfordert mit dieser Situation. Verfluchter Mist, was war hier nur los? Anna schaute sich hektisch um, sie stand in einem Stall, in einer Box, in der normalerweise Pferde standen. Ganz langsam schoben sich die rasenden Gedanken zu einem Bild. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie war doch kein Pferd! Aber alles schien darauf hinzudeuten, dass genau diese Rolle ihr zugedacht war. Panisch riss sie an ihren Fesseln, doch die Arme waren gut verschnürt. Sie wollte schimpfen, doch der Knebel, den sie jetzt erst richtig wahrnahm, lies es nicht zu. Ein Schauer lief durch ihren Körper. In was für einem Alptraum war sie hier gelandet?
Die Box stand offen und so ging sie vorsichtig vorwärts. Auf den **** hohen Schuhen war es selbst für Anna, die an High Heels gewöhnt war, nicht ganz einfach zu laufen. Die Lacklederstiefel reichten ihr bis zu den Knien und auf der Vorderseite sogar etwas ein kleines Stück höher, so dass die Knie locker bedeckt waren.
Vorsichtig wankte sie durch die Scheune. Das Tor war offen, aber da sie Stimmen hörte, versuchte sie lieber ganz vorsichtig einen Blick nach draußen zu erspähen. Auf der rechten Seite des Tores saß Mario in einem Liegestuhl mit einer Flasche Bier in der Hand. Von dort schien er das Reittraining zu beobachten. Ein viehschrötiger großer Mann trieb eine junge Frau mit wehender blonder Mähne im Kreis um sich herum. In der einen Hand hielt er eine Leine, die zum Halsband der schönen Frau führte, mit der anderen schwang er eine lange Peitsche, die er immer wieder durch die Luft knallen ließ. Staunend und ungläubig verfolgte Anna das Schauspiel.
„Höher mit den Knien und nicht mit dem Tempo nachlassen, Goldlöckchen“, hörte sie den Mann brüllen. Die Frau lief gleichmäßig und mit einer erstaunlichen Eleganz, wie Anna verwundert zur Kenntnis nahm.
„Ich sehe du bist munter geworden, meine kleine Sonnenblume“, hörte sie Marios Stimme. Sie wandte sich rasch zu ihm um. Der Mistkerl hatte sie reingelegt und jetzt saß er da bequem in seinem Liegestuhl mit einem Bier in der Hand und grinste sie an.
Sie wollte explodieren und zerrte an ihren Fesseln, doch sie gaben keinen Millimeter nach. Sie hatte sich noch nie so hilflos gefühlt. Was sollte sie nur tun? Auf diesen Stiefeln konnte sie auch kaum weglaufen. Sie wollte ihm sagen, dass man er losbinden sollte, aber nur ein frustriertes knurren verließ ihren geknebelten Mund.
„Hast du gut geschlafen? Ich weiß das Stroh ist erstmal etwas ungewohnt, aber du wirst dich daran gewöhnen. Wir sind hier ein ganz besonderer Ponyhof, wie du siehst, wir trainieren ausschließlich menschliche Reittiere. Normalerweise kommen wir anders zu neuen Ponys, doch als wir gehört haben, wie du dein Pferd misshandelt hast, dachte wir eine kleine Lektion wird dir sicher guttun. Hier wirst du ganz hautnah erleben, wie es sich anfühlt ein Pferd zu sein und trainiert zu werden.“
Ungläubig starrte sie ihn an. Das konnte nicht wahr sein. In was für einem Albtraum war sie hier gelandet. Sie wollte widersprechen, sich erklären und rechtfertigen. Doch wieder verließ nur ein unverständliches Grunzen ihren Mund. Mario stellte die Flasche ab und stand langsam auf.
„Du hast doch nicht geglaubt, du musst dir hier nur etwas über Pferde anhören. Nein, du wirst es erleben als Pferd behandelt zu werden und keine Sorge, wenn du dich gut führst, bekommst du in drei Wochen deine Bescheinigung und kannst gehen.“
Anna schüttelte wild mit dem Kopf, das konnten sie doch nicht einfach machen. Sie gegen ihren Willen einfach festhalten? Mario sah sie freundlich an, er schien ihre Gedanken lesen zu können.
„In dem Vertrag, den du unterzeichnet hast, ist alles ganz klar geregelt. Vielleicht hättest du dir etwas mehr Zeit lassen sollen, ihn gründlich zu lesen! Doch mach dir keine Gedanken, den Ponygirls hier geht es gut und wenn du mitspielst, wirst du hier keine schlechte Zeit haben. Du wirst einiges lernen und die Zeit rasch vergehen. Außer du willst Ärger machen, aber das willst du sicher nicht, oder?“ Anna schüttelte schwach ihren Kopf, der sich vollkommen leer anfühlte. Wo war sie hier nur hingeraten? Sie bemerkte, dass der fies aussehende Kerl und das blonde Ponygirl ihr Training unterbrochen hatten und interessiert zu ihnen rüber schauten.
Mario ließ ihr kurz etwas Zeit, die Worte zu verarbeiten, bevor er weitersprach.
„Hier gelten strikte Regeln und du solltest sie besser genau beherzigen. Während du hier bist, lautet dein Name Sonnenblume. Ich fand es passt gut zu dir in dem gelben Kleid, wobei du jetzt fast noch schöner bist.“
Das Kompliment verwirrte sie und ihr wurde plötzlich überdeutlich bewusst, was sie für einen Anblick abgeben musste, in dem ultraknappen Lederbody. Sie fühlte sich faktisch nackt und bemerkte wie sie plötzlich rot wurde. Sie sah seinen amüsierten Blick, dieser Verdammte…
„Alle Anweisungen sind sofort und exakt zu befolgen. Du wirst nicht sprechen, sondern nur wie ein Pferd kommunizieren. Wiehern, schnauben ist alles okay. Solltest du versehentlich etwas sagen, gibt es ein paar Hiebe mit der Gerte.“ Er schlug einmal pfeifend durch die Luft. „Solltest du absichtlich oder wiederholt sprechen, bekommst du wieder den Knebel und lernst die Gerte besser kennen als dir lieb ist. Aber du magst ja die Gerte, hast du sie vielleicht nur deshalb so viel bei den Pferden eingesetzt, weil du sie insgeheim selber gerne spüren würdest?“
Sie schüttelte hektisch den Kopf. Was für eine abstruse Vorstellung. Die Gerte war für Pferde da, nicht für sie. Wie hatte sie diesen furchtbaren Kerl nur jemals sympathisch finden können? Sie spürte ihr Herz rasen.
„Hmm, wir werden sehen. Atem jetzt erstmal ruhig ein und aus.“
Sie versuchte gleichmäßig zu atmen und bemerkte erst jetzt, dass sie etwas hyperventiliert hatte. Tatsächlich fühlte sie sich dadurch bald wieder etwas entspannter und ruhiger.
„Besser?“, fragte Mario mit sanfter Stimme. Sie nickte leicht mit dem Kopf, um zu zeigen, dass sie sich wieder etwas im Griff hatte.
„Ich nehme dir jetzt gleich den Knebel ab. Sei ganz ruhig und denk immer an die Regeln.“
Sie wollte schimpfen, betteln und fragen, doch sie sagte nichts, schaute ihn nur mit funkelnden Augen an. Sicher wartete er nur darauf sie bestrafen zu können, aber so leicht würde sie es dem Mistkerl nicht machen! Wie hatte sie sich in ihm nur so täuschen können? Mario lächelte, „sehr gut. Ich weiß es ist nicht einfach, gerade am Anfang. Dir müssen viele fragen auf der Zunge liegen, doch nur Geduld alles wird sich finden.“ Seine Stimme wirkte seltsam beruhigend und obwohl sie aufgewühlt war, fühlte sie sich nicht direkt bedroht.
„Komm ich zeige dir alles.“ Mario hatte plötzlich eine Leine in der Hand, mit wenigen Schritten war er bei ihr und befestigte die Leine an ihrem Halsband. Seid wann trug sie ein Halsband? Wollte er sie an der Leine über die Anlage führen? Wie demütigend war das denn?!
„Ein Pferd führt man an den Zügel, gut eigentlich ist es nur eine Leine, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein.“ Sie war aber kein Pferd, sagte sie sich lautlos. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so hilflos und **** gefühlt. Fühlten sich Pferde auch so, wenn sie ihren Reitern auf Gedeih und Verderben ausgeliefert waren.
„Hmm, die würde ich auch mal gerne trainieren“, knurrte der fies wirkende Kerl mit der Peitsche. Ihr lief ein Schauer über den Rücken und sie schob sich instinktiv näher Richtung Mario.
„Ich glaube so weit ist sie noch lange nicht, Gregor, aber wer weiß vielleicht überrascht sie uns ja noch“, lachte Mario.
Gregor zeigte ein wölfisches Grinsen, „würde mich sehr freuen, wenn sie dafür empfänglich wäre. Ich habe das Gefühl der Wildfang hat viel Potential. Und jetzt weiter Goldlöckchen, du hast dich lange genug ausgeruht.“ Er schlug dem blonden Ponygirl mit dem Stil der Peitsche auf den Hintern. Goldlöckchen protestierte mit einem lauten schnauben, doch sie setzte sich sofort in Bewegung und nahm ihren Lauf wieder auf. Anna hatte irgendwie Mitleid mit ihr, dabei war ihre eigene Lage ja kaum besser.
Wen trifft sie alles bei ihrem Rundgang?
Das Leben ist ein Pony(girl)hof
Rücksichtslose Reiterin wird plötzlich zum Ponygirl und erlebt hautnah was es heißt als Pony zu leben!
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