Ein Arzt ?

Ein Schwall warmer Luft traf Barbarella. Er brachte Feuchtigkeit und fremde Gerüche mit sich. Wie aus einem Blumengarten. Hinter der Tür lag ein Gang und im Rahmen stand ein schlanker Mann in einem tiefblauen Anzug. Er wirkte alt mit seinem mageren, eingefallenen Gesicht und den spärlichen weissen Haaren. Aber seine Bewegungen waren zielstrebig, exakt und schnell, und seine Augen waren sehr lebendig. Ausgesprochen lebendig war sein Blick als er Barbarellas nackte Gestalt musterte. Ein leichtes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.
In jeder anderen Umgebung währe Barbarella wohl erfreut gewesen jemanden zu sehen der so normal und vertrauenswürdig aussah. Doch hier, - wo auch immer genau hier war, schien selbst seine offenbare Freundlichkeit gefährlich und voller Hinterlist. Und für einen Arzt schien sein Interesse an ihrem Körper etwas übertrieben.
„Wie Ich sehe sind Sie erwacht. Sehr schön. Ich nehme an das Sie momentan keine körperlichen Beschwerden haben ?" Eine hochfahrende Augenbraue begleitete seine Frage, die er mit warmer Stimme gestellt hatte.
„Danke. Mir geht es gut. Aber Ich möchte wissen wo Ich bin. Was ist passiert ?"
Der Mann schaute auf den Bildschirm, dann betrachtete er wieder Barbarella. Irgendwie passte sein Interesse an ihrem Körper wirklich nicht zu dem Bild eines Arztes.
„Nun, Fräulein Barbarella, Sie wurden hierher gebracht und geheilt denn Sie hatten einige kleinere Verletzungen. Die haben wir behandelt und Sie wiederhergestellt. Während dieser Zeit haben wir Sie in künstlichem Schlaf gehalten. Doch nun, da ihr Körperlicher Zustand wieder optimal ist, werden Sie sofort für ihre neue Aufgabe vorbereitet werden."
„Bitte etwas langsamer. Ich habe keine Ahnung wie ich hier hergekommen bin und WO ich hier überhaupt bin. Ist das Sogo ? Was ist mit meinen Begleitern ? Und woher kennen Sie meinen Namen ? Und was soll das für einen neue Aufgabe sein. - Ich hoffe doch das Sie mir etwas mehr verraten können. - Ausserdem, würde Ich gerne hier losgemacht werden und etwas anziehen."
Das liebenswürdige Lächeln des Mannes machte Barbarella genauso nervös wie die Tatsache das Sie keine Ahnung hatte was das alles bedeuten sollte.
„Natürlich möchten Sie mehr erfahren. Doch das wird die Person erledigen, die Sie zu uns gebracht hat."
„Wer war das ?" Barbarella ahnte böses.
Zurecht.
„Ist das so schwer zu erraten Wonnemäuschen ?" klang die dunkle Stimme der schwarzen Königin von der Tür her und Sie trat von der Seite in den Rahmen. Sie trug ein Kleid aus Leder und durchsichtigem Stoff. Ihr schwarzes Haar krönte diesmal ein Kamm wie von einem Fisch. Sie trug auch wieder lange schwarze Handschuhe und knielange dunkle Stiefel. Auch Sie verschlang Barbarella geradezu mit ihren Augen und Ihr boshaftes Lächeln liess auf Barbarellas Körper eine Gänsehaut entstehen.
Ihre schlimmsten Befürchtungen wurden soeben zur Gewissheit.