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Chapter 3
by Daemony
What's next?
Sie treten durch das Portal
Die Sonne stand bereits tief im Westen und warf lange Schatten, während sie auf die Pforte zugingen. Luisa raffte ihr feines Kleid, damit dessen Saum nicht über den sandigen Boden schleifte. Über dem Türsturz war eine Inschrift eingemeißelt, die darüber Auskunft gab, dass es sich bei dem Gebäude um einen der heiligen Agnes von Rom geweihten Konvent handelte. Luisa kannte ihre Legende: Sie soll als junge Frau den Märtyrertod erlitten haben, weil sie ihr Gelübde der Jungfräulichkeit nicht aufgeben wollte.
Eduard fasste die Kette, die neben der Tür angebracht und mit einer altertümlichen Glocke verbunden war. Das Läuten erschallte hoch und drängend. Luisa erschauerte bei dem Geräusch, das die vorherige Stille zerriss. Am liebsten hätte sie ihren Verlobten gebeten, wieder in den Wagen zu steigen und diesen Ort zu verlassen, der ihr irgendwie unheimlich vorkam. Aber sie blieb stumm und behielt ihre Sorgen für sich. Wenn sie jetzt umkehrten, wäre es unmöglich, einen anderen geeigneten Platz für ihre Pläne zu finden, bevor es dunkel wurde.
Sie mussten mehrere Minuten warten, bis sie jenseits des Durchgangs zunächst auf Kies knirschende Schritte hörten und dann ein blasses, von einem schwarzen Schleier umrahmtes Gesicht hinter dem vergitterten Fensterchen auftauchte.
Eduard trat vor uns stellte sich dem fragenden Blick.
"Entschuldigen Sie, Schwester. Meine Verlobte und ich sind weit gereist. Wir suchen Schutz und Unterkunft für die Nacht. Wir wären Euch daher überaus dankbar, wenn Ihr uns einlassen könntet. Und ...", er zögerte kurz, ob er bereits jetzt den wahren Grund für ihr Hiersein preisgeben sollte, "wir haben noch ein anderes drängendes Anliegen. Wäre es vielleicht möglich, dass wir im Privaten mit Eurer Mutter Oberin darüber sprechen könnten?"
Die Nonne überlegte kurz, dann nickte sie und das Schaben eines schweren Riegels, der zurückgezogen wurde, erklang.
"Tretet ein."
Luisa musste einen inneren Widerstand überwinden, um die Schwelle zu überschreiten. Wäre Eduard nicht forsch vorangegangen und hätte sie an der Hand mit sich gezogen, wäre sie vermutlich draußen geblieben. Als die Tür zufiel und der Riegel wieder vorgeschoben wurde, hatte das Geräusch etwas Endgültiges an sich. Ihr lief es kalt den Rücken herunter. Halt suchend klammerte sie sich an Eduards Arm.
"Wir sind eben im Begriff, unser Abendessen einzunehmen, wozu ihr herzlich eingeladen seid", erläuterte die Türsteherin, "Dort werdet ihr auch unsere Oberin treffen und könnt ihr eure Bitte selbst vortragen."
Beide bedankten sich und folgten ihr über den Innenhof in ein weitläufiges Gebäude mit bleiverglasten Fenstern. Auf dem Weg durch die verwinkelten Gänge, die bereits nach wenigen Abzweigungen den Eindruck eines Labyrinths erweckten, begegneten ihnen weitere Nonnen, die dem Refektorium zustrebten. Eduard war bei ihrem Anblick zunehmend irritiert. Im Speisesaal angekommen biss er sich schließlich auf die Lippen, um nicht mit einer Frage herauszuplatzen, die ihm auf der Zunge lag. Bei allen Ordensschwestern spannte das Habit um die Körpermitte. Manche hatten gar die Nähte an den Seiten aufgetrennt, damit das Gewand ihre Körperfülle umfassen konnte. Er erhaschte dadurch nicht nur Blicke auf Unterkleider, sondern bei einigen sogar auf nackte Haut. Dies wollte ihm für Frauen, die Keuschheit gelobt hatten, unangemessen erscheinen. Und er fragte sich, was der Grund dafür war. Entweder waren sie alle **** gut genährt. Oder sie wären alle in anderen Umständen - völlig undenkbar!
Eine Nonne mittleren Alters trat auf sie zu. Zu seiner Erleichterung bemerkte Eduard, dass sie - als Einzige - eine normale Figur hatte.
"Seid willkommen! Ich bin Mutter Dorothee, die Äbtissin dieser Gemeinschaft. Bitte seid Gäste unseres bescheidenen Mahls. Was immer euch auf dem Herzen liegt, können wir im Anschluss besprechen."
Luisa war über die Verzögerung nicht glücklich. Sie fühlte sich unwohl, obwohl dies eigentlich ein Ort der Geborgenheit und Ruhe sein sollte. Aber sie sah ein, dass es nichts gab, was sie in diesem Moment tun konnte, um ihr Anliegen zu beschleunigen. Also senkte sie ergeben den Kopf und ging zu einem freien Platz auf den langen Holzbänken.
What's next?
Kirche der Verderbtheit
Jetzt PUBLIC! Priester und Nonnen zutiefst verdorben.
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