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Chapter 5 by Daemony Daemony

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Sie kann Angelo nichts abschlagen

Der junge Mann stand auf und überragte die erschöpft aber zufrieden auf der Bank liegenden Sabina. Silbernes Licht und scharfe Schatten trieben ein trügerisches Spiel und verwandelten seine Silhouette in ein bedrohliches Schwarz-Weiß-Relief. Die Nonne konnte nicht mehr erkennen, ob er glücklich lächelte oder drohend die Zähne fletschte.

"Mein Liebling", begann er, seine Stimme triefend vor Honig, "du hast aufgrund deiner langen Zugehörigkeit zum Kloster und deiner Verantwortung für die Lieferungen doch eine gewisse Autorität, nicht wahr?"

Sie nickte. Worauf er hinauswollte, verstand sie nicht.

"Das heißt, du könntest zum Beispiel auch Novizinnen zu Arbeiten einteilen?"

"Ja, wenn es nötig ist. Etwa zum Gemüse ernten oder Beet harken. Aber was sollen sie denn erledigen?"

"Lass das mal meine Sorge sein, ich werde schon geeignete Aufgaben für sie finden. Du musst nur dafür sorgen, dass sie morgen nach Sonnenuntergang alle in den hinteren Teil des Gartens kommen. Erkläre ihnen einfach nach der Vesper, eurem Hauptgebet am Abend, dass du etwas für sie zu tun hast und bring sie hierher."

"Ich verstehe nicht, mein Geliebter. Wir wollen uns doch heimlich treffen und allein unter uns bleiben."

"Selbstverständlich, mein Schatz." Er ergriff ihre Hand, führte diese an seinen Mund und hauchte einen Kuss auf jede ihrer Fingerkuppen. Den kleinen Finger saugte er sogar kurz ein und knabberte daran, was Sabina ein tiefes Stöhnen entlockte. Unter seiner zärtlichen Berührung schmolz sie wie Wachs. Er säuselte: "Wir werden noch ganz viel Zeit zu zweit verbringen. Davor musst du nur einmal die Novizinnen herbringen. Das würdest du doch für mich tun, Liebes?"

Sie war verstört. Sie konnte nicht erkennen, was das eine mit dem anderen zu haben haben sollte. Warum fiel es ihr nur so unheimlich schwer, klar zu denken? Die einzige unumstößliche Gewissheit, deren Wahrheit sie aus tiefstem Herzen spürte, war, dass sie Angelo nichts abschlagen konnte.

"Aber ja, mein Engel, ich tue alles, was du willst."

Er lächelte befriedigt, beugte sich herunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, die Nasenspitze und den Mund. Dann richtete er sich wieder auf und wandte sich der Pforte in die Außenwelt zu.

"Halt, Angelo! Du hast noch gar nicht ... du wolltest doch ..."

Nackt wie sie war, erhob sie sich halb auf die Ellbogen und spreizte einladend ihre Beine. Ihr fehlten die Worte, um laut auszudrücken, was sie sich von ihm erhoffte. Fiebrige Röte stieg ihr ins Gesicht, als ihr bewusst wurde, wie schamlos sie sich dem Burschen anbot. Sie war nicht besser, als eine billige Hure, die ihren Körper verkaufte. In Wahrheit war sie sogar noch schlimmer, denn sie verkaufte viel mehr. Eine winzige Stimme in ihrem Innern warnte, dass sie ihre Seele hergab. Doch Schwester Sabina überhörte sie geflissentlich. Selbst dieser Preis schien ihr wohlfeil, wenn sie dafür nur endlich mit Angelo vereint sein durfte.

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