Pornokino

Da sieht er einen Obdachlosen mit einer Flasche in der Hand auf einer Parkbank sitzen. Rasch geht er zu dem Mann hin und fragt ihn, ob er eben einen tätowierten Mann mit einem blonden Mädchen gesehen habe. Der Obdachlose stiert ihn einen Moment an, dann nickt er behäbig und deutet schließlich auf das Pornokino. Der Vater bedankt sich hastig und überquert schnell den Parkplatz. Um das Pornokino betreten zu können, muss er an der Kasse eine Eintrittskarte kaufen. Dabei erkundigt er sich erneut nach dem tätowierten Mann und dem blonden Mädchen, aber der Kassierer zuckt nur unwissend mit den Achseln.

Als der Vater den Kinosaal betritt, brauchen seine Augen eine ganze Weile, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Er sucht Reihe für Reihe ab, doch er kann nirgendwo ein blondes Mädchen entdecken. Als er schließlich die Gewissheit hat, dass seine Tochter nicht in dem Kinosaal ist, verlässt er ihn wieder frustriert. Er überlegt fieberhaft, wo der tätowierte Mann sein kleines Mädchen sonst noch hingebracht haben kann. Das Pornokino ist nicht sehr groß, die einzige Möglichkeit scheint dem Vater noch eine mit „Privat“ gekennzeichnete Tür zu sein. Vorsichtig drückt er die Klinke und atmet erleichtert aus, als sie nicht verschlossen ist ...