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Chapter 12
by smiley2k
Wer findet sie so?
Markus Müller, aus der Wohnung gegenüber
Sandra wartete jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit auf die Rückkehr der kleinen "Indianer", als sie plötzlich die Schritte einer einzelnen Person hörte. Leider konnte sie von ihrer Position aus nicht erkennen, wer es war.
"Wer könnte das nur sein?" fragte sie sich. Sie war zwar gegen Abend noch mit jemandem aus ihrer Klasse verabredet, allerdings war es dazu noch viel zu früh. Die Ungewissheit, wer sie gleich so sehen würde, machte sie nervös.
"Sandra?" hörte sie eine ungläubige Männerstimme mit leicht amüsiertem Unterton fragen. "Ich habe gerade ein paar Indianer getroffen und dachte mir ich sehe mal nach was du so machst." Sandra erkannte die Stimme sofort und erinnerte sich jetzt auch daran den jungen Mann schon öfters gesehen zu haben: Es war Marc aus der oberen Wohnung gegenüber.
"Hallo Marc," stammelte sie. "Die Jungs haben Indianer gespielt und mich an den Marterpfahl gefesselt."
"Gefällt mir," lachte er.
"Kannst du mich bitte losmachen?" fragte sie.
"Losmachen?" grinste er sie an.
"Ja, losmachen!" drängte sie energisch. "Ich bin gegen Abend mit jemandem aus meiner Klasse verabredet und ich glaubt nicht, dass die Indianer bald zurück kommen werden. Stell' dir nur mal vor, wenn mich jemand in diesem Zustand findet!"
"Hmm..." überlegte Marc. "So richtig losmachen möchte ich dich eigentlich erst etwas später, aber wenn du nicht willst, dass dich jemand in diesem Zustand findet, kannst du bei mir auf dem Balkon ein Sonnenbad nehmen."
"Wie soll ich denn auf deinen Balkon kommen, wenn du mich nicht losmachst?" wollte Sie wissen.
"Ganz einfach," grinste Marc. "Ich mach' dich kurz los, dann gehen wir auf meinen Balkon und ich fessle dich dort an einen Liegestuhl."
"Ich soll mich wieder in Hotpants und BH fesseln lassen?" fragte sie zynisch.
"Eigentlich habe ich mich eher gefragt, ob du dich vielleicht so wie gestern sonnen willst," antwortete Marc.
"So wie gestern? Nackt?" wollte sie ungläubig wissen.
"Warum denn nicht? Ich hab' dich doch sowieso schon nackt gesehen," argumentierte er.
"Kommt nicht in Frage" giftete sie ihn an.
Sandra argumentierte nach Kräften und drängte ihn sie sofort los zu machen, allerdings ließ ihr die Ungewissheit, wer sie in Hotpants und BH an eine Säule gefesselt finden könnte, keine Ruhe. Ob das der einzige Grund war, weshalb sie letzten Endes doch einwilligte oder ob Marcs verrücktes Angebot sie nicht auch ein bisschen neugierig machte, konnte sie selbst nicht genau beantworten.
Bevor sie sich auf seinen abenteuerlichen Vorschlag einließ, handelte sie jedoch zwei Bedingungen aus, die er versprechen musste unter allen Umständen einzuhalten: Erstens durfte er sie zwar so fesseln, dass er "alles sehen" könnte, aber er durfte sie auf keinen Fall zwischen ihren Beinen berühren. Marc änderte diese Formulierung auf "nicht, wenn du mich nicht darum bittest" um, allerdings meinte sie nur belustigt, dass er darauf lange warten könnte. Zweitens erinnerte sie ihn an ihre Verabredung, die sie am Abend mit jemandem aus ihrer Klasse hatte und er musste ihr hoch und heilig versprechen, dass sie das Treffen unter keinen Umständen wegen irgendwelchen Fesseln verpassen würde. Er stimmte zu.
Marc suchte den Schlüssel für die Handschellen, befreite Sandra von ihren Fesseln und steckte die Schlüssel und die Handschellen in seine Hosentasche. Nachdem sich Sandra auch noch von dem Springseil befreite hatte, ging sie zurück auf den Balkon, um ihr Shirt zu holen und zog Socken und Schuhe an. Marc sah sich in der Zwischenzeit ein klein wenig um. Als er Sandras Sonnencreme entdeckte, hob er die Flasche auf und steckte sie umständlich in die noch freie Tasche seiner Jeans.
"Die brauchen wir nicht, ich hab' mich schon eingecremt," erklärte ihm Sandra.
"Auch deine Brüste und deine Oberschenkel?" hakte Marc nach.
Sandra wurde auf seine Frage hin leicht rot im Gesicht und schüttelte verlegen den Kopf. Dann verließen sie miteinander die Wohnung.
Wie geht es auf Marcs Balkon weiter?
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