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Chapter 3
by Meister U
What's next?
Glas der Entscheidung
Mia spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte, als sie den Mann aus dem Augenwinkel musterte. Er hatte den Mund wieder geschlossen und starrte jetzt auf sein Glas, als hätte er sich im letzten Moment doch nicht getraut, sie anzusprechen. Sie konnte die Anspannung in seiner Haltung sehen – die leichte Unsicherheit, die er versuchte zu überspielen. Irgendwie machte ihn das sympathisch. Und ja, er war attraktiv. Zu alt für sie? Vielleicht. Aber das hatte sie noch nie davon abgehalten, sich von jemandem angezogen zu fühlen.
Sie lehnte sich leicht zurück und ließ ihren Blick über sein Profil gleiten. Dunkle Haare, die sich leicht lockten, ein scharf geschnittener Kiefer und Hände, die fest um sein Glas griffen, als bräuchte er etwas, um sich festzuhalten. Er wirkte wie jemand, der normalerweise selbstbewusst war, aber jetzt, in diesem Moment, schien er genauso verloren wie sie. Das gefiel ihr. Es machte ihn menschlich. Und es machte ihn interessant.
Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf, so unerwartet und doch verführerisch: Ihn zu vernaschen wäre durchaus eine Option. Sie spielte mit dem Gedanken, ließ ihn in ihrem Kopf herumwirbeln, während sie ihr leeres Glas zwischen ihren Fingern drehte. Warum eigentlich nicht? Sie war frustriert, einsam und hatte das Gefühl, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Vielleicht war genau das, was sie brauchte – ein bisschen Ablenkung, ein bisschen Macht, ein bisschen... Spaß.
Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie sich vorstellte, wie sie die Initiative ergreifen würde. Wie sie sich zu ihm hinlehnte, ihn mit einem Blick herausforderte, der keine Zweifel daran ließ, was sie wollte. Sie konnte fast spüren, wie er reagieren würde – überrascht, vielleicht sogar ein bisschen verlegen, aber bestimmt nicht abgeneigt.
Doch dann zögerte sie. War sie wirklich so jemand? Jemand, der so etwas tat? Sie hatte es noch nie gemacht, sich einfach so auf einen Fremden einzulassen. Aber irgendwie fühlte es sich in diesem Moment richtig an. Als ob es genau das war, was sie brauchte, um sich wieder lebendig zu fühlen.
Sie atmete tief ein und spielte mit dem Gedanken, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht würde sie es tun. Vielleicht würde sie ihn ansprechen, ihn aus der Reserve locken. Oder vielleicht würde sie einfach warten und sehen, ob er den Mut fand, den er offensichtlich suchte.
Der Mann drehte sich wieder leicht zu ihr, und diesmal hielt ihr Blick dem seinen stand. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen, als ihre Augen sich trafen. Mia spürte, wie ein Funke zwischen ihnen übersprang, ein unausgesprochenes Einverständnis, das sie beide spürten, aber noch nicht in Worte fassen konnten.
Mias Herzschlag stockte für einen Moment, als sie sah, wie der Mann etwas in ihr Glas kippte. Es war kein heimlicher Zug, kein versuchter Trick – er tat es offen, direkt, während er sie unverwandt ansah. Seine Augen waren dunkel, fast fordernd, als wollte er sichergehen, dass sie es bemerkte. Dass sie verstand.
Sie erstarrte. Das Glas, das sie gerade noch so lässig zwischen ihren Fingern gedreht hatte, fühlte sich plötzlich schwer an, als würde es die ganze Spannung in sich tragen, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Ihr Mund wurde trocken, und ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Was zum Teufel war das? War das eine Drohung? Ein Spiel? Oder etwas anderes, etwas, das sie nicht ganz begriff?
Ihr erster Impuls war, aufzuspringen, zu schreien, die Barkeeperin zu alarmieren. Aber irgendetwas hielt sie zurück. Vielleicht war es die Art, wie er sie ansah – nicht feindselig, nicht böse, sondern fast herausfordernd. Als wollte er sehen, wie sie reagieren würde. Als wäre dies ein Test, und sie war die Einzige, die die Antwort kannte.
„Was soll das?“, fragte sie schließlich, ihre Stimme klang fester, als sie erwartet hatte. Sie hielt sein Blick stand, obwohl ihr jeder Nerv in ihrem Körper sagte, dass sie wegschauen sollte. Weggehen sollte.
Er lächelte. Ein langsames, fast unheimliches Lächeln, das ihr nicht gefiel. Oder doch? Es war schwer zu sagen. „Das ist deine Entscheidung“, sagte er ruhig, seine Stimme tief und gelassen. „Du hast gesehen, was ich getan habe. Jetzt liegt es an dir, was du daraus machst.“
Mia starrte ihn an, ihr Gehirn raste. Was meinte er damit? War das eine Drohung? Eine Einladung? Sie spürte, wie ihre Hände leicht zitterten, als sie das Glas umklammerte. Der Wein darin sah völlig normal aus, kein Hinweis darauf, was er hineingetan hatte. Aber sie wusste, dass es da war. Etwas, das sie nicht kannte. Etwas, das sie vielleicht nicht kennen wollte.
„Warum sollte ich das ****?“, fragte sie, ihre Stimme jetzt leiser, unsicherer. Sie fühlte sich wie in einem Albtraum, in dem sie die Kontrolle verloren hatte, aber gleichzeitig war da dieser seltsame Reiz, dieser Drang, zu sehen, was als Nächstes passieren würde.
Er zuckte mit den Schultern, immer noch dieses ruhige, fast unerträgliche Lächeln auf den Lippen. „Weil du neugierig bist“, sagte er einfach. „Weil du wissen willst, was passiert, wenn du es tust. Weil du dich schon lange fragst, was passieren würde, wenn du einmal die Kontrolle abgibst. Das ist deine Challenge“
Mia spürte, wie ihr Atem flacher wurde. Seine Worte trafen sie wie ein Schlag. Es war, als könnte er sie lesen, als wüsste er genau, was in ihr vorging. Und das machte es noch beängstigender. Noch verführerischer.
Sie sah auf das Glas, dann wieder zu ihm. Ihre Gedanken wirbelten, aber eine Sache war klar: Sie hatte die Wahl. Sie konnte aufstehen und gehen. Oder sie konnte bleiben und sehen, was passierte.
Was tut sie?
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Die Challenge
Wie weit gehst du?
Bereit, dich der Herausforderung zu stellen und das Unbekannte zu erkunden? Dann stürze dich in diese fesselnde Sammlung und entdecke, wie weit die menschliche Lust und Begierde gehen können. Aber sei gewarnt: Einmal akzeptiert, gibt es kein Zurück mehr.
Updated on Jun 18, 2025
by Meister U
Created on Feb 15, 2024
by Meister U
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