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Chapter 30
by kleinehexe
Wirklich niemals?
Faszination und Ernüchterung
Regungslos saß sie im blassen Licht der Straßenlaterne hinter dem Lenkrad ihres Autos und verfolgte das Geschehen. Wie in einer Vitrine lag die Straße vor ihr an diesem verlassenen und vergessenen Ort. Aber es war kein Stillleben. Jetzt um Mitternacht war es hier trotzdem oder gerade deshalb voller Leben. Dieses Leben, von dem sie bislang nur gelesen, gehört, spekuliert und fantasiert hatte. Und dennoch war alles ganz anders, als sie es sich in ihrer Faszination ausgemalt hatte. Die surreale Szenerie, die sich vor ihren Augen abspielte, ernüchterte sie. Keine grellen Neonlichter, keine dramatischen Dialoge wie in Reportagen oder Dokus. Sexuelle Dienstleistungen – was für eine beschissene Umschreibung, dachte sie sich. Hier draußen in der Realität war es nur noch ein dreckiges Geschäft in einer schäbigen Welt.
Abseits der Stadt und in aller Stille lief das Geschäft am laufenden Band. Fasziniert verfolgte sie das ständige Kommen und Gehen der Freier, die zwischen den sich anbietenden Huren auswählten. Plötzlich ertappte sie sich bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, selbst ein Teil dieser Welt zu sein. Nicht für immer. Nur für einen Moment. Für einen Abend vielleicht, versteckt hinter einer anderen Identität. Ein Spiel, eine Recherche, ein Experiment – oder ein Fluchtversuch aus ihrem in festgelegten Leitplanken verlaufenden, abgesicherten, geregelten Leben.
Ein erregendes Kribbeln wanderte langsam ihre Wirbelsäule hinauf. Wie wäre es, selbst dort zu stehen? Eine von ihnen zu sein. Mitten zwischen ihnen, wie die Ware in einem Supermarktregal, aus dem die Kunden auswählen konnten. Wie musste es sich anfühlen, sich zu einem Freier in den Wagen zu beugen, einzig mit dem Ziel, sich bestmöglich zu präsentieren? Sich selbst mit dem eigenen Körper anzubieten, um sich an ihn zu verkaufen. Hätte sie das Selbstbewusstsein, zu einem Freier ins Auto zu steigen? Mit ihm allein in eine dunkle Seitenstraße zu fahren, wissend, dass er sich dort nehmen würde, wofür er bezahlt hat.
Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Was für ein Unsinn. Und dennoch blieb das Bild in ihrem Hinterkopf. Eine zweite Caroline, die dort draußen stand, im Licht der Straßenlaterne, bereit, es zu tun. Niemals! Auch bei aller Faszination für das Milieu, welches sie seit vielen Jahren hegte, niemals würde sie so weit gehen. Die kleine Nummer damals mit ihrem Chemielehrer war auch etwas anderes gewesen. Das war ja kein Broterwerb. Da ging es schließlich um etwas größeres und wichtigeres für sie.
Irgendwann schlich sich die Müdigkeit in ihre Glieder. Auch wenn die Faszination des Milieus immer noch für ein Kribbeln unter ihrer Haut sorgte, erinnerte sie ihr Körper daran, dass es Zeit war. Es war spät geworden, sehr spät, bereits weit nach 1, wie ihr ein Blick auf die Uhr verriet. Müde griff sie nach dem Schlüssel im Zündschloss und drehte daran. Nichts. Noch einmal drehte sie daran, um zu starten. Wieder nichts. Nicht einmal ein Klicken war zu hören. Entsetzt starrte sie in die Dunkelheit des Armaturenbretts, als würde es aus Mitleid vielleicht doch noch einmal aufleuchten. Sie drehte den Schlüssel noch einmal. Und noch einmal.
"Verdammt, nicht jetzt. Bitte nicht jetzt.“ murmelte sie **** und starrte einsam in die Nacht hinaus.
Sie sah auf den Beifahrersitz, tastete in ihrer Jackentasche, dann in der Handtasche. "Oh Shit!" Der leise Fluch galt ihrem Handy. Das verdammte Handy lag noch zu Hause neben dem Laptop auf ihrem Schreibtisch. "Super Caro, wieder ganz toll gemacht!", war ihr erster Gedanke zu dem Schlamassel, in dem sie jetzt steckte. Sie hasste sich selbst für ihren ungestümen Aufbruch daheim.
Frustriert legte sie den Kopf zurück und wägte ihre überschaubaren Optionen ab.
Und jetzt?
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Von den Abenteuern einer ehrgeizigen Reporterin - Wie weit ist sie bereit zu gehen?
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Updated on Jun 21, 2025
by kleinehexe
Created on Aug 3, 2023
by kleinehexe
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