Es ist tatsächlich Marianne

Als die blonde Frau in dem Auto das dritte Mal lacht, bin ich mir ganz sicher, dass es sich tatsächlich um Marianne handelt. Einerseits bin ich froh, dass ich meine Frau gefunden habe und dass es ihr offensichtlich gut geht, andererseits bin ich jedoch auch ein wenig verärgert darüber, dass Marianne sich mit dem unbekannten Mann in dem Auto noch gut zu amüsieren scheint, anstatt sich bei mir zu melden. Ich gehe die letzten Schritte zu dem geparkten Auto hin und klopfe an der Fahrerscheibe.

Auf mein Klopfen hin wird die Seitenscheibe heruntergefahren und ein junger und wie ich gestehen muss sehr gut aussehender Mann sieht mich fragend an. „Ich wollte meine Frau abholen“, sage ich und bemühe mich, meiner Stimme einen möglichst neutralen Klang zu geben. „Das ist Martin, mein Mann“, ertönt Mariannes Stimme vom Beifahrersitz. Das Gesicht des jungen Mannes verzieht sich zu einem Grinsen. „Freut mich Sie kennenzulernen. Marianne hat mir viel von Ihnen erzählt.“

Ich nicke und warte, dass Marianne endlich aussteigt. Sie verabschiedet sich noch rasch von dem jungen Mann, knöpft den obersten Knopf ihrer Bluse zu und steigt dann aus dem Wagen. „Wie hast Du mich gefunden?“ fragt sie als erstes, anstatt mich zu begrüßen. „Ich habe mein Handy zu Hause vergessen. Achim hat mir sogleich angeboten, dass er mich nach Hause fährt. Du hättest gar nicht kommen brauchen“, fährt sie fort. „Das ist sehr nett von Achim“, erwidere ich jetzt unüberhörbar verärgert ...