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Chapter 3 by ustinov ustinov

Was nun ?

Der Mandant

Ich schaue in meinen Terminkalender – tatsächlich, ein Mandant hat sich angekündigt. Pünktlich kommt ein Mann, etwa Ende vierzig, in meine Kanzlei. Allerdings erkenne ich schon an seinem Aussehen, dass er keiner meiner typischen Mandanten ist, er ist erkennbar Einheimischer und auch sein Anzug ist nicht der allerbeste.

Trotzdem begrüße ich ihn freundlich, geleite ihn in mein Zimmer und frage, was er möchte. Er stellt sich als Carlos vor und zeigt mir ein Foto. Es ist erkennbar in einer Schwulenbar aufgenommen worden und zeigt zwei sich küssende junge Männer neben einem weiteren, der ein Bier trinkt. Carlos zeigt auf diesen: „Das ist mein Sohn! Er wird mit diesen Fotos erpresst!“

Ich schaue ihn verwundert an: „Ich verstehe! Und was soll ich jetzt tun? Ich bin Anwalt, wie Sie wissen, nicht die Polizei!“

Er nickt:“Ich weiss, aber ich arbeite doch für [er nennt den Namen einer deutschen Baufirma, für die ich arbeite] und ich weiss, was Sie damals für meinen Chef getan haben...“

Ich verstehe und erinnere mich an den Fall. Damals war einer der Manager der Firma in einer Bar scharf auf eine der Kellnerinnen gewesen. Aber anstatt dem Barbesitzer zu sagen, sie solle in einem Separee auf ihn warten, so wie es alle tun, war er schon, völlig besoffen, in der Kneipe zudringlich geworden. Da hatte ihn die Dame wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt.

Ich hatte daraufhin organisiert, dass die Dame die Anzeige zurücknimmt. Gleichzeitig hatte ich den Barbesitzer (gegen eine kleine Spende des Managers) überzeugt, die Dame doch freizugeben, damit dieser Manager sie daraufhin als persönliche Referentin einstellen konnte – wo sie ihm wohl jetzt jeden Morgen erstmal einen bläst. Alle waren mit dem Resultat sehr zufrieden, auch ich, denn ich hatte mir das gut bezahlen lassen.

„Wieviel Geld wollen die Erpresser denn haben ?“ Carlos schaut mich **** an:“Das ist es ja gerade! Der Erpresser will gar kein Geld. Er will, dass mein Sohn mit ihm schläft! Hier ist der Brief.“

Das wird ja immer verwunderlicher. Ich lese mir den Brief durch, er stammt von einem „Elvis“. Tatsächlich steht dort, wenn auch etwas verklausuliert, dass Raul (der Sohn) mit Elvis schlafen soll, andernfalls würde er die Fotos an seinen Chef weiterleiten, und das wäre dann wohl die Kündigung.

Carlos fährt fort:"Mein Sohn ist gar nicht schwul. Er war in der Bar mit einem Freund, einem Schulkollegen. Als er gesehen hat, was da los ist, hat er nur ein Bier getrunken und ist sofort wieder rausgegangen. Oh Gott, was für eine Dummheit! Aber sonst ist er ein sehr sehr lieber Junge, müssen sie wissen, er ist jetzt schon Vorarbeiter geworden in der Zigarrenfabrik und das schon nach einem Jahr..."

Ich schaue Carlos an: „Ich müsste mich damit befassen, so spontan weiss ich nicht, was ich tun soll. Aber kannst Du mich denn überhaupt bezahlen ?“

Carlos schaut noch flehentlicher:“Die Firma zahlt zwar gut, aber meine Frau! Sie ist krank. Mein Sohn baut gerade an seinem Haus für sich und seine kleine ****. Aber ich möchte Dir ein Angebot machen. Ich habe gehört, Du suchst eine Sekretärin. Meine Tochter Rosalia hat Sekretärin gelernt. Sie kann ja für Dich umsonst arbeiten, bis Du eine richtige Sekretärin gefunden hast. Hier sind ihre Unterlagen!“

Er gibt mir eine Bewerbung. Ich klappe sie auf und sehe Rosalias Bild... und staune nicht schlecht. Rosalia kann nicht älter als 19 oder 20 sein. Auf dem Bild ist sie im Bikini, allerdings voll geschminkt und mit gestylten Haaren. Sie ist fast ein „Best of“ von Maria und Rita, mit einem sexy Körper mit riesigem Busen den der Bikini nur mühsam verdeckt, grossen schwarzen Kulleraugen, einem sexy Knutschmund und langen schönen schwarzen Haaren. Carlos wusste schon genau, warum er dieses Bild genommen hat, denke ich... dass ich normalerweise meine Sekretärinnen ficke, weiss er das auch?

Ich nicke: „Carlos, ich kann jetzt noch keine Zusage machen. Ich werde mir alles ansehen und Dich dann anrufen. Schreib Deine Nummer hier auf“ (ich gebe ihm Blatt und Stift), „dann werde ich mir überlegen, was ich für Dich tun kann!“

Carlos strahlt:“Ich wusste es, Abogado, Du würdest Dich kümmern!“

Ich wehre ab:“Nana, nicht so schnell! Aber ich werde sehen, was ich tun kann!“ und begleite ihn zur Tür.

Was tue ich ?

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