Das andere Zimmer

Ich schaute meinen Onkel an der meinen Blick mit einem süffisanten Lächeln begegnete. „Finde es heraus, nur zu.“ Die Frau im Sessel beobachtete mich aufmerksam als ich mich der Tür näherte.
Der nur in gedimmten Licht gehaltene Raum war nicht sehr groß und unmöbliert. Lediglich in der Mitte stand ein Stuhl auf dem eine Frau mittleren Alters saß. Nackt, die Beine fest gegeneinandergepresst. Weinend und schluchzend den Kopf geneigt saß sie da. Ihr Rücken war mit einem feinen Muster auf dunkelroten Striemen gezeichnet. In ihrer Hand hielt sie kraftlos einen Brief.
„Was tun Sie hier?“ fragte ich sie. „Bitte helfen Sie mir, man hält mich mit meiner Tochter seit einer Woche hier fest und jetzt hat man mir diesen Brief übergeben. Bitte helfen Sie mir“
„Gib mir den Brief“. Zitternd hebt sie die Hand und reicht mir das zerknitterte Blatt.

„Dein Leiden beginnt heute durch die Hand meines Neffen“ stand da in schmucklosen Lettern.

Mir lief ein Schauer den Rücken hinab. „Steh auf und stell dich neben den Stuhl und nimm die Hände hinter den Rücken“.
Langsam schreite ich um die zitternde Frau herum und begutachte die mir Überantwortete.
Das also war es was mein Onkel mit „tolle Idee“ meinte.