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Chapter 4
by The Pervert
Warum ist Cassius nicht da?
Cassius hat seinen Arbeitsbereich verlassen.
Jessica sah das als schlechtes Zeichen an.
Cassius war eine Ratte. Genau genommen eine Toon-Ratte, eine Figur aus den sechziger Jahren, hässlich gezeichnet mit eckigen Konturen, verschobenen Proportionen und schlecht eingefärbt. Er hatte eine quietschende Stimme und einen grauenhaften Akzent der ihn nur schwer verständlich machte. Cassius war ein linkes Aas ohne Manieren, aber relativ zuverlässig. Es entsprach nicht seiner Natur ein Geschäft sausen zu lassen. Immerhin, - einige der neueren Toons hatten dieselben Natürlichen Bedürfnisse wie echte Lebewesen. Vielleicht stand er tatsächlich nur hinter einer Ecke und pinkelte die Wand an.
Schliesslich wusste er das Jessica als eine seiner besten Kundinnen irgendwann um diese Zeit erscheinen musste. Sie machte sich doppelte sorgen, denn Rogers letzte Dosis TOP lag schon so lange zurück das er schon bald die Wände hochgehen würde, wenn er keinen Nachschub bekam.
Mit einem unbestimmten Angstgefühl das einen in verlassenen Ruinen leicht überkommt rief Jessica nach der Ratte.
„Cassius! Cassius, bist du da?“
Jessicas Unbehagen wuchs. Zwar blieb alles um sie herum still, aber sie fühlte sich doch beobachtet. Beobachtet von etwas oder jemandem den sie mit ihrer Stimme auf sich aufmerksam machte, was bestimmt nicht gut war.
Jessica ging ein paar zögernde Schritte tiefer in den Raum und mit merklich leiserer Stimme rief sie erneut : „Cassius?“
Der Raum hatte drei Türdurchbrüche, einen durch den sie die Ruine betreten hatte und zwei die in weitere stockfinstere Räume führten. In der Wand mit der Eingangstür gab es noch zwei Fensteröffnungen mit kaputten Rahmen und zersplitterten Scheiben. Insgesamt wurde der Raum nur spärlich durch eine entfernte Strassenlaterne und dem dreiviertelvollen, hell leuchtenen Mond erhellt.
Es wurde merklich dunkler als eine massive Gestalt den Eingang versperrte. Gleichzeitig stellten sich aus dem Dunkel zwei weitere Gestalten in die leeren Türöffnungen. Jessica zuckte erschrocken zusammen. Die zuvor nur bedrohliche Situation hatte sich zu einer konkreten Gefahr gewandelt.
Die drei Gestalten liessen starke Taschenlampen aufblitzen. Verwundert merkte Jessica das sie sie nicht blendeten sondern lediglich ihre Figur und ihre Umgebung beleuchteten. Das reflektierte Licht liess sie auch ihre Besucher geneuer erkennen. Es handelte sich um wahre Schränke von Männern. Jeder füllte seinen Türrahmen solide aus. Erst beim zweiten Hinsehen offenbarte sich das es sich um computergenerierte Figuren handelte.
Künstliche Figuren die die traditionellen, von handwerklich begabten Künstlern gezeichneten Cartoon Figuren immer mehr verdrängten.
Die Männer hatten kantige, brutale, unrasierte Gesichter mit massiven Kinnladen und kleinen verkniffenen Augen. Durch ihre grossen abstehenden Ohren und den fast kahlen Schädeln sahen sie sich so ähnlich wie Drillinge.
Die elegenten Anzüge passten dazu wie die Faust auf Auge. Jessica war sich sicher das die Schultern die beinahe die Seitenrahmen berührten nicht alleine wegen irgenwelcher Polster so breit aussahen.
Jessica war nicht gerade klein. Auf High-Heels, die sie immer noch bevorzugt trug erreichte sie fast eine Kopfhöhe von 1,80m Aber diese Kerle waren alle mindestens einen Kopf grösser als sie.
Der Typ im linken Türrahmen sprach sie plötzlich an. Seine Stimme war tief und kratzig.
„Guten Abend Miss Rabbit. Ich muss sie enttäuschen, Cassius ist nicht da. Er musste seinen Arbeitsbereich überraschend verlassen. Er wird glaube ich nicht wieder zurück kommen. Aber keine Sorge, wir kennen ihr Problem und wissen was sie von ihm erwerben wollten.“
Mit diesen Worten zog er eine kleines Fläschchen, gross wie ein kleines Schnapsfläschchen mit einer schwach rötlich leuchtenden Flüssigkeit aus der Hosentasche. TOP!
„Wir wissen das sie dieses Mittel für ihren Mann kaufen wollten. Ich kann ihnen dieses Fläschchen umsonst aushändigen und ihnen eine weitere dauerhafte Versorgung offerieren, allerdings müssten sie uns zu einem Gespräch mit unserem Auftraggeber begleiten. Er möchte ihnen ein Angebot zu machen. Natürlich können sie ablehnen, allerdings wird es ihnen schwer fallen eine neue Quelle für diesen Stoff aufzutun. Ihr Mann wirkte vorhin als wir ihn besuchten schon recht zittrig und nervös.“ Diese Worte begleitete er mit einem schiefen lächeln.
Jessica fühlte sich plötzlich wie in einem Eisfach. Sie hatte schon lange befürchtet das man sie irgendwann mit Rogers Drogensucht erpressen könnte, und nun war dieses Szenario wahr geworden.
Erschreckende Bilder geisterten durch ihren Kopf. Was würde man von ihr Verlangen? Nun, man brauchte bestimmt nicht viel Fantasie um auf die richtigen Ideen zu kommen.
Seufzend liess Jessica die Schultern herab sacken.
„Also schön, ich begleite Sie.“ sagte sie leise mit belegter Stimme.
Sie streckte die Hand aus, aber wie sie es schon erwartet hatte steckte der Mann das Fläschchen wieder ein.
„Das behalte ich so lange bis ich sie vor meinen Boss gebracht habe. Es dient als Pfand dafür das sie ruhig und kooperationsbereit bleiben.“ brummte er ohne besondere Betonung, weder drohend noch vergnügt.
„Bitte folgen sie uns.“
Die Männer verliessen ihre Plätze und gaben Jessica den Weg nach draussen frei. Der der mit ihr gesprochen hatte und der Typ vom Eingang marschierten voran, der dritte blieb ein paar Schritte hinter Jessica. Sie liessen ihr genug Freiraum das sie durchaus einen Fluchtversuch hätte machen können, aber sie wussten das sie Jessica zumindest soweit in der Hand hatten, das sie das nicht wagen würde.
Die drei Männer brtachten Jessica zu einer grossen, dunklen Stretchlimo. Einer der Männer stieg hinter das Steuer, der Sprecher öffnet die Wagentür und liess Jessica einsteigen. In der Limousine war genügend Platz für die drei das Jessica unbedrängt in einem der Sitze Platz nehmen konnte ohne das ihr die beiden Männer aufdringlich nahe kamen. Genau genommen war sogar so viel Platz das die Schränke selbst kein Problem hatten genügend Platz zu finden.
Der Wagen fuhr an und der Sprecher der drei erklärte : „Unsere Fahrt wird nicht lange dauern. Unser Boss wird mit ihnen sprechen, danach bekommen sie das TOP und wir werden sie auch wieder nach Hause bringen. Solange sie sich nicht zu irgendwelchen Dummheiten hinreissen lassen, werden sie nichts zu befürchten haben.“
Jessica glaubte dem Mann, aber beruhigen konnten sie seine Worte nicht. Düstere Gedanken wälzend wartete sie was nun kommen würde.
Wer will Jessica sprechen und was will er von ihr?
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Böses Spiel mit Jessica Rabbit
für Richter Doom
Diese Geschichte soll eine mögliche Fortsetzung von "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" sein und behandelt das Geheimnis der "Bösen" Toons wie Richter Doom und den Wieseln, ihre Herkunft und die an Jessica Rabbit für Dooms . Alternativ gibt es eine düstere Storyline wie sich einen Welt mit Toons bis zum heutigen Tag weiter entwickelt haben könnte.
Updated on Nov 5, 2016
by The Pervert
Created on Aug 17, 2016
by The Pervert
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