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Chapter 4 by MACC MACC

Wer ist am Telefon ?

Antje

„Hallo“, meldete ich mich noch schlaftrunken. „Martin, bist du das?“ hörte ich eine leise Frauenstimme. Mit einem Mal war ich hellwach. „Ja“, antwortete ich vorsichtig. „Oh Gott, dass ich dich endlich gefunden habe“, stieß Antje hervor. Und dann hörte ich eine ganze Zeit lang erst einmal gar nichts mehr. Ich konnte nicht sagen, dass ich die Begeisterung meiner Ex-Freundin teilte. „Woher hast du diese Telefonnummer?“ fragte ich ziemlich verärgert. Schließlich war meine Privatnummer nur sehr wenigen Menschen bekannt. „Deine Schwester Carena hat beim Sender angerufen“, antwortete Antje. Es war das erste Mal überhaupt, dass ich meine geliebte kleine Schwester im Stillen verfluchte.

„Martin, bitte leg nicht auf“, flehte Antje inständig. „Ich muss mit Dir reden. Ich habe seit sieben Jahren, seit du ohne Abschied einfach fortgegangen bist, keinen einzigen Ton mehr von Dir gehört, Martin“, fuhr sie fort. „Ich habe versucht dich zu finden, habe bei jedem nachgefragt, vergeblich. Seit sieben Jahren lebe ich nach wie vor im Ungewissen, womit ich das Ganze eigentlich verdient habe. Ich weiß, dass ich an dem was damals geschehen ist nichts mehr ändern und nichts mehr rückgängig machen kann. Aber sag mir bitte, was ich überhaupt verkehrt gemacht habe, damit ich es weiß, damit ich endlich einen Abschluss finden kann.“ Einen Moment lang war ich jetzt wirklich sprachlos.

Einen Moment lang erwägte ich, ob ich Antje vielleicht auf die Sprünge helfen sollte, was sie falsch gemacht hat, als sie mich hinter meinem Rücken mit diesem Hajo betrogen hat. „Bitte, Antje, was soll das denn bringen“, erwiderte ich stattdessen. Ich hatte mich dazu entschlossen, meine Ex-Freundin möglichst rasch abzuwimmeln. „Was passiert ist, ist passiert. Ich bin Dir auch nicht mehr böse“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Ich habe Dir auch vergeben“, antwortete Antje für meinen Geschmack viel zu schnell. Was zum Teufel wollte Antje mir überhaupt vergeben? Etwa dass ich nach ihrem Fehltritt von ihr fortgegangen war? Ich kam zu dem Schluss, dass Antje mir einen Bären aufzubinden versuchte.

Wieder schwiegen wir beide. Ich wollte schon irgendwie langsam Schluss machen, als Antje ebenfalls hörbar enttäuscht von unserem bisherigen Gespräch fragte: „Bitte, Martin, können wir uns nicht heute irgendwo treffen? Bitte, tu mir den Gefallen, es würde mir wirklich unendlich viel bedeuten. Danach werde ich für immer aus Deinem Leben verschwinden und Dich auch nie mehr ****, wenn Du das willst“, flehte sie beinahe ****. Ich holte tief Luft. „Also gut, Antje“, sagte ich schließlich. „Wir treffen uns heute Abend bei mir in meiner Wohnung. Ich werde mir anhören, was Du zu sagen hast. Eins muss ich Dir aber sagen: Rechne bitte nicht damit, dass wir beide jemals wieder enge Freunde werden …“

Wie geht es weiter ?

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