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Chapter 2
by Daemony
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5 Der Riese
Dies ist die Fortsetzung zu "4 Die Statue", kann aber auch eigenständig gelesen werden.
Schwester Dorothee fühlte sich, als sei sie aus einem bösen Traum erwacht. Ach, wäre es doch nur ein Traum gewesen. Aber es war bittere Realität. Wenn sie sich umsah, erkannte sie das dunkle Gewölbe tief unter dem Kloster, in das sie hinabgestiegen war, um einen Ausweg aus der Misere zu finden. Sie hatte gehofft, ihre Gemeinschaft vor dem Untergang retten zu können. Stattdessen hatte sie ihre junge Mitschwester ins Verderben geführt.
Innocenza, die erst vor Kurzem ihr Gelübde abgelegt hatte, lag auf dem steinernen Podest in der Mitte der Kammer, nackt, missbraucht und obszön zur Schau gestellt. Sie war unschuldig wie ein Lamm gewesen. Und wie ein Lamm hatte sie sich geopfert. Hatte sich dem Dämon hingegeben. Nun war sie befleckt, entehrt. Und für immer verloren.
Dorothee genügte ein Blick auf die geisterhaften Erscheinungen, die die gefallene Nonne umstanden und mit traurigen, verstehenden Augen auf sie herabschauten, um zu erkennen, was das Schicksal ihrer Mitschwester sein sollte. Auf ewig wäre sie hier mit dem Dämon gefangen, seinen Gelüsten und seinen Übergriffen ausgeliefert. Er würde seine Lust an ihr stillen, sie schänden, immer und immer wieder. Bis sie seine Abkommenschaft empfangen und austragen würde. Die von der Schwangerschaft gekennzeichneten Leiber ihrer Vorgängerinnen zeigten dies überdeutlich.
Als Cellerarin trug Dorothee die Verantwortung für das wirtschaftliche Wohlergehen des Klosters. Das war keine leichte Bürde. Doch sie trug sie in Demut und mit dem ihr eigenen Verantwortungsgefühl. Das Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben war jedoch eklatant, so dass sie an ihrer Aufgabe **** war. Da war ihr das uralte Pergament, das ihr wie zufällig in die Hände fiel, als sie in den Archiven nach Lösungen forschte, wie ihre Vorgängerinnen mit dem Problem umgegangen waren, wie eine glückliche Fügung erschienen. Ein Wink des Schicksals, ein einfacher Ausweg. Aber es war nichts als eine Falle gewesen.
Der offensichtliche Umstand, dass sie nicht die Erste war, die auf die Verlockung hereingefallen war, spendete ihr keinen Trost. Alle ihre Vorgängerinnen hatten denselben Fehler gemacht. Und sie hatten sich geopfert und sich dem Dämon hingegeben, um die Ordensgemeinschaft zu retten.
Nur sie selbst war standhaft geblieben, hatte den Verlockungen des Unholds widerstanden. Schwester Dorothee lachte bitter. Um welchen Preis? Die Seele ihrer jungen Glaubensschwester war verloren. Diese Schuld würde für immer auf ihrem Gewissen lasten.
Wütend und von einem inneren Feuer erfüllt starrte sie den riesenhaften Unhold an, der vor ihr aufragte. Knieend schaute sie zu ihm auf und versuchte zu ignorieren, wie er schamlos seine Männlichkeit präsentierte. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, seinen Lendenschurz wieder anzulegen, nachdem er Innocenza genommen hatte. Und seine unheilige Kraft und Ausdauer war überdeutlich sichtbar, ragte stolz und vulgär vor ihm auf. Er war bereit und in der Lage, jeder Frau **** anzutun, pausenlos und immer wieder. Nichts könnte ihn aufhalten.
Nichts, außer Dorothees festem Glauben und unbeugsamen Willen. Sie ballte ihre Fäuste und richtete sich auf. Ernst und entschlossen schaute sie ihm in die Augen, die amüsiert glitzerten. Offenbar belustigte ihn die Vorstellung, dass ein kleines, schwaches Menschlein glaubte, sich ihm entgegenstellen zu können. Dieser Gedanke steigerte Dorothees Entschlossenheit nur noch mehr.
"Weiche von mir, Dämon!", schleuderte sie ihm entgegen, "Nie werde ich dir nachgeben. Fahre zurück in die Hölle, die dich ausgespien hat, und gib meine Mitschwestern frei!"
Sein gewaltiges Lachen hallte durch das Gewölbe und dröhnte in ihren Ohren.
"Ach, du siehst es noch nicht", stellt er glucksend fest, "Deine Vorgängerinnen haben sich mir hingegeben. Du aber meinst, du hast mir widerstanden und kannst mich aufhalten. Doch in Wahrheit du hast mir den Schlüssel zu eurem Untergang gegeben."
Schwester Dorothee schüttelte den Kopf. Was redete er da? Alles Lügen und Heimtücke. Das war schließlich die Natur von Dämonen.
Aber dann erkannte sie es, verstand ihren Fehler. Und ihr wurde eiskalt.
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Kirche der Verderbtheit
Jetzt PUBLIC! Priester und Nonnen zutiefst verdorben.
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