"Sarah hat von mir verlangt, in dich reinzuspritzen."

"WAS?!"

Jakob nickte peinlich berührt. "Es ist wahr. Sie hat's von mir verlangt. Hat gesagt, wenn ich dir nicht meinen Samen einspritze, dann darf ich gar nicht mehr spritzen."

"Aber..." Ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen. "Aber sie war doch gestern so sauer, als du das getan hast..."

"Das war alles nur gespielt", erklärte Jakob. "Sie hat so einen Fetisch. Weil wir Geschwister sind, weißt du. Sie stellt sich vor, mein Samen wäre ihr Samen, und wenn ich jemanden schwängere, dann ist es so, als hätte sie das Kind gezeugt."

Ich schüttelte den Kopf. "Aber das ist doch totaler Unsinn", sagte ich. "Seit wann hat sie das denn?"

"Anscheinend schon ganz lange", erklärte Jakob, "aber erst seit etwas über einem halben Jahr hat sie's mir gesagt. Seitdem sie mich in der Hand hat mit dem, was sie über mich weiß."

"Aber... du hast sie doch auch geschwängert", warf ich ein.

Jakob blickte zu Boden. "Weil ich dachte, dann hört es auf. Wenn sie merkt, wie das ist, geschwängert zu werden. Ich dachte ja, sie wird das Kind bestimmt nicht behalten. Aber im Gegenteil, es hat alles nur noch schlimmer gemacht. Seither ist sie total psycho geworden."

Ich nickte. Jetzt machte das von gestern abend auch Sinn. Nur noch eine Frage war zu klären.

"Und warum sagst du mir das alles?"

"Weil ich will, dass es aufhört", sagte Jakob. "Ich mag dich, Ashley, und ich will nicht, dass du von meiner Schwester in ihre perversen Fantasien reingezogen wirst."

Ich überlegte einen Moment. "Und was ist, wenn ich jetzt schon von dir schwanger bin? Wenn das eine Mal ausgereicht hat? Du hast eine ganz schöne Ladung in mich reingespritzt!"

"Dann..." Jakob seufzte. "Dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich nehme an, du wirst das Kind nicht haben wollen, oder?"