Liegengeblieben

Auto, Einsame Landstrasse, Nachts, Regen.

Chapter 1 by The Pervert The Pervert

Sandra war auf dem Weg zurück in ihre neue 2-Zimmer-Wohnung. Weit nach Mitternacht hatte sie sich nach einem spontanen Besuch bei ihrer besten Freundin auf den Heimweg gemacht. Simone wohnte weit draußen auf dem Land, in einem winzigen Dorf in Norddeutschland. Beide hatten sich schon viel zu lange nicht mehr getroffen. Ein leckeres Essen und eine Flasche Wein taten der Stimmung gut. An sich trank Sandra nie wenn sie noch fahren musste, aber Simone hatte mehrfach ungefragt nach geschenkt und… Ach um diese Zeit würde sie doch sowieso allein auf der verlassenen Landstrasse sein. Und jetzt lenkte Sandra also ihren alten VW Polo über dunkle und kurvige Landstrassen letzter Ordnung. „Unglaublich“, dachte sie bei sich, „der Staat hat für alles Geld, aber diese Strasse mal auszubessern, dafür reicht´s nicht. Das sind ja Schlaglöcher, da kann mein kleines Auto reinfallen!“ Es goss in Strömen, norddeutsches Wetter eben. Die Scheibenwischer waren kaum in der Lage, für klaren Durchblick zu sorgen und die halbe Flasche Wein tat ihr übriges.

Sandra war seit etwa 45 Minuten unterwegs, als ihr Motor urplötzlich mit donnerndem Knall jegliche Arbeitsbemühungen einstellte. Es gelang der leicht benebelten jungen Frau, den Kleinwagen am Strassenrand ausrollen zu lassen, allerdings direkt hinter einer selbst bei Sonnenlicht schwer einzusehenden Rechtskurve. „Scheisse!“ schrie Sandra ins Auto hinein, aber da war niemand der ihr hätte recht geben können. Die junge Kosmetikerin stieg aus ihrem gestrandeten Fahrzeug. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht, ihre langen blonden Haare wurden vom Wind hin und her geworfen. Nach einem ersten Zögern stöckelte Sandra vor ihr Auto und öffnete zum ersten Mal überhaupt die Motorhaube. Normalerweise kümmerte sich ihr Bruder um ihr Auto, aber Andreas war gerade vorgestern zu einer Urlaubsreise ans Mittelmeer gestartet. Sandras dünnes weißes Kleid war binnen weniger Minuten völlig durchnässt. Immer wieder schlugen ihr die langen Haare ins Gesicht. Niedergeschlagen blickte Sandra auf den Wagen, der sie doch immer zuverlässig ans Ziel gebracht hatte. Was blieb ihr anderes übrig, als einen Abschleppdienst anzurufen. Na, das würde dauern, bis der sie hier mitten im Nirgendwo finden würde…

Was nun?

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